Prävention und Kinderschutz in der pädiatrischen Praxis – Kinderärzte als Akteure im Einladungs- und Meldewesen für Kinderfrüherkennungsuntersuchungen

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Prävention und Kinderschutz in der pädiatrischen Praxis – Kinderärzte als Akteure im Einladungs- und Meldewesen für Kinderfrüherkennungsuntersuchungen. / Metzner, Franka; Ravens-Sieberer, Ulrike; Schwinn, Anke; Lietz, J; Pawils, Silke.

In: GESUNDHEITSWESEN, Vol. eFirst, No. doi 10.1055/s-0034-1387745, 2014.

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title = "Pr{\"a}vention und Kinderschutz in der p{\"a}diatrischen Praxis – Kinder{\"a}rzte als Akteure im Einladungs- und Meldewesen f{\"u}r Kinderfr{\"u}herkennungsuntersuchungen",
abstract = "Einleitung: Kinderfr{\"u}herkennungsuntersuchungen erm{\"o}glichen in Deutschland seit 1971 das fr{\"u}hzeitige und routinem{\"a}{\ss}ige Identifizieren von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugend{\"a}rzte nehmen eine zen­trale Rolle bei der gesundheitlichen Pr{\"a}vention im Kindes- und Jugendalter ein und werden aufgrund ihrer Akzeptanz und Zugangsvoraussetzungen zudem als wichtige Akteure im Kinderschutz angesehen. Niedergelassene Kinder{\"a}rzte wurden daher in dem zur Steigerung von Teilnahmeraten und Kinderschutz eingef{\"u}hrten Einladungs- und Meldewesen f{\"u}r die Fr{\"u}herkennungsuntersuchungen U6 und U7 in Hamburg eingebunden.Methode: In einer Vollbefragung der niedergelassenen P{\"a}diater in Hamburg wurden Erfahrungen in der Praxis, Bewertungen und Kritikpunkte ein Jahr nach Einf{\"u}hrung des Verfahrens mittels Frageb{\"o}gen ermittelt (R{\"u}cklaufquote 73%).Ergebnis: Von den 110 teilnehmenden Kinder- und Jugend{\"a}rzten (MW=19,5 Jahre Berufserfahrung) empfanden 81% das Verfahren als sehr sinnvoll, sinnvoll oder eher sinnvoll; 83% bef{\"u}rworteten die Ausweitung des Verfahrens auf weitere Fr{\"u}herkennungsuntersuchungen und etwa 18% beobachteten eine erh{\"o}hte Inanspruchnahme der Kinderfr{\"u}herkennungsuntersuchungen insbesondere durch Familien mit Migrationshintergrund und sozial benachteilige Familien. Kritisiert wurden ineffektiv geregelte Verfahrensabl{\"a}ufe.Schlussfolgerung: Die Befragung der Kinder{\"a}rzte zu Kinderfr{\"u}herkennungsuntersuchungen in Hamburg zeigt, wie Kinder{\"a}rzte in das Netzwerk von Gesundheitspr{\"a}vention und Kinderschutz eingebunden sind und dies mehrheitlich bef{\"u}rworten. Systematisches Hinschauen und interdisziplin{\"a}re Vernetzung von Kinder{\"a}rzten k{\"o}nnen auf diese Weise zu einer umfassenderen Pr{\"a}vention und zum Kinderschutz beitragen.",
author = "Franka Metzner and Ulrike Ravens-Sieberer and Anke Schwinn and J Lietz and Silke Pawils",
year = "2014",
doi = "10.1055/s-0034-1387745",
language = "Deutsch",
volume = "eFirst",
journal = "GESUNDHEITSWESEN",
issn = "0941-3790",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "doi 10.1055/s-0034-1387745",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Prävention und Kinderschutz in der pädiatrischen Praxis – Kinderärzte als Akteure im Einladungs- und Meldewesen für Kinderfrüherkennungsuntersuchungen

