Nach der Seuche: Wie und wozu wurden historische Eindämmungsmaßnahmen evaluiert?
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Nach der Seuche: Wie und wozu wurden historische Eindämmungsmaßnahmen evaluiert? / Osten, Philipp.
Infektionen und Gesellschaft : Was haben wir von COVID-19 gelernt?. Hrsg. / Lohse Ansgar; Mettenleiter Thomas. 1. Aufl. Heidelberg : Springer, 2022. S. 42-51.Publikationen: SCORING: Beitrag in Buch/Sammelwerk › Konferenzbeitrag - Aufsatz in Konferenzband › Forschung › Begutachtung
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RIS
TY - CHAP
T1 - Nach der Seuche: Wie und wozu wurden historische Eindämmungsmaßnahmen evaluiert?
AU - Osten, Philipp
N1 - Conference Paper
PY - 2022
Y1 - 2022
N2 - Auch die Aufarbeitung von Seuchen hat ihre Geschichte. Sie weckt die Hoffnung, besser für die Pandemien der Zukunft gewappnet zu sein. Bisweilen aber waren selbst medizinisch-wissenschaftliche Rückblicke nicht frei von politischen und wirtschaftlichen Interessen. Der Beitrag holt kurz ins Bewusstsein, dass auch anerkannte historische Betrachtungen von Seuchen gewissen Leitbildern folgen. Dann schildert er das auffällige Ziel öffentlicher Gesundheitssaufklärung ab den 1960er Jahren, staatliche Interventionen bei der Bekämpfung von Seuchen als möglichst sanft und unauffällig darzustellen. Die Die Erwähnung seuchenpolizeilicher Repressionen wurde zum Tabu. Umso mehr irritierte ihre Implementierung im Krisenfall. Zur Kommunikation in Seuchenzeiten gehören nicht nur vermeintlich wohlgeplante staatliche Verlautbarungen. Am Beispiel der Cholera-Schriften von 1831 wird die Rolle publikationsfreudiger Laien evaluiert, und anhand der Hamburger Cholera-Epidemie von 1892 der Versuch eines großen Pressehauses, retrospektiv Deutungsmacht über die Seuche zu gewinnen.
AB - Auch die Aufarbeitung von Seuchen hat ihre Geschichte. Sie weckt die Hoffnung, besser für die Pandemien der Zukunft gewappnet zu sein. Bisweilen aber waren selbst medizinisch-wissenschaftliche Rückblicke nicht frei von politischen und wirtschaftlichen Interessen. Der Beitrag holt kurz ins Bewusstsein, dass auch anerkannte historische Betrachtungen von Seuchen gewissen Leitbildern folgen. Dann schildert er das auffällige Ziel öffentlicher Gesundheitssaufklärung ab den 1960er Jahren, staatliche Interventionen bei der Bekämpfung von Seuchen als möglichst sanft und unauffällig darzustellen. Die Die Erwähnung seuchenpolizeilicher Repressionen wurde zum Tabu. Umso mehr irritierte ihre Implementierung im Krisenfall. Zur Kommunikation in Seuchenzeiten gehören nicht nur vermeintlich wohlgeplante staatliche Verlautbarungen. Am Beispiel der Cholera-Schriften von 1831 wird die Rolle publikationsfreudiger Laien evaluiert, und anhand der Hamburger Cholera-Epidemie von 1892 der Versuch eines großen Pressehauses, retrospektiv Deutungsmacht über die Seuche zu gewinnen.
U2 - 10.1007/978-3-662-66073-7_7
DO - 10.1007/978-3-662-66073-7_7
M3 - Konferenzbeitrag - Aufsatz in Konferenzband
SN - 978-3-662-66072-0
SP - 42
EP - 51
BT - Infektionen und Gesellschaft
A2 - Ansgar, Lohse
A2 - Thomas, Mettenleiter
PB - Springer
CY - Heidelberg
ER -