Selbstwirksamkeitserwartung als Outcome zur Wirksamkeitsmessung in der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in Frauenarztpraxen

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Selbstwirksamkeitserwartung als Outcome zur Wirksamkeitsmessung in der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in Frauenarztpraxen. / Pawils, Silke; Kolodziej, Désirée; Siefert, Sönke; Metzner-Guczka, Franka.

in: PSYCHOTHER PSYCH MED, Jahrgang 72, Nr. 7, 07.2022, S. 306-315.

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title = "Selbstwirksamkeitserwartung als Outcome zur Wirksamkeitsmessung in der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in Frauenarztpraxen",
abstract = "Hintergrund Psychosoziale Belastungen k{\"o}nnen gravierende Folgen f{\"u}r die m{\"u}tterliche Gesundheit und die Entwicklung des Kindes haben. Das Ziel der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in gyn{\"a}kologischen Praxen besteht im systematischen und fr{\"u}hzeitigen Identifizieren, Beraten und Weiterleiten psychosozial belasteter Familien an das regionale Gesundheits- und soziale Sicherungssystem.Ziele der Arbeit Die Wirksamkeit der Familienintervention wurde in sechs Hamburger Frauenarztpraxen anhand des Outcomes Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) im Pr{\"a}-Post- und Gruppenvergleich gepr{\"u}ft. Angenommen wurde, dass die Teilnahme an der Familienintervention mit einer Steigerung der m{\"u}tterlichen SWE als Ma{\ss} f{\"u}r das Vertrauen in die eigene F{\"a}higkeit, Probleme bew{\"a}ltigen zu k{\"o}nnen, einhergeht.Material und Methoden Mit der Skala der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung wurde die SWE von n=202 als psychosozial belastetet und n=262 als psychosozial unbelastet eingesch{\"a}tzten Frauen, die als Patientinnen gyn{\"a}kologischer Praxen am Belastungsscreening teilnahmen, im zweiten Trimester der Schwangerschaft (T0) und ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes (T1) erhoben.Ergebnisse Die psychosozial belasteten Patientinnen, die alle die Unterst{\"u}tzung von sozialp{\"a}dagogischen Babylots:innen in Anspruch genommen hatten, zeigten zu T1 eine signifikant h{\"o}here SWE als zu T0. Nach der Teilnahme an der Intervention zeigten sich keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen den belasteten Patientinnen und den als unbelastet eingesch{\"a}tzten Patientinnen ohne Intervention.Diskussion Die Steigerung der SWE belasteter Frauen nach der Inanspruchnahme der Familienintervention „Babylotse ambulant“ weist auf die positiven Effekte von bereits in der Schwangerschaft beginnender, lotsenbasierter Unterst{\"u}tzung im ambulanten Setting von Frauenarztpraxen hin.Schlussfolgerung Die Ber{\"u}cksichtigung von psychosozialen Belastungen und die St{\"a}rkung der SWE ist bei klinischen Interventionen relevant. Lotsenbasierte Interventionen wie „Babylotse ambulant“ k{\"o}nnen als Schnittstellenmanagement Entlastung in der Versorgung belasteter Patientinnen im Zeitraum von Geburt und Schwangerschaft schaffen.",
author = "Silke Pawils and D{\'e}sir{\'e}e Kolodziej and S{\"o}nke Siefert and Franka Metzner-Guczka",
note = "Thieme. All rights reserved.",
year = "2022",
month = jul,
doi = "10.1055/a-1696-2280",
language = "Deutsch",
volume = "72",
pages = "306--315",
journal = "PSYCHOTHER PSYCH MED",
issn = "0937-2032",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "7",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Selbstwirksamkeitserwartung als Outcome zur Wirksamkeitsmessung in der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in Frauenarztpraxen

AU - Pawils, Silke

AU - Kolodziej, Désirée

AU - Siefert, Sönke

AU - Metzner-Guczka, Franka

N1 - Thieme. All rights reserved.

