Cisplatinrefraktäre Keimzelltumoren – molekulare Grundlagen und klinische Konzepte

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Cisplatinrefraktäre Keimzelltumoren – molekulare Grundlagen und klinische Konzepte. / Bokemeyer, Carsten; Skowron, Margaretha A.; Peters, Mia Carlotta; Nettersheim, Daniel; Oing, Christoph.

in: ONKOLOGE, Jahrgang 27, Nr. 1, 01.2021, S. 46-53.

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title = "Cisplatinrefrakt{\"a}re Keimzelltumoren – molekulare Grundlagen und klinische Konzepte",
abstract = "HintergrundTrotz exzellenter Heilungsaussichten durch cisplatinbasierte Kombinationschemotherapie bei fortgeschrittenen Stadien entwickeln 10–15 % der Patienten mit metastasierten Keimzelltumoren (KZT) cisplatinrefrakt{\"a}re Erkrankungsverl{\"a}ufe mit sehr ung{\"u}nstiger Prognose.Ziel der ArbeitEs wird eine {\"U}bersicht {\"u}ber die molekularen Grundlagen, aktuelle Therapiestrategien und m{\"o}gliche k{\"u}nftige Therapieans{\"a}tze bei cisplatinresistenten Keimzelltumoren gegeben.Material und MethodenDie vorliegende {\"U}bersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed und MEDLINE von 1990 bis 2020 sowie Kongressabstracts der Jahrestagungen der American Society of Clinical Oncology (ASCO), European Society for Medical Oncology (ESMO) und der Deutschen Gesellschaft f{\"u}r H{\"a}matologie und Medizinische Onkologie (DGHO) von 2015 bis 2020.ErgebnisseDie Entstehung einer Cisplatinresistenz ist ein multifaktorielles Ph{\"a}nomen. Daher sind die Therapieoptionen nach Versagen einer cisplatinbasierten Kombinationschemotherapie sehr limitiert. Zielgerichtete Therapien, z. B. Immuncheckpoint- oder Tyrosinkinaseinhibitoren, spielen aufgrund unzureichender Wirksamkeit bisher keine Rolle, sodass die Therapie sich weiterhin auf konventionelle Chemotherapeutika st{\"u}tzt. Mit einer Ansprechrate von 50 % zeigt die Kombination aus Gemcitabin und Oxaliplatin ± Paclitaxel (GOP) bisher die beste Wirksamkeit.SchlussfolgerungCisplatinrefrakt{\"a}re KZT sind eine Herausforderung f{\"u}r Onkologen und sollten an spezialisierten Zentren und pr{\"a}ferenziell in Studien behandelt werden. K{\"u}nftige translationale Konzepte sind dringend erforderlich, um neue therapeutische Zielstrukturen und wirksamere Therapieans{\"a}tze zu identifizieren.",
keywords = "Antineoplastic protocols, Chemotherapy resistance, Cisplatin, Salvage therapy, Testicular germ cell tumor",
author = "Carsten Bokemeyer and Skowron, {Margaretha A.} and Peters, {Mia Carlotta} and Daniel Nettersheim and Christoph Oing",
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year = "2021",
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doi = "10.1007/s00761-020-00881-9",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Cisplatinrefraktäre Keimzelltumoren – molekulare Grundlagen und klinische Konzepte

AU - Bokemeyer, Carsten

AU - Skowron, Margaretha A.

AU - Peters, Mia Carlotta

AU - Nettersheim, Daniel

AU - Oing, Christoph

N1 - Publisher Copyright: © 2020, Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature. Copyright: Copyright 2021 Elsevier B.V., All rights reserved.

PY - 2021/1

Y1 - 2021/1

N2 - HintergrundTrotz exzellenter Heilungsaussichten durch cisplatinbasierte Kombinationschemotherapie bei fortgeschrittenen Stadien entwickeln 10–15 % der Patienten mit metastasierten Keimzelltumoren (KZT) cisplatinrefraktäre Erkrankungsverläufe mit sehr ungünstiger Prognose.Ziel der ArbeitEs wird eine Übersicht über die molekularen Grundlagen, aktuelle Therapiestrategien und mögliche künftige Therapieansätze bei cisplatinresistenten Keimzelltumoren gegeben.Material und MethodenDie vorliegende Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed und MEDLINE von 1990 bis 2020 sowie Kongressabstracts der Jahrestagungen der American Society of Clinical Oncology (ASCO), European Society for Medical Oncology (ESMO) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) von 2015 bis 2020.ErgebnisseDie Entstehung einer Cisplatinresistenz ist ein multifaktorielles Phänomen. Daher sind die Therapieoptionen nach Versagen einer cisplatinbasierten Kombinationschemotherapie sehr limitiert. Zielgerichtete Therapien, z. B. Immuncheckpoint- oder Tyrosinkinaseinhibitoren, spielen aufgrund unzureichender Wirksamkeit bisher keine Rolle, sodass die Therapie sich weiterhin auf konventionelle Chemotherapeutika stützt. Mit einer Ansprechrate von 50 % zeigt die Kombination aus Gemcitabin und Oxaliplatin ± Paclitaxel (GOP) bisher die beste Wirksamkeit.SchlussfolgerungCisplatinrefraktäre KZT sind eine Herausforderung für Onkologen und sollten an spezialisierten Zentren und präferenziell in Studien behandelt werden. Künftige translationale Konzepte sind dringend erforderlich, um neue therapeutische Zielstrukturen und wirksamere Therapieansätze zu identifizieren.

AB - HintergrundTrotz exzellenter Heilungsaussichten durch cisplatinbasierte Kombinationschemotherapie bei fortgeschrittenen Stadien entwickeln 10–15 % der Patienten mit metastasierten Keimzelltumoren (KZT) cisplatinrefraktäre Erkrankungsverläufe mit sehr ungünstiger Prognose.Ziel der ArbeitEs wird eine Übersicht über die molekularen Grundlagen, aktuelle Therapiestrategien und mögliche künftige Therapieansätze bei cisplatinresistenten Keimzelltumoren gegeben.Material und MethodenDie vorliegende Übersichtsarbeit basiert auf einer selektiven Literaturrecherche in PubMed und MEDLINE von 1990 bis 2020 sowie Kongressabstracts der Jahrestagungen der American Society of Clinical Oncology (ASCO), European Society for Medical Oncology (ESMO) und der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) von 2015 bis 2020.ErgebnisseDie Entstehung einer Cisplatinresistenz ist ein multifaktorielles Phänomen. Daher sind die Therapieoptionen nach Versagen einer cisplatinbasierten Kombinationschemotherapie sehr limitiert. Zielgerichtete Therapien, z. B. Immuncheckpoint- oder Tyrosinkinaseinhibitoren, spielen aufgrund unzureichender Wirksamkeit bisher keine Rolle, sodass die Therapie sich weiterhin auf konventionelle Chemotherapeutika stützt. Mit einer Ansprechrate von 50 % zeigt die Kombination aus Gemcitabin und Oxaliplatin ± Paclitaxel (GOP) bisher die beste Wirksamkeit.SchlussfolgerungCisplatinrefraktäre KZT sind eine Herausforderung für Onkologen und sollten an spezialisierten Zentren und präferenziell in Studien behandelt werden. Künftige translationale Konzepte sind dringend erforderlich, um neue therapeutische Zielstrukturen und wirksamere Therapieansätze zu identifizieren.

KW - Antineoplastic protocols

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KW - Cisplatin

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KW - Testicular germ cell tumor

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SP - 46

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