Der Stand der interkulturellen Öffnung in der psychosozialen Versorgung- Ergebnisse einer Studie in einem innerstädtischen Berliner Bezirk

Abstract

Die Notwendigkeit zur interkulturellen Öffnung von Versorgungseinrichtungen zur Verbesserung der Versorgung und Behandlung von Menschen mit Migrationshintergrund wird heute in Deutschland weitestgehend anerkannt. Ziel der Studie war die Erhebung des Standes der interkulturellen Öffnung in der psychosozialen Versorgung eines Berliner Bezirkes. Es wurden 127 Repräsentanten von Einrichtungen mittels eines teilstandardisierten Erhebungsinstrumentes befragt. Der Rücklauf war mit 92 % überdurchschnittlich
hoch. Insgesamt war die interkulturelle Öffnung wenig umgesetzt. Angestellte
sowie Nutzende mit Migrationshintergrund waren unterrepräsentiert. Eine uneinheitliche Dokumentation von Inanspruchnehmenden mit Migrationshintergrund sowie Probleme in der Erfassung dieser könnten für deren Unterrepräsentation verantwortlich sein. Professionell Dolmetschende wurden selten eingesetzt. Um die geringe interkulturelle Öffnung der psychosozialen
Versorgung abschließend beurteilen zu können, bedarf es einer weiterführenden Betrachtung der Ursachen.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN0937-2032
DOIs
StatusVeröffentlicht - 2015