PY - 2022/7

Y1 - 2022/7

N2 - Hintergrund Psychosoziale Belastungen können gravierende Folgen für die mütterliche Gesundheit und die Entwicklung des Kindes haben. Das Ziel der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in gynäkologischen Praxen besteht im systematischen und frühzeitigen Identifizieren, Beraten und Weiterleiten psychosozial belasteter Familien an das regionale Gesundheits- und soziale Sicherungssystem.Ziele der Arbeit Die Wirksamkeit der Familienintervention wurde in sechs Hamburger Frauenarztpraxen anhand des Outcomes Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) im Prä-Post- und Gruppenvergleich geprüft. Angenommen wurde, dass die Teilnahme an der Familienintervention mit einer Steigerung der mütterlichen SWE als Maß für das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Probleme bewältigen zu können, einhergeht.Material und Methoden Mit der Skala der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung wurde die SWE von n=202 als psychosozial belastetet und n=262 als psychosozial unbelastet eingeschätzten Frauen, die als Patientinnen gynäkologischer Praxen am Belastungsscreening teilnahmen, im zweiten Trimester der Schwangerschaft (T0) und ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes (T1) erhoben.Ergebnisse Die psychosozial belasteten Patientinnen, die alle die Unterstützung von sozialpädagogischen Babylots:innen in Anspruch genommen hatten, zeigten zu T1 eine signifikant höhere SWE als zu T0. Nach der Teilnahme an der Intervention zeigten sich keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen den belasteten Patientinnen und den als unbelastet eingeschätzten Patientinnen ohne Intervention.Diskussion Die Steigerung der SWE belasteter Frauen nach der Inanspruchnahme der Familienintervention „Babylotse ambulant“ weist auf die positiven Effekte von bereits in der Schwangerschaft beginnender, lotsenbasierter Unterstützung im ambulanten Setting von Frauenarztpraxen hin.Schlussfolgerung Die Berücksichtigung von psychosozialen Belastungen und die Stärkung der SWE ist bei klinischen Interventionen relevant. Lotsenbasierte Interventionen wie „Babylotse ambulant“ können als Schnittstellenmanagement Entlastung in der Versorgung belasteter Patientinnen im Zeitraum von Geburt und Schwangerschaft schaffen.

AB - Hintergrund Psychosoziale Belastungen können gravierende Folgen für die mütterliche Gesundheit und die Entwicklung des Kindes haben. Das Ziel der Familienintervention „Babylotse ambulant“ in gynäkologischen Praxen besteht im systematischen und frühzeitigen Identifizieren, Beraten und Weiterleiten psychosozial belasteter Familien an das regionale Gesundheits- und soziale Sicherungssystem.Ziele der Arbeit Die Wirksamkeit der Familienintervention wurde in sechs Hamburger Frauenarztpraxen anhand des Outcomes Selbstwirksamkeitserwartung (SWE) im Prä-Post- und Gruppenvergleich geprüft. Angenommen wurde, dass die Teilnahme an der Familienintervention mit einer Steigerung der mütterlichen SWE als Maß für das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Probleme bewältigen zu können, einhergeht.Material und Methoden Mit der Skala der Allgemeinen Selbstwirksamkeitserwartung wurde die SWE von n=202 als psychosozial belastetet und n=262 als psychosozial unbelastet eingeschätzten Frauen, die als Patientinnen gynäkologischer Praxen am Belastungsscreening teilnahmen, im zweiten Trimester der Schwangerschaft (T0) und ein Jahr nach der Geburt ihres Kindes (T1) erhoben.Ergebnisse Die psychosozial belasteten Patientinnen, die alle die Unterstützung von sozialpädagogischen Babylots:innen in Anspruch genommen hatten, zeigten zu T1 eine signifikant höhere SWE als zu T0. Nach der Teilnahme an der Intervention zeigten sich keine signifikanten Unterschiede mehr zwischen den belasteten Patientinnen und den als unbelastet eingeschätzten Patientinnen ohne Intervention.Diskussion Die Steigerung der SWE belasteter Frauen nach der Inanspruchnahme der Familienintervention „Babylotse ambulant“ weist auf die positiven Effekte von bereits in der Schwangerschaft beginnender, lotsenbasierter Unterstützung im ambulanten Setting von Frauenarztpraxen hin.Schlussfolgerung Die Berücksichtigung von psychosozialen Belastungen und die Stärkung der SWE ist bei klinischen Interventionen relevant. Lotsenbasierte Interventionen wie „Babylotse ambulant“ können als Schnittstellenmanagement Entlastung in der Versorgung belasteter Patientinnen im Zeitraum von Geburt und Schwangerschaft schaffen.

U2 - 10.1055/a-1696-2280

DO - 10.1055/a-1696-2280

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 35081657

VL - 72

SP - 306

EP - 315

JO - PSYCHOTHER PSYCH MED

JF - PSYCHOTHER PSYCH MED

SN - 0937-2032

IS - 7

ER -