Prävention von stoffgebundenen Suchtstörungen

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Prävention von stoffgebundenen Suchtstörungen. / Arnaud, Nicolas; Thomasius, Rainer.

In: Z KINDER JUG-PSYCH, Vol. 2018, 20.11.2018, p. 1-12.

Research output: SCORING: Contribution to journalSCORING: Review articleResearch

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@article{640810d3c0c24074a380d760a9f54c8d,
title = "Pr{\"a}vention von stoffgebundenen Suchtst{\"o}rungen",
abstract = "Zusammenfassung: Einleitung: Substanzbezogene Suchtst{\"o}rungen stellen ein erhebliches Entwicklungsrisiko f{\"u}r junge Menschen dar und sindin dieser Altersgruppe sehr verbreitet. Der Verlauf mit der Hauptinzidenzphase im Kindes- und Jugendalter indiziert fr{\"u}hzeitig ansetzende Pr{\"a}vention.Ergebnissