Ungedeckte psychotherapeutische Bedarfe bei Stimulanzienkonsumenten
Standard
Ungedeckte psychotherapeutische Bedarfe bei Stimulanzienkonsumenten : Bedeutung komorbider Störungen und traumatischer Erfahrungen. / Schäfer, Ingo; Lotzin, Annett; Milin, Sascha.
In: PSYCHOTHERAPEUT, Vol. 59, No. 4, 01.07.2014, p. 300-305.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Journal article › Research › peer-review
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Ungedeckte psychotherapeutische Bedarfe bei Stimulanzienkonsumenten
T2 - Bedeutung komorbider Störungen und traumatischer Erfahrungen
AU - Schäfer, Ingo
AU - Lotzin, Annett
AU - Milin, Sascha
PY - 2014/7/1
Y1 - 2014/7/1
N2 - HintergrundTrotz der geänderten Psychotherapierichtlinie finden in Deutschland nur verhältnismäßig wenige Patienten mit Substanzstörungen den Weg in eine ambulante psychotherapeutische Behandlung.Ziel der ArbeitIn der vorliegenden Arbeit wird der Bedarf an Psychotherapie bei Substanzstörungen anhand einer aktuellen Untersuchung an Stimulanzienkonsumenten illustriert.Material und MethodenInsgesamt 392 Personen mit aktivem Konsum von Amphetamin und/oder Methamphetamin wurden über ein breites Spektrum von Feldzugängen rekrutiert. Mit einem „Mixed-methods“-Ansatz wurden qualitative und quantitative Daten zu Konsumbiografie, -motiven und Traumatisierungen in der Kindheit erhoben.ErgebnisseEs fanden sich zahlreiche Hinweise für psychische Belastungen als Konsummotiv, die oft bereits beim Einstieg in den Konsum eine Rolle spielten. Knapp zwei Drittel aller Befragen (65,1 %) berichteten mindestens eine Form traumatischer Erfahrungen in Kindheit und Jugend (sexuelle, körperliche oder emotionale Gewalt bzw. körperliche oder emotionale Vernachlässigung).SchlussfolgerungenDie Befunde sprechen für einen hohen Bedarf an Psychotherapie bei Patienten mit Störungen durch Stimulanzien. Wichtig erscheint, dass die aktuellen Rahmenbedingungen dafür sowie die Ausbildung und Information von Psychotherapeuten in diesem Bereich weiter verbessert werden.
AB - HintergrundTrotz der geänderten Psychotherapierichtlinie finden in Deutschland nur verhältnismäßig wenige Patienten mit Substanzstörungen den Weg in eine ambulante psychotherapeutische Behandlung.Ziel der ArbeitIn der vorliegenden Arbeit wird der Bedarf an Psychotherapie bei Substanzstörungen anhand einer aktuellen Untersuchung an Stimulanzienkonsumenten illustriert.Material und MethodenInsgesamt 392 Personen mit aktivem Konsum von Amphetamin und/oder Methamphetamin wurden über ein breites Spektrum von Feldzugängen rekrutiert. Mit einem „Mixed-methods“-Ansatz wurden qualitative und quantitative Daten zu Konsumbiografie, -motiven und Traumatisierungen in der Kindheit erhoben.ErgebnisseEs fanden sich zahlreiche Hinweise für psychische Belastungen als Konsummotiv, die oft bereits beim Einstieg in den Konsum eine Rolle spielten. Knapp zwei Drittel aller Befragen (65,1 %) berichteten mindestens eine Form traumatischer Erfahrungen in Kindheit und Jugend (sexuelle, körperliche oder emotionale Gewalt bzw. körperliche oder emotionale Vernachlässigung).SchlussfolgerungenDie Befunde sprechen für einen hohen Bedarf an Psychotherapie bei Patienten mit Störungen durch Stimulanzien. Wichtig erscheint, dass die aktuellen Rahmenbedingungen dafür sowie die Ausbildung und Information von Psychotherapeuten in diesem Bereich weiter verbessert werden.
U2 - 10.1007/s00278-014-1059-z
DO - 10.1007/s00278-014-1059-z
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 59
SP - 300
EP - 305
JO - PSYCHOTHERAPEUT
JF - PSYCHOTHERAPEUT
SN - 0935-6185
IS - 4
ER -