Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden

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@article{99e11f9190a344f5927807913deae4d9,
title = "Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden: Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden",
abstract = "HintergrundDigitalisierung ist l{\"a}ngst fester Bestandteil des Alltags von Studierenden und zunehmend auch ihrer medizinischen Ausbildung. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass „digital natives“ m{\"o}glichst viel Digitalisierung wollen. In dieser Studie wurde beleuchtet, wie Studierende im klinisch-gepr{\"a}gten Abschnitt des Medizinstudiums die zunehmende Digitalisierung der Lehre empfinden und was sie f{\"u}r eine gute Ausbildung ben{\"o}tigen.Material und MethodenDie vorliegende Studie analysiert 2 Umfragen, welche mittels Online-Fragebogen erhoben wurden. Zum einen wurden Studierende des 5.–9. Fachsemesters der Medizinischen Fakult{\"a}t der Universit{\"a}t Hamburg (n = 282) befragt (Umfrage 1). Eine weitere Umfrage adressierte alle Besch{\"a}ftigten der HNO-Kliniken Deutschlands (n = 175; Umfrage 2).ErgebnisseEs nahmen 76 Studierende an Umfrage 1 und 123 Dozierende an Umfrage 2 teil. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozierende keinen vollumf{\"a}nglichen Ersatz von Pr{\"a}senzlehre durch digitale Formate w{\"u}nschen. Insgesamt 72,7 % der Studierenden lehnen die M{\"o}glichkeit der Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch digitale Formate ab. Der Gro{\ss}teil der befragten Studierenden gibt an, in Offline-Formaten eine bessere Konzentration (61,1 %), Teilnahmewahrscheinlichkeit (63,9 %) und Lernmotivation (76,6 %) zu haben. Dozierende hingegen sehen die Digitalisierung zu 40,2 % als Entlastungsm{\"o}glichkeit ohne relevante Qualit{\"a}tsverluste der Lehre.SchlussfolgerungDigitale Lehrformate beeinflussen die medizinische Ausbildung der befragten Studierenden negativ. Es bedarf der Interaktion und physischen Anwesenheit zur Steigerung der Lernmotivation. Dies f{\"u}hrt zu dem ersten Schluss, dass Studierende einer zunehmenden Digitalisierung des Medizinstudiums kritisch gegen{\"u}berstehen.",
keywords = "Adult, Attitude of Health Personnel, Attitude to Computers, Computer-Assisted Instruction/methods, Curriculum, Faculty, Medical, Female, Germany, Humans, Male, Needs Assessment, Otolaryngology/education, Students, Medical/statistics & numerical data, Surveys and Questionnaires, Young Adult",
author = "Lisa Schmitz and Betz, {Christian Stephan} and Arne B{\"o}ttcher and H{\"a}u{\ss}ler, {Sophia Marie} and Praetorius, {Mark Joachim}",
year = "2024",
month = may,
doi = "10.1007/s00106-024-01437-8",
language = "Deutsch",
volume = "72",
pages = "325–333",
journal = "HNO",
issn = "0017-6192",
publisher = "Springer",
number = "5",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden

T2 - Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden

AU - Schmitz, Lisa

AU - Betz, Christian Stephan

AU - Böttcher, Arne

AU - Häußler, Sophia Marie

AU - Praetorius, Mark Joachim

PY - 2024/5

Y1 - 2024/5

N2 - HintergrundDigitalisierung ist längst fester Bestandteil des Alltags von Studierenden und zunehmend auch ihrer medizinischen Ausbildung. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass „digital natives“ möglichst viel Digitalisierung wollen. In dieser Studie wurde beleuchtet, wie Studierende im klinisch-geprägten Abschnitt des Medizinstudiums die zunehmende Digitalisierung der Lehre empfinden und was sie für eine gute Ausbildung benötigen.Material und MethodenDie vorliegende Studie analysiert 2 Umfragen, welche mittels Online-Fragebogen erhoben wurden. Zum einen wurden Studierende des 5.–9. Fachsemesters der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (n = 282) befragt (Umfrage 1). Eine weitere Umfrage adressierte alle Beschäftigten der HNO-Kliniken Deutschlands (n = 175; Umfrage 2).ErgebnisseEs nahmen 76 Studierende an Umfrage 1 und 123 Dozierende an Umfrage 2 teil. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozierende keinen vollumfänglichen Ersatz von Präsenzlehre durch digitale Formate wünschen. Insgesamt 72,7 % der Studierenden lehnen die Möglichkeit der Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch digitale Formate ab. Der Großteil der befragten Studierenden gibt an, in Offline-Formaten eine bessere Konzentration (61,1 %), Teilnahmewahrscheinlichkeit (63,9 %) und Lernmotivation (76,6 %) zu haben. Dozierende hingegen sehen die Digitalisierung zu 40,2 % als Entlastungsmöglichkeit ohne relevante Qualitätsverluste der Lehre.SchlussfolgerungDigitale Lehrformate beeinflussen die medizinische Ausbildung der befragten Studierenden negativ. Es bedarf der Interaktion und physischen Anwesenheit zur Steigerung der Lernmotivation. Dies führt zu dem ersten Schluss, dass Studierende einer zunehmenden Digitalisierung des Medizinstudiums kritisch gegenüberstehen.

AB - HintergrundDigitalisierung ist längst fester Bestandteil des Alltags von Studierenden und zunehmend auch ihrer medizinischen Ausbildung. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass „digital natives“ möglichst viel Digitalisierung wollen. In dieser Studie wurde beleuchtet, wie Studierende im klinisch-geprägten Abschnitt des Medizinstudiums die zunehmende Digitalisierung der Lehre empfinden und was sie für eine gute Ausbildung benötigen.Material und MethodenDie vorliegende Studie analysiert 2 Umfragen, welche mittels Online-Fragebogen erhoben wurden. Zum einen wurden Studierende des 5.–9. Fachsemesters der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (n = 282) befragt (Umfrage 1). Eine weitere Umfrage adressierte alle Beschäftigten der HNO-Kliniken Deutschlands (n = 175; Umfrage 2).ErgebnisseEs nahmen 76 Studierende an Umfrage 1 und 123 Dozierende an Umfrage 2 teil. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozierende keinen vollumfänglichen Ersatz von Präsenzlehre durch digitale Formate wünschen. Insgesamt 72,7 % der Studierenden lehnen die Möglichkeit der Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch digitale Formate ab. Der Großteil der befragten Studierenden gibt an, in Offline-Formaten eine bessere Konzentration (61,1 %), Teilnahmewahrscheinlichkeit (63,9 %) und Lernmotivation (76,6 %) zu haben. Dozierende hingegen sehen die Digitalisierung zu 40,2 % als Entlastungsmöglichkeit ohne relevante Qualitätsverluste der Lehre.SchlussfolgerungDigitale Lehrformate beeinflussen die medizinische Ausbildung der befragten Studierenden negativ. Es bedarf der Interaktion und physischen Anwesenheit zur Steigerung der Lernmotivation. Dies führt zu dem ersten Schluss, dass Studierende einer zunehmenden Digitalisierung des Medizinstudiums kritisch gegenüberstehen.

KW - Adult

KW - Attitude of Health Personnel

KW - Attitude to Computers

KW - Computer-Assisted Instruction/methods

KW - Curriculum

KW - Faculty, Medical

KW - Female

KW - Germany

KW - Humans

KW - Male

KW - Needs Assessment

KW - Otolaryngology/education

KW - Students, Medical/statistics & numerical data

KW - Surveys and Questionnaires

KW - Young Adult

U2 - 10.1007/s00106-024-01437-8

DO - 10.1007/s00106-024-01437-8

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 38372803

VL - 72

SP - 325

EP - 333

JO - HNO

JF - HNO

SN - 0017-6192

IS - 5

ER -