Geflüchtete Kinder in Deutschland: Was sie über ihre Hoffnungen, Ängste und Bedürfnisse erzählen

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Geflüchtete Kinder in Deutschland: Was sie über ihre Hoffnungen, Ängste und Bedürfnisse erzählen. / Gerarts, Katharina; Andresen, Sabine; Ravens-Sieberer, Ulrike; Klasen, Fionna.

In: PRAX KINDERPSYCHOL K, Vol. 65, 2016, p. 744 - 762.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Journal articleResearchpeer-review

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@article{1ca3954afa27419fb316c4cc91bcce4a,
title = "Gefl{\"u}chtete Kinder in Deutschland: Was sie {\"u}ber ihre Hoffnungen, {\"A}ngste und Bed{\"u}rfnisse erz{\"a}hlen",
abstract = "F{\"u}r die vorliegende Studie wurde Kindern zugeh{\"o}rt, die mit ihren Angeh{\"o}rigen gefl{\"u}chtet sind. Ganz bewusst haben wir uns dabei auf die begleiteten minderj{\"a}hrigen gefl{\"u}chteten Kinder konzentriert. Denn sie durchlaufen mit ihren Sorgeberechtigten das regul{\"a}re Asylverfahren, weshalb sie mit ihren eigenen Bed{\"u}rfnissen und ihrer speziellen Situation oft „unsichtbar“ bleiben. Wir haben den begleiteten gefl{\"u}chteten Kindern einen Raum zum Erz{\"a}hlen geschaffen und sie gebeten, von ihren Erinnerungen an das Herkunftsland, ihren Eindr{\"u}cken w{\"a}hrend der Flucht und bei der Ankunft in Deutschland und ihrem Leben hier, von ihren Sorgen, aber auch ihren W{\"u}nschen und Sehns{\"u}chten zu berichten. Die hier vorgestellten Kinder kommen aus Afghanistan, Eritrea, aus dem Iran, dem Kosovo, aus Serbien und Syrien. Sie repr{\"a}sentieren also diejenigen L{\"a}nder, aus denen Menschen sich auf den immer schwierigeren, oft lebensbedrohlichen Weg nach Deutschland machen, und sie stehen f{\"u}r die Vielfalt von Erfahrungen mit Flucht und Ankunft. Die Verantwortlichen dieser Studie kommen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Handlungsfeldern. Das war uns wichtig, um die Komplexit{\"a}t des Kindseins und des Kinderalltags unter Bedingungen der Flucht im Blick zu haben. Angesichts der Verletzlichkeit von Kindern stehen viele Anforderungen etwa an die Organisation von Erstaufnahmeeinrichtungen, Bildungs- und Betreuungsangeboten, medizinischer Versorgung, an Schutzr{\"a}ume und Privatsph{\"a}re in einem anderen Licht als bisher. Wir m{\"o}chten Sie dazu ermuntern, diese R{\"a}ume, die b{\"u}rokratischen Abl{\"a}ufe und die Bew{\"a}ltigung des Alltags mit den Augen von Kindern zu sehen.",
author = "Katharina Gerarts and Sabine Andresen and Ulrike Ravens-Sieberer and Fionna Klasen",
year = "2016",
language = "Deutsch",
volume = "65",
pages = "744 -- 762",
journal = "PRAX KINDERPSYCHOL K",
issn = "0032-7034",
publisher = "Vandenhoeck and Ruprecht GmbH and Co. KG",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Geflüchtete Kinder in Deutschland: Was sie über ihre Hoffnungen, Ängste und Bedürfnisse erzählen

