Behandlungserwartungen bei postoperativen Schmerzen
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Behandlungserwartungen bei postoperativen Schmerzen. / Stuhlreyer, Julia; Klinger, Regine.
in: SCHMERZ, Jahrgang 36, Nr. 3, 06.2022, S. 157-165.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Review › Forschung
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TY - JOUR
T1 - Behandlungserwartungen bei postoperativen Schmerzen
AU - Stuhlreyer, Julia
AU - Klinger, Regine
N1 - © 2021. Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
PY - 2022/6
Y1 - 2022/6
N2 - HintergrundPräoperative Behandlungserwartungen haben einen deutlichen Einfluss auf die postoperativen Schmerzen und Behandlungsergebnisse. Positive Erwartungen sind ein wichtiger Mechanismus von Placeboeffekten und negative Erwartungen ein wichtiger Mechanismus von Noceboeffekten.FragestellungWelchen Einfluss haben Behandlungserwartungen, wie werden diese im klinischen Setting erhoben und wie können diese Erkenntnisse in der klinischen Praxis umgesetzt werden?Material und MethodenEs wurde eine Literatursuche für klinische Studien mit den Schlagwörtern „expectation“ AND („postoperative“ OR „surgery“) durchgeführt. Ausgewählt wurden alle aktuellen englischen und deutschen Artikel. Zusätzlich wurden die Literaturverzeichnisse der gefundenen Artikel untersucht und mit aufgenommen.ErgebnisseInsgesamt 158 Artikel wurden gefunden, von denen 49 Artikel Erwartungen erheben und ein postoperatives Behandlungsergebnis einbeziehen. Die meisten Artikel untersuchen Erwartungen in der Baseline-Erhebung, um nachzuweisen, dass sich Gruppen in Gruppenvergleichen präoperativ nicht voneinander unterscheiden. Die Studien, die den Einfluss von Erwartungen prospektiv untersuchen, verwenden sehr unterschiedliche Messverfahren, um das Konstrukt „Erwartung“ zu erheben. Somit ist ein Vergleich zwischen den Studien schwer möglich. Es gibt wenige Studien, die untersuchen, ob und wie die Erwartungen perioperativ beeinflusst werden können, und die praxisrelevante Interventionen zu deren Veränderung entwickelt haben.SchlussfolgerungFür eine fundierte Untersuchung der Behandlungserwartung sollten in klinischen Studien valide und reliable Messverfahren verwendet werden. Weitere Studien sollten sich mit Interventionsmöglichkeiten auseinandersetzen, damit Behandlungserwartungen auch in die klinische Standardbehandlung einbezogen werden können.
AB - HintergrundPräoperative Behandlungserwartungen haben einen deutlichen Einfluss auf die postoperativen Schmerzen und Behandlungsergebnisse. Positive Erwartungen sind ein wichtiger Mechanismus von Placeboeffekten und negative Erwartungen ein wichtiger Mechanismus von Noceboeffekten.FragestellungWelchen Einfluss haben Behandlungserwartungen, wie werden diese im klinischen Setting erhoben und wie können diese Erkenntnisse in der klinischen Praxis umgesetzt werden?Material und MethodenEs wurde eine Literatursuche für klinische Studien mit den Schlagwörtern „expectation“ AND („postoperative“ OR „surgery“) durchgeführt. Ausgewählt wurden alle aktuellen englischen und deutschen Artikel. Zusätzlich wurden die Literaturverzeichnisse der gefundenen Artikel untersucht und mit aufgenommen.ErgebnisseInsgesamt 158 Artikel wurden gefunden, von denen 49 Artikel Erwartungen erheben und ein postoperatives Behandlungsergebnis einbeziehen. Die meisten Artikel untersuchen Erwartungen in der Baseline-Erhebung, um nachzuweisen, dass sich Gruppen in Gruppenvergleichen präoperativ nicht voneinander unterscheiden. Die Studien, die den Einfluss von Erwartungen prospektiv untersuchen, verwenden sehr unterschiedliche Messverfahren, um das Konstrukt „Erwartung“ zu erheben. Somit ist ein Vergleich zwischen den Studien schwer möglich. Es gibt wenige Studien, die untersuchen, ob und wie die Erwartungen perioperativ beeinflusst werden können, und die praxisrelevante Interventionen zu deren Veränderung entwickelt haben.SchlussfolgerungFür eine fundierte Untersuchung der Behandlungserwartung sollten in klinischen Studien valide und reliable Messverfahren verwendet werden. Weitere Studien sollten sich mit Interventionsmöglichkeiten auseinandersetzen, damit Behandlungserwartungen auch in die klinische Standardbehandlung einbezogen werden können.
U2 - 10.1007/s00482-021-00575-0
DO - 10.1007/s00482-021-00575-0
M3 - SCORING: Review
C2 - 34459995
VL - 36
SP - 157
EP - 165
JO - SCHMERZ
JF - SCHMERZ
SN - 0932-433X
IS - 3
ER -