Tiefe Hirnstimulation: Neurophysiologische Therapie bei M. Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen. Ablauf und Ergebnisse

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Tiefe Hirnstimulation: Neurophysiologische Therapie bei M. Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen. Ablauf und Ergebnisse. / Goerendt, Ines Katharina; Moll, Christian; Fickel, Ulrich; Gerloff, Christian; Gulberti, Alessandro; Hidding, Ute; Köppen, Johannes; Pötter-Nerger, Monika; Engel, Andreas Karl; Westphal, Manfred; Buhmann, Carsten; Hamel, Wolfgang.

In: Hamb Ärztebl, Vol. 68, No. 01, 2014, p. 12-17.

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@article{eb70b4d957cf41e49ba8cd45e6156618,
title = "Tiefe Hirnstimulation: Neurophysiologische Therapie bei M. Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen. Ablauf und Ergebnisse",
abstract = "Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Tiefe Hirnstimulation (THS) zu einer etablierten und leitliniengerechten Behandlungsmethode in der Neurologie, insbesondere auf dem Gebiet der Bewegungsst{\"o}- rungen, entwickelt. Es gibt klare Indikationsrichtlinien f{\"u}r den idio- pathischen Morbus Parkinson (nicht f{\"u}r die atypischen Parkinson- Syndrome!), den essentiellen Tremor und die Dystonie. Die THS ist f{\"u}r diese Indikationen, ebenso wie f{\"u}r partielle Epilepsien und Zwangserkrankungen, zugelassen. Aber auch zum Beispiel bei Mor- bus Huntington, dem Tourette-Syndrom oder einem Intentionstre- mor bei Multipler Sklerose kann die THS als Einzelfallentscheidung bei schweren Krankheitsverl{\"a}ufen indiziert sein.Seit 1972 werden funktionelle stereotaktische Operationen (fr{\"u}her l{\"a}sionelle Stereotaxie) am Universit{\"a}tsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgef{\"u}hrt. F{\"u}r die THS (seit 2002) gibt es {\"u}ber die auch andernorts {\"u}blichen Arbeitsschwerpunkte in den Kliniken f{\"u}r Neu- rologie und Neurochirurgie hinaus eine eigene Arbeitsgruppe im In- stitut f{\"u}r Neurophysiologie. Mit mehr als 275 THS-Patienten geh{\"o}rt das UKE zu den zehn aktivsten Kliniken in Deutschland.Im Folgenden m{\"o}chten wir berichten, was sich hinter dieser Behand- lungsmethode verbirgt, welche Therapiem{\"o}glichkeiten sich durch funktionelle Eingriffe am Gehirn er{\"o}ffnen, aber auch wo die Grenzen und Risiken liegen. Mit zunehmender Akzeptanz f{\"u}r die THS weitet sich das Indikationsspektrum gegenw{\"a}rtig aus. Jedoch wird sich erst in Zukunft zeigen, bei welchen Erkrankungen {\"a}hnliche Erfolge wie bei neurologischen Bewegungsst{\"o}rungen erzielt werden k{\"o}nnen.",
author = "Goerendt, {Ines Katharina} and Christian Moll and Ulrich Fickel and Christian Gerloff and Alessandro Gulberti and Ute Hidding and Johannes K{\"o}ppen and Monika P{\"o}tter-Nerger and Engel, {Andreas Karl} and Manfred Westphal and Carsten Buhmann and Wolfgang Hamel",
year = "2014",
language = "Deutsch",
volume = "68",
pages = "12--17",
journal = "Hamb {\"A}rztebl",
issn = "0017-6915",
number = "01",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Tiefe Hirnstimulation: Neurophysiologische Therapie bei M. Parkinson und anderen neurologischen Erkrankungen. Ablauf und Ergebnisse

AU - Goerendt, Ines Katharina

AU - Moll, Christian

AU - Fickel, Ulrich

AU - Gerloff, Christian

AU - Gulberti, Alessandro

AU - Hidding, Ute

AU - Köppen, Johannes

AU - Pötter-Nerger, Monika

AU - Engel, Andreas Karl

AU - Westphal, Manfred

AU - Buhmann, Carsten

AU - Hamel, Wolfgang

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Tiefe Hirnstimulation (THS) zu einer etablierten und leitliniengerechten Behandlungsmethode in der Neurologie, insbesondere auf dem Gebiet der Bewegungsstö- rungen, entwickelt. Es gibt klare Indikationsrichtlinien für den idio- pathischen Morbus Parkinson (nicht für die atypischen Parkinson- Syndrome!), den essentiellen Tremor und die Dystonie. Die THS ist für diese Indikationen, ebenso wie für partielle Epilepsien und Zwangserkrankungen, zugelassen. Aber auch zum Beispiel bei Mor- bus Huntington, dem Tourette-Syndrom oder einem Intentionstre- mor bei Multipler Sklerose kann die THS als Einzelfallentscheidung bei schweren Krankheitsverläufen indiziert sein.Seit 1972 werden funktionelle stereotaktische Operationen (früher läsionelle Stereotaxie) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt. Für die THS (seit 2002) gibt es über die auch andernorts üblichen Arbeitsschwerpunkte in den Kliniken für Neu- rologie und Neurochirurgie hinaus eine eigene Arbeitsgruppe im In- stitut für Neurophysiologie. Mit mehr als 275 THS-Patienten gehört das UKE zu den zehn aktivsten Kliniken in Deutschland.Im Folgenden möchten wir berichten, was sich hinter dieser Behand- lungsmethode verbirgt, welche Therapiemöglichkeiten sich durch funktionelle Eingriffe am Gehirn eröffnen, aber auch wo die Grenzen und Risiken liegen. Mit zunehmender Akzeptanz für die THS weitet sich das Indikationsspektrum gegenwärtig aus. Jedoch wird sich erst in Zukunft zeigen, bei welchen Erkrankungen ähnliche Erfolge wie bei neurologischen Bewegungsstörungen erzielt werden können.

AB - Seit Mitte der 1990er Jahre hat sich die Tiefe Hirnstimulation (THS) zu einer etablierten und leitliniengerechten Behandlungsmethode in der Neurologie, insbesondere auf dem Gebiet der Bewegungsstö- rungen, entwickelt. Es gibt klare Indikationsrichtlinien für den idio- pathischen Morbus Parkinson (nicht für die atypischen Parkinson- Syndrome!), den essentiellen Tremor und die Dystonie. Die THS ist für diese Indikationen, ebenso wie für partielle Epilepsien und Zwangserkrankungen, zugelassen. Aber auch zum Beispiel bei Mor- bus Huntington, dem Tourette-Syndrom oder einem Intentionstre- mor bei Multipler Sklerose kann die THS als Einzelfallentscheidung bei schweren Krankheitsverläufen indiziert sein.Seit 1972 werden funktionelle stereotaktische Operationen (früher läsionelle Stereotaxie) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) durchgeführt. Für die THS (seit 2002) gibt es über die auch andernorts üblichen Arbeitsschwerpunkte in den Kliniken für Neu- rologie und Neurochirurgie hinaus eine eigene Arbeitsgruppe im In- stitut für Neurophysiologie. Mit mehr als 275 THS-Patienten gehört das UKE zu den zehn aktivsten Kliniken in Deutschland.Im Folgenden möchten wir berichten, was sich hinter dieser Behand- lungsmethode verbirgt, welche Therapiemöglichkeiten sich durch funktionelle Eingriffe am Gehirn eröffnen, aber auch wo die Grenzen und Risiken liegen. Mit zunehmender Akzeptanz für die THS weitet sich das Indikationsspektrum gegenwärtig aus. Jedoch wird sich erst in Zukunft zeigen, bei welchen Erkrankungen ähnliche Erfolge wie bei neurologischen Bewegungsstörungen erzielt werden können.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 68

SP - 12

EP - 17

JO - Hamb Ärztebl

JF - Hamb Ärztebl

SN - 0017-6915

IS - 01

ER -