AU - Gerarts, Katharina

AU - Andresen, Sabine

AU - Ravens-Sieberer, Ulrike

AU - Klasen, Fionna

PY - 2016

Y1 - 2016

N2 - Für die vorliegende Studie wurde Kindern zugehört, die mit ihren Angehörigen geflüchtet sind. Ganz bewusst haben wir uns dabei auf die begleiteten minderjährigen geflüchteten Kinder konzentriert. Denn sie durchlaufen mit ihren Sorgeberechtigten das reguläre Asylverfahren, weshalb sie mit ihren eigenen Bedürfnissen und ihrer speziellen Situation oft „unsichtbar“ bleiben. Wir haben den begleiteten geflüchteten Kindern einen Raum zum Erzählen geschaffen und sie gebeten, von ihren Erinnerungen an das Herkunftsland, ihren Eindrücken während der Flucht und bei der Ankunft in Deutschland und ihrem Leben hier, von ihren Sorgen, aber auch ihren Wünschen und Sehnsüchten zu berichten. Die hier vorgestellten Kinder kommen aus Afghanistan, Eritrea, aus dem Iran, dem Kosovo, aus Serbien und Syrien. Sie repräsentieren also diejenigen Länder, aus denen Menschen sich auf den immer schwierigeren, oft lebensbedrohlichen Weg nach Deutschland machen, und sie stehen für die Vielfalt von Erfahrungen mit Flucht und Ankunft. Die Verantwortlichen dieser Studie kommen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Handlungsfeldern. Das war uns wichtig, um die Komplexität des Kindseins und des Kinderalltags unter Bedingungen der Flucht im Blick zu haben. Angesichts der Verletzlichkeit von Kindern stehen viele Anforderungen etwa an die Organisation von Erstaufnahmeeinrichtungen, Bildungs- und Betreuungsangeboten, medizinischer Versorgung, an Schutzräume und Privatsphäre in einem anderen Licht als bisher. Wir möchten Sie dazu ermuntern, diese Räume, die bürokratischen Abläufe und die Bewältigung des Alltags mit den Augen von Kindern zu sehen.

AB - Für die vorliegende Studie wurde Kindern zugehört, die mit ihren Angehörigen geflüchtet sind. Ganz bewusst haben wir uns dabei auf die begleiteten minderjährigen geflüchteten Kinder konzentriert. Denn sie durchlaufen mit ihren Sorgeberechtigten das reguläre Asylverfahren, weshalb sie mit ihren eigenen Bedürfnissen und ihrer speziellen Situation oft „unsichtbar“ bleiben. Wir haben den begleiteten geflüchteten Kindern einen Raum zum Erzählen geschaffen und sie gebeten, von ihren Erinnerungen an das Herkunftsland, ihren Eindrücken während der Flucht und bei der Ankunft in Deutschland und ihrem Leben hier, von ihren Sorgen, aber auch ihren Wünschen und Sehnsüchten zu berichten. Die hier vorgestellten Kinder kommen aus Afghanistan, Eritrea, aus dem Iran, dem Kosovo, aus Serbien und Syrien. Sie repräsentieren also diejenigen Länder, aus denen Menschen sich auf den immer schwierigeren, oft lebensbedrohlichen Weg nach Deutschland machen, und sie stehen für die Vielfalt von Erfahrungen mit Flucht und Ankunft. Die Verantwortlichen dieser Studie kommen aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und Handlungsfeldern. Das war uns wichtig, um die Komplexität des Kindseins und des Kinderalltags unter Bedingungen der Flucht im Blick zu haben. Angesichts der Verletzlichkeit von Kindern stehen viele Anforderungen etwa an die Organisation von Erstaufnahmeeinrichtungen, Bildungs- und Betreuungsangeboten, medizinischer Versorgung, an Schutzräume und Privatsphäre in einem anderen Licht als bisher. Wir möchten Sie dazu ermuntern, diese Räume, die bürokratischen Abläufe und die Bewältigung des Alltags mit den Augen von Kindern zu sehen.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 65

SP - 744

EP - 762

JO - PRAX KINDERPSYCHOL K

JF - PRAX KINDERPSYCHOL K

SN - 0032-7034

ER -