Repronormativität und reproduktive Gerechtigkeit - Eine interdisziplinäre Analyse zur Fortpflanzung im Kontext von Trans

Standard

Repronormativität und reproduktive Gerechtigkeit - Eine interdisziplinäre Analyse zur Fortpflanzung im Kontext von Trans. / Nieder, Timo Ole; Schneider, Florian; Bauer, Robin.

In: Z SEXUALFORSCH, Vol. 35, No. 02, 14.06.2022, p. 88-96.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Journal articleResearchpeer-review

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{4dcb2bb7be024538a441f61735a9ab8c,
title = "Repronormativit{\"a}t und reproduktive Gerechtigkeit - Eine interdisziplin{\"a}re Analyse zur Fortpflanzung im Kontext von Trans",
abstract = "EinleitungIm Kontext von Trans gewinnen Fragen zur Reproduktion seit etwa zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es um Kinderwunsch und Fertilit{\"a}tserhalt sowie um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Einflussreich sind hier jedoch nicht nur die reproduktionsmedizinischen M{\"o}glichkeiten, sondern auch die repronormativ gepr{\"a}gten Barrieren, die trans und nicht-cis Personen in unserer Gesellschaft daran hindern, ihren Kinderwunsch zu realisieren oder dies zumindest erheblich erschweren.ForschungszieleDer vorliegende Beitrag fragt daher aus interdisziplin{\"a}rer Perspektive nach den M{\"o}glichkeiten und Grenzen der Reproduktion bei trans Personen.MethodenZun{\"a}chst werden der Begriff der Repronormativit{\"a}t eingef{\"u}hrt und das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit elaboriert. Diese konzeptuelle Analyse wird erg{\"a}nzt um eine narrative Literatur{\"u}bersicht, die interdisziplin{\"a}re Perspektiven ber{\"u}cksichtigt: Juristische und reproduktionsmedizinische sowie psychologische und soziologische Beitr{\"a}ge gehen ein.ErgebnisseWir zeigen, wie repronormative Vorstellungen und gesetzliche Regelungen nicht-cis Personen in ihren reproduktiven M{\"o}glichkeiten einschr{\"a}nken und diskriminieren. Ankn{\"u}pfend an den empirischen Forschungsstand zur Reproduktion bei trans Personen werden die praktischen M{\"o}glichkeiten der Fertilit{\"a}tsprotektion im Kontext von Trans vorgestellt.SchlussfolgerungAuf Grundlage der Befunde argumentieren wir daf{\"u}r, dass trans Person mit den gleichen reproduktiven Rechten ausgestattet werden wie cis Personen. Insgesamt soll eine {\"o}ffentliche Diskussion zu Repronormativit{\"a}t und reproduktiver Gerechtigkeit gef{\"o}rdert werden, die Reproduktion nachhaltig f{\"u}r queere Menschen {\"o}ffnet und erleichtert.",
author = "Nieder, {Timo Ole} and Florian Schneider and Robin Bauer",
year = "2022",
month = jun,
day = "14",
doi = "10.1055/a-1801-7471",
language = "Deutsch",
volume = "35",
pages = "88--96",
journal = "Z SEXUALFORSCH",
issn = "0932-8114",
publisher = "Georg Thieme Verlag KG",
number = "02",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Repronormativität und reproduktive Gerechtigkeit - Eine interdisziplinäre Analyse zur Fortpflanzung im Kontext von Trans

AU - Nieder, Timo Ole

AU - Schneider, Florian

AU - Bauer, Robin

PY - 2022/6/14

Y1 - 2022/6/14

N2 - EinleitungIm Kontext von Trans gewinnen Fragen zur Reproduktion seit etwa zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es um Kinderwunsch und Fertilitätserhalt sowie um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Einflussreich sind hier jedoch nicht nur die reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten, sondern auch die repronormativ geprägten Barrieren, die trans und nicht-cis Personen in unserer Gesellschaft daran hindern, ihren Kinderwunsch zu realisieren oder dies zumindest erheblich erschweren.ForschungszieleDer vorliegende Beitrag fragt daher aus interdisziplinärer Perspektive nach den Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktion bei trans Personen.MethodenZunächst werden der Begriff der Repronormativität eingeführt und das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit elaboriert. Diese konzeptuelle Analyse wird ergänzt um eine narrative Literaturübersicht, die interdisziplinäre Perspektiven berücksichtigt: Juristische und reproduktionsmedizinische sowie psychologische und soziologische Beiträge gehen ein.ErgebnisseWir zeigen, wie repronormative Vorstellungen und gesetzliche Regelungen nicht-cis Personen in ihren reproduktiven Möglichkeiten einschränken und diskriminieren. Anknüpfend an den empirischen Forschungsstand zur Reproduktion bei trans Personen werden die praktischen Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion im Kontext von Trans vorgestellt.SchlussfolgerungAuf Grundlage der Befunde argumentieren wir dafür, dass trans Person mit den gleichen reproduktiven Rechten ausgestattet werden wie cis Personen. Insgesamt soll eine öffentliche Diskussion zu Repronormativität und reproduktiver Gerechtigkeit gefördert werden, die Reproduktion nachhaltig für queere Menschen öffnet und erleichtert.

AB - EinleitungIm Kontext von Trans gewinnen Fragen zur Reproduktion seit etwa zwei Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung. Dabei geht es um Kinderwunsch und Fertilitätserhalt sowie um Schwangerschaft, Geburt und Elternschaft. Einflussreich sind hier jedoch nicht nur die reproduktionsmedizinischen Möglichkeiten, sondern auch die repronormativ geprägten Barrieren, die trans und nicht-cis Personen in unserer Gesellschaft daran hindern, ihren Kinderwunsch zu realisieren oder dies zumindest erheblich erschweren.ForschungszieleDer vorliegende Beitrag fragt daher aus interdisziplinärer Perspektive nach den Möglichkeiten und Grenzen der Reproduktion bei trans Personen.MethodenZunächst werden der Begriff der Repronormativität eingeführt und das Konzept der reproduktiven Gerechtigkeit elaboriert. Diese konzeptuelle Analyse wird ergänzt um eine narrative Literaturübersicht, die interdisziplinäre Perspektiven berücksichtigt: Juristische und reproduktionsmedizinische sowie psychologische und soziologische Beiträge gehen ein.ErgebnisseWir zeigen, wie repronormative Vorstellungen und gesetzliche Regelungen nicht-cis Personen in ihren reproduktiven Möglichkeiten einschränken und diskriminieren. Anknüpfend an den empirischen Forschungsstand zur Reproduktion bei trans Personen werden die praktischen Möglichkeiten der Fertilitätsprotektion im Kontext von Trans vorgestellt.SchlussfolgerungAuf Grundlage der Befunde argumentieren wir dafür, dass trans Person mit den gleichen reproduktiven Rechten ausgestattet werden wie cis Personen. Insgesamt soll eine öffentliche Diskussion zu Repronormativität und reproduktiver Gerechtigkeit gefördert werden, die Reproduktion nachhaltig für queere Menschen öffnet und erleichtert.

U2 - 10.1055/a-1801-7471

DO - 10.1055/a-1801-7471

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 35

SP - 88

EP - 96

JO - Z SEXUALFORSCH

JF - Z SEXUALFORSCH

SN - 0932-8114

IS - 02

ER -