Verschlusskrankheit der A. iliaca interna

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Abstract

Durch die Zunahme der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK) weltweit, mit einer Prävalenz von inzwischen 10–25 % bei 65- bis 80-Jährigen, nimmt auch die proximale PAVK unter Beteiligung der A. iliaca interna (AII) zu. Gleichzeitig existieren weder nationale noch internationale Leitlinien und Empfehlungen zum optimalen therapeutischen Management von Verschlussprozessen der AII – folglich fehlen konsentierte Algorithmen zur Diagnostik und Therapie.

Verschlussprozesse an der A. iliaca interna sind häufig symptomfrei, da ein ausgedehntes Kollateralsystem zur Gegenseite sowie zu femoralen, lumbalen und mesenterialen Gefäßen besteht. Klinisch wird die Erkrankung meist durch eine Gefäßclaudicatio und/oder vaskuläre Impotenz symptomatisch. Es kommt oft zu einer zeitlichen Latenz in der Diagnosestellung, weil gerade bei isolierten Veränderungen an der AII Schwierigkeiten in der Diagnostik bestehen können.

Eine invasive Behandlung der proximalen AII kann sowohl offen-chirurgisch als auch endovaskulär erfolgen. Distal revaskularisierende Maßnahmen an den parietalen und viszeralen Endästen erfordern den Einsatz endovaskulärer Techniken. In der Literatur werden dabei hohe technische Erfolgsraten und akzeptable Offenheitsraten für die endovaskuläre Therapie beschrieben, die leider nicht immer mit dem klinischen Erfolg korrelieren.

Dieser Artikel beschreibt minimal-invasive Therapiekonzepte und Techniken zur direkten und indirekten Revaskularisierung der pelvinen Zirkulation. Die Darstellung erfolgt anhand eigener retrospektiv ausgewählter Fälle. Besonderheiten der Eingriffsplanung und Durchführung werden, ebenso wie offene Diskussionspunkte und Fragen, vor dem Hintergrund der aktuellen Literatur dargestellt und diskutiert.

Bibliographical data

Original languageGerman
ISSN0948-7034
DOIs
Publication statusPublished - 19.06.2019