Vorhersage der Analgosedierungstiefe bei pädiatrischen Intensivpatienten mit Hilfe des Bispektral-Index

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Vorhersage der Analgosedierungstiefe bei pädiatrischen Intensivpatienten mit Hilfe des Bispektral-Index. / Mauritz, Maximilian David.

Hamburg, 2018. 96 p.

Research output: Book/anthologyDissertations

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title = "Vorhersage der Analgosedierungstiefe bei p{\"a}diatrischen Intensivpatienten mit Hilfe des Bispektral-Index",
abstract = "Zielsetzung: Beatmete p{\"a}diatrische Intensivpatienten sind auf eine Analgosedie- rung angewiesen. {\"U}ber- oder Unterdosierungen der Analgosedierung k{\"o}nnen das Outcome der Patienten negativ beeinflussen. Mit den klinischen {\"u}blichen Beobach- tungskalen zur Analgosedierung kann besonders eine {\"U}bersedierung nicht sicher erkannt werden, da bei minimalen Scorewerten eine Dosiserh{\"o}hung nicht zu weite- ren Score{\"a}nderungen f{\"u}hren kann. Dar{\"u}ber hinaus eignen sich diese Beobach- tungskalen kaum um Reaktionen auf Schmerzreize vorauszusagen. Objektive Messverfahren k{\"o}nnen m{\"o}glicherweise helfen, diese Einschr{\"a}nkungen zu {\"u}berwin- den. In dieser Studie wurde in der klinischen Praxis untersucht, inwiefern sich der Bispektral-Index (BIS) als EEG-Parameter eignet, klinische Skalen und somit die Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz vorhersagen zu k{\"o}nnen.Methodik: Nach positivem Ethikvotum und schriftlicher Einwilligung der Eltern wurde die Studie an 38 beatmeten Patienten zwischen zwei und 16 Jahren durch- gef{\"u}hrt. Insgesamt wurden 56 endotracheale Absaugman{\"o}ver untersucht. Der BIS (BISTM, Medtronic, Dublin) wurde verblindet vor (t0) und w{\"a}hrend (t1) eines schmerz- haften Reizes aufgezeichnet. F{\"u}r beide Zeitpunkte wurden COMFORT-B, mFLACC und BPS-Scores von der betreuenden Pflegekraft erhoben. Die statistische Auswer- tung erfolgte mit der Vorhersagewahrscheinlichkeit (PK-Wert) wobei der BIS als Pr{\"a}- diktor f{\"u}r einen Herzfrequenzanstieg um 15%, einen Anstieg des mFLACC oder des BPS Score um jeweils >2 zum Zeitpunkt (t1) untersucht wurden.Ergebnis: Eine gute Vorhersagbarkeit der Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz war mit dem Bispektral-Index m{\"o}glich. Die beste Vorhersage war f{\"u}r die Reaktion nach BPS m{\"o}glich (PK 0,75; SE±0,08), gefolgt von mFLACC (PK 0,74; SE±0,08) und der Steigerung der Herzfrequenz (PK 0,72; SE±0,11).Schlussfolgerung: Der Bispektral-Index kann als Parameter zur Steuerung der Analgosedierung und Vermeidung von {\"U}berdosierungen verwendet werden. Wei- tere Studien m{\"u}ssen die Outcomerelevanz f{\"u}r eine BIS-gesteuerte Analgosedie- rung nachweisen.",
author = "Mauritz, {Maximilian David}",
year = "2018",
language = "Deutsch",

}

RIS

TY - BOOK

T1 - Vorhersage der Analgosedierungstiefe bei pädiatrischen Intensivpatienten mit Hilfe des Bispektral-Index