AU - Metzner, Franka

AU - Ravens-Sieberer, Ulrike

AU - Schwinn, Anke

AU - Lietz, J

AU - Pawils, Silke

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Einleitung: Kinderfrüherkennungsuntersuchungen ermöglichen in Deutschland seit 1971 das frühzeitige und routinemäßige Identifizieren von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendärzte nehmen eine zen­trale Rolle bei der gesundheitlichen Prävention im Kindes- und Jugendalter ein und werden aufgrund ihrer Akzeptanz und Zugangsvoraussetzungen zudem als wichtige Akteure im Kinderschutz angesehen. Niedergelassene Kinderärzte wurden daher in dem zur Steigerung von Teilnahmeraten und Kinderschutz eingeführten Einladungs- und Meldewesen für die Früherkennungsuntersuchungen U6 und U7 in Hamburg eingebunden.Methode: In einer Vollbefragung der niedergelassenen Pädiater in Hamburg wurden Erfahrungen in der Praxis, Bewertungen und Kritikpunkte ein Jahr nach Einführung des Verfahrens mittels Fragebögen ermittelt (Rücklaufquote 73%).Ergebnis: Von den 110 teilnehmenden Kinder- und Jugendärzten (MW=19,5 Jahre Berufserfahrung) empfanden 81% das Verfahren als sehr sinnvoll, sinnvoll oder eher sinnvoll; 83% befürworteten die Ausweitung des Verfahrens auf weitere Früherkennungsuntersuchungen und etwa 18% beobachteten eine erhöhte Inanspruchnahme der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen insbesondere durch Familien mit Migrationshintergrund und sozial benachteilige Familien. Kritisiert wurden ineffektiv geregelte Verfahrensabläufe.Schlussfolgerung: Die Befragung der Kinderärzte zu Kinderfrüherkennungsuntersuchungen in Hamburg zeigt, wie Kinderärzte in das Netzwerk von Gesundheitsprävention und Kinderschutz eingebunden sind und dies mehrheitlich befürworten. Systematisches Hinschauen und interdisziplinäre Vernetzung von Kinderärzten können auf diese Weise zu einer umfassenderen Prävention und zum Kinderschutz beitragen.

AB - Einleitung: Kinderfrüherkennungsuntersuchungen ermöglichen in Deutschland seit 1971 das frühzeitige und routinemäßige Identifizieren von Krankheiten bei Kindern und Jugendlichen. Die Kinder- und Jugendärzte nehmen eine zen­trale Rolle bei der gesundheitlichen Prävention im Kindes- und Jugendalter ein und werden aufgrund ihrer Akzeptanz und Zugangsvoraussetzungen zudem als wichtige Akteure im Kinderschutz angesehen. Niedergelassene Kinderärzte wurden daher in dem zur Steigerung von Teilnahmeraten und Kinderschutz eingeführten Einladungs- und Meldewesen für die Früherkennungsuntersuchungen U6 und U7 in Hamburg eingebunden.Methode: In einer Vollbefragung der niedergelassenen Pädiater in Hamburg wurden Erfahrungen in der Praxis, Bewertungen und Kritikpunkte ein Jahr nach Einführung des Verfahrens mittels Fragebögen ermittelt (Rücklaufquote 73%).Ergebnis: Von den 110 teilnehmenden Kinder- und Jugendärzten (MW=19,5 Jahre Berufserfahrung) empfanden 81% das Verfahren als sehr sinnvoll, sinnvoll oder eher sinnvoll; 83% befürworteten die Ausweitung des Verfahrens auf weitere Früherkennungsuntersuchungen und etwa 18% beobachteten eine erhöhte Inanspruchnahme der Kinderfrüherkennungsuntersuchungen insbesondere durch Familien mit Migrationshintergrund und sozial benachteilige Familien. Kritisiert wurden ineffektiv geregelte Verfahrensabläufe.Schlussfolgerung: Die Befragung der Kinderärzte zu Kinderfrüherkennungsuntersuchungen in Hamburg zeigt, wie Kinderärzte in das Netzwerk von Gesundheitsprävention und Kinderschutz eingebunden sind und dies mehrheitlich befürworten. Systematisches Hinschauen und interdisziplinäre Vernetzung von Kinderärzten können auf diese Weise zu einer umfassenderen Prävention und zum Kinderschutz beitragen.

U2 - 10.1055/s-0034-1387745

DO - 10.1055/s-0034-1387745

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - eFirst

JO - GESUNDHEITSWESEN

JF - GESUNDHEITSWESEN

SN - 0941-3790

IS - doi 10.1055/s-0034-1387745

ER -