Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden
Standard
Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden : Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden. / Schmitz, Lisa; Betz, Christian Stephan; Böttcher, Arne; Häußler, Sophia Marie; Praetorius, Mark Joachim.
in: HNO, Jahrgang 72, Nr. 5, 05.2024, S. 325–333.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Wieviel Digitalisierung braucht die HNO-Lehre? Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden
T2 - Chancen und Grenzen aus Sicht von Studierenden und Lehrenden
AU - Schmitz, Lisa
AU - Betz, Christian Stephan
AU - Böttcher, Arne
AU - Häußler, Sophia Marie
AU - Praetorius, Mark Joachim
PY - 2024/5
Y1 - 2024/5
N2 - HintergrundDigitalisierung ist längst fester Bestandteil des Alltags von Studierenden und zunehmend auch ihrer medizinischen Ausbildung. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass „digital natives“ möglichst viel Digitalisierung wollen. In dieser Studie wurde beleuchtet, wie Studierende im klinisch-geprägten Abschnitt des Medizinstudiums die zunehmende Digitalisierung der Lehre empfinden und was sie für eine gute Ausbildung benötigen.Material und MethodenDie vorliegende Studie analysiert 2 Umfragen, welche mittels Online-Fragebogen erhoben wurden. Zum einen wurden Studierende des 5.–9. Fachsemesters der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (n = 282) befragt (Umfrage 1). Eine weitere Umfrage adressierte alle Beschäftigten der HNO-Kliniken Deutschlands (n = 175; Umfrage 2).ErgebnisseEs nahmen 76 Studierende an Umfrage 1 und 123 Dozierende an Umfrage 2 teil. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozierende keinen vollumfänglichen Ersatz von Präsenzlehre durch digitale Formate wünschen. Insgesamt 72,7 % der Studierenden lehnen die Möglichkeit der Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch digitale Formate ab. Der Großteil der befragten Studierenden gibt an, in Offline-Formaten eine bessere Konzentration (61,1 %), Teilnahmewahrscheinlichkeit (63,9 %) und Lernmotivation (76,6 %) zu haben. Dozierende hingegen sehen die Digitalisierung zu 40,2 % als Entlastungsmöglichkeit ohne relevante Qualitätsverluste der Lehre.SchlussfolgerungDigitale Lehrformate beeinflussen die medizinische Ausbildung der befragten Studierenden negativ. Es bedarf der Interaktion und physischen Anwesenheit zur Steigerung der Lernmotivation. Dies führt zu dem ersten Schluss, dass Studierende einer zunehmenden Digitalisierung des Medizinstudiums kritisch gegenüberstehen.
AB - HintergrundDigitalisierung ist längst fester Bestandteil des Alltags von Studierenden und zunehmend auch ihrer medizinischen Ausbildung. Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass „digital natives“ möglichst viel Digitalisierung wollen. In dieser Studie wurde beleuchtet, wie Studierende im klinisch-geprägten Abschnitt des Medizinstudiums die zunehmende Digitalisierung der Lehre empfinden und was sie für eine gute Ausbildung benötigen.Material und MethodenDie vorliegende Studie analysiert 2 Umfragen, welche mittels Online-Fragebogen erhoben wurden. Zum einen wurden Studierende des 5.–9. Fachsemesters der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg (n = 282) befragt (Umfrage 1). Eine weitere Umfrage adressierte alle Beschäftigten der HNO-Kliniken Deutschlands (n = 175; Umfrage 2).ErgebnisseEs nahmen 76 Studierende an Umfrage 1 und 123 Dozierende an Umfrage 2 teil. Die Ergebnisse zeigen, dass sowohl Studierende als auch Dozierende keinen vollumfänglichen Ersatz von Präsenzlehre durch digitale Formate wünschen. Insgesamt 72,7 % der Studierenden lehnen die Möglichkeit der Vermittlung praktischer Fertigkeiten durch digitale Formate ab. Der Großteil der befragten Studierenden gibt an, in Offline-Formaten eine bessere Konzentration (61,1 %), Teilnahmewahrscheinlichkeit (63,9 %) und Lernmotivation (76,6 %) zu haben. Dozierende hingegen sehen die Digitalisierung zu 40,2 % als Entlastungsmöglichkeit ohne relevante Qualitätsverluste der Lehre.SchlussfolgerungDigitale Lehrformate beeinflussen die medizinische Ausbildung der befragten Studierenden negativ. Es bedarf der Interaktion und physischen Anwesenheit zur Steigerung der Lernmotivation. Dies führt zu dem ersten Schluss, dass Studierende einer zunehmenden Digitalisierung des Medizinstudiums kritisch gegenüberstehen.
KW - Adult
KW - Attitude of Health Personnel
KW - Attitude to Computers
KW - Computer-Assisted Instruction/methods
KW - Curriculum
KW - Faculty, Medical
KW - Female
KW - Germany
KW - Humans
KW - Male
KW - Needs Assessment
KW - Otolaryngology/education
KW - Students, Medical/statistics & numerical data
KW - Surveys and Questionnaires
KW - Young Adult
U2 - 10.1007/s00106-024-01437-8
DO - 10.1007/s00106-024-01437-8
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
C2 - 38372803
VL - 72
SP - 325
EP - 333
JO - HNO
JF - HNO
SN - 0017-6192
IS - 5
ER -