Wählen wir die richtigen Mittel zur Zwangsvermeidung? Eine Befragung von psychiatrischen PatientInnen mit Zwangserfahrung zur potenziellen Nützlichkeit Milderer Mittel

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Wählen wir die richtigen Mittel zur Zwangsvermeidung? Eine Befragung von psychiatrischen PatientInnen mit Zwangserfahrung zur potenziellen Nützlichkeit Milderer Mittel. / Heumann, Kolja; Stückle, Luise; Jung, Andreas; Bock, Thomas; Mahlke, Candelaria; Lincoln, Tania M.

In: PSYCHIAT PRAX, Vol. 48, No. 6, 09.2021, p. 301-308.

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title = "W{\"a}hlen wir die richtigen Mittel zur Zwangsvermeidung? Eine Befragung von psychiatrischen PatientInnen mit Zwangserfahrung zur potenziellen N{\"u}tzlichkeit Milderer Mittel",
abstract = "Ziel Zu untersuchen, welche Milderen Mittel Menschen, die Zwangsma{\ss}nahmen erfahren haben, als besonders n{\"u}tzlich zur Zwangsvermeidung einsch{\"a}tzen und in welchem Ausma{\ss} ihnen diese angeboten wurden.Methode Deutschlandweit wurden 155 von Zwangsma{\ss}nahmen betroffene PatientInnen online oder per Papierfragebogen befragt.Ergebnisse Den Befragten wurden durchschnittlich 4,7 von 25 Milderen Mittel im Vorfeld der zuletzt erlebten Zwangsma{\ss}nahmen angeboten. Die potenziell am n{\"u}tzlichsten eingesch{\"a}tzten Mittel waren „Krisengespr{\"a}che“, „Bed{\"u}rfnisse ber{\"u}cksichtigen“ und „Interesse signalisieren“. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen Angebotsh{\"a}ufigkeit und potenzieller N{\"u}tzlichkeitseinsch{\"a}tzung. Ein Gro{\ss}teil der Befragten war unzufrieden mit der erhaltenen Behandlung.Schlussfolgerungen PatientInnen erhalten in eskalierenden Situationen nicht die Mittel, die sie als am n{\"u}tzlichsten einsch{\"a}tzen. Der Fokus sollte vermehrt auf Krisengespr{\"a}che und einem empathischen, bed{\"u}rfnisorientierten Umgang gelegt werden.",
author = "Kolja Heumann and Luise St{\"u}ckle and Andreas Jung and Thomas Bock and Candelaria Mahlke and Lincoln, {Tania M}",
note = "Thieme. All rights reserved.",
year = "2021",
month = sep,
doi = "10.1055/a-1347-5184",
language = "Deutsch",
volume = "48",
pages = "301--308",
journal = "PSYCHIAT PRAX",
issn = "0303-4259",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "6",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Wählen wir die richtigen Mittel zur Zwangsvermeidung? Eine Befragung von psychiatrischen PatientInnen mit Zwangserfahrung zur potenziellen Nützlichkeit Milderer Mittel

AU - Heumann, Kolja

AU - Stückle, Luise

AU - Jung, Andreas

AU - Bock, Thomas

AU - Mahlke, Candelaria

AU - Lincoln, Tania M

N1 - Thieme. All rights reserved.

PY - 2021/9

Y1 - 2021/9

N2 - Ziel Zu untersuchen, welche Milderen Mittel Menschen, die Zwangsmaßnahmen erfahren haben, als besonders nützlich zur Zwangsvermeidung einschätzen und in welchem Ausmaß ihnen diese angeboten wurden.Methode Deutschlandweit wurden 155 von Zwangsmaßnahmen betroffene PatientInnen online oder per Papierfragebogen befragt.Ergebnisse Den Befragten wurden durchschnittlich 4,7 von 25 Milderen Mittel im Vorfeld der zuletzt erlebten Zwangsmaßnahmen angeboten. Die potenziell am nützlichsten eingeschätzten Mittel waren „Krisengespräche“, „Bedürfnisse berücksichtigen“ und „Interesse signalisieren“. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen Angebotshäufigkeit und potenzieller Nützlichkeitseinschätzung. Ein Großteil der Befragten war unzufrieden mit der erhaltenen Behandlung.Schlussfolgerungen PatientInnen erhalten in eskalierenden Situationen nicht die Mittel, die sie als am nützlichsten einschätzen. Der Fokus sollte vermehrt auf Krisengespräche und einem empathischen, bedürfnisorientierten Umgang gelegt werden.

AB - Ziel Zu untersuchen, welche Milderen Mittel Menschen, die Zwangsmaßnahmen erfahren haben, als besonders nützlich zur Zwangsvermeidung einschätzen und in welchem Ausmaß ihnen diese angeboten wurden.Methode Deutschlandweit wurden 155 von Zwangsmaßnahmen betroffene PatientInnen online oder per Papierfragebogen befragt.Ergebnisse Den Befragten wurden durchschnittlich 4,7 von 25 Milderen Mittel im Vorfeld der zuletzt erlebten Zwangsmaßnahmen angeboten. Die potenziell am nützlichsten eingeschätzten Mittel waren „Krisengespräche“, „Bedürfnisse berücksichtigen“ und „Interesse signalisieren“. Es zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen Angebotshäufigkeit und potenzieller Nützlichkeitseinschätzung. Ein Großteil der Befragten war unzufrieden mit der erhaltenen Behandlung.Schlussfolgerungen PatientInnen erhalten in eskalierenden Situationen nicht die Mittel, die sie als am nützlichsten einschätzen. Der Fokus sollte vermehrt auf Krisengespräche und einem empathischen, bedürfnisorientierten Umgang gelegt werden.

U2 - 10.1055/a-1347-5184

DO - 10.1055/a-1347-5184

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 33773501

VL - 48

SP - 301

EP - 308

JO - PSYCHIAT PRAX

JF - PSYCHIAT PRAX

SN - 0303-4259

IS - 6

ER -