AU - Mauritz, Maximilian David

PY - 2018

Y1 - 2018

N2 - Zielsetzung: Beatmete pädiatrische Intensivpatienten sind auf eine Analgosedie- rung angewiesen. Über- oder Unterdosierungen der Analgosedierung können das Outcome der Patienten negativ beeinflussen. Mit den klinischen üblichen Beobach- tungskalen zur Analgosedierung kann besonders eine Übersedierung nicht sicher erkannt werden, da bei minimalen Scorewerten eine Dosiserhöhung nicht zu weite- ren Scoreänderungen führen kann. Darüber hinaus eignen sich diese Beobach- tungskalen kaum um Reaktionen auf Schmerzreize vorauszusagen. Objektive Messverfahren können möglicherweise helfen, diese Einschränkungen zu überwin- den. In dieser Studie wurde in der klinischen Praxis untersucht, inwiefern sich der Bispektral-Index (BIS) als EEG-Parameter eignet, klinische Skalen und somit die Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz vorhersagen zu können.Methodik: Nach positivem Ethikvotum und schriftlicher Einwilligung der Eltern wurde die Studie an 38 beatmeten Patienten zwischen zwei und 16 Jahren durch- geführt. Insgesamt wurden 56 endotracheale Absaugmanöver untersucht. Der BIS (BISTM, Medtronic, Dublin) wurde verblindet vor (t0) und während (t1) eines schmerz- haften Reizes aufgezeichnet. Für beide Zeitpunkte wurden COMFORT-B, mFLACC und BPS-Scores von der betreuenden Pflegekraft erhoben. Die statistische Auswer- tung erfolgte mit der Vorhersagewahrscheinlichkeit (PK-Wert) wobei der BIS als Prä- diktor für einen Herzfrequenzanstieg um 15%, einen Anstieg des mFLACC oder des BPS Score um jeweils >2 zum Zeitpunkt (t1) untersucht wurden.Ergebnis: Eine gute Vorhersagbarkeit der Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz war mit dem Bispektral-Index möglich. Die beste Vorhersage war für die Reaktion nach BPS möglich (PK 0,75; SE±0,08), gefolgt von mFLACC (PK 0,74; SE±0,08) und der Steigerung der Herzfrequenz (PK 0,72; SE±0,11).Schlussfolgerung: Der Bispektral-Index kann als Parameter zur Steuerung der Analgosedierung und Vermeidung von Überdosierungen verwendet werden. Wei- tere Studien müssen die Outcomerelevanz für eine BIS-gesteuerte Analgosedie- rung nachweisen.

AB - Zielsetzung: Beatmete pädiatrische Intensivpatienten sind auf eine Analgosedie- rung angewiesen. Über- oder Unterdosierungen der Analgosedierung können das Outcome der Patienten negativ beeinflussen. Mit den klinischen üblichen Beobach- tungskalen zur Analgosedierung kann besonders eine Übersedierung nicht sicher erkannt werden, da bei minimalen Scorewerten eine Dosiserhöhung nicht zu weite- ren Scoreänderungen führen kann. Darüber hinaus eignen sich diese Beobach- tungskalen kaum um Reaktionen auf Schmerzreize vorauszusagen. Objektive Messverfahren können möglicherweise helfen, diese Einschränkungen zu überwin- den. In dieser Studie wurde in der klinischen Praxis untersucht, inwiefern sich der Bispektral-Index (BIS) als EEG-Parameter eignet, klinische Skalen und somit die Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz vorhersagen zu können.Methodik: Nach positivem Ethikvotum und schriftlicher Einwilligung der Eltern wurde die Studie an 38 beatmeten Patienten zwischen zwei und 16 Jahren durch- geführt. Insgesamt wurden 56 endotracheale Absaugmanöver untersucht. Der BIS (BISTM, Medtronic, Dublin) wurde verblindet vor (t0) und während (t1) eines schmerz- haften Reizes aufgezeichnet. Für beide Zeitpunkte wurden COMFORT-B, mFLACC und BPS-Scores von der betreuenden Pflegekraft erhoben. Die statistische Auswer- tung erfolgte mit der Vorhersagewahrscheinlichkeit (PK-Wert) wobei der BIS als Prä- diktor für einen Herzfrequenzanstieg um 15%, einen Anstieg des mFLACC oder des BPS Score um jeweils >2 zum Zeitpunkt (t1) untersucht wurden.Ergebnis: Eine gute Vorhersagbarkeit der Reaktion auf einen nozizeptiven Reiz war mit dem Bispektral-Index möglich. Die beste Vorhersage war für die Reaktion nach BPS möglich (PK 0,75; SE±0,08), gefolgt von mFLACC (PK 0,74; SE±0,08) und der Steigerung der Herzfrequenz (PK 0,72; SE±0,11).Schlussfolgerung: Der Bispektral-Index kann als Parameter zur Steuerung der Analgosedierung und Vermeidung von Überdosierungen verwendet werden. Wei- tere Studien müssen die Outcomerelevanz für eine BIS-gesteuerte Analgosedie- rung nachweisen.

UR - https://ediss.sub.uni-hamburg.de/handle/ediss/8144

UR - https://ediss.sub.uni-hamburg.de/bitstream/ediss/8144/1/Dissertation.pdf

M3 - Dissertationsschrift

BT - Vorhersage der Analgosedierungstiefe bei pädiatrischen Intensivpatienten mit Hilfe des Bispektral-Index

CY - Hamburg

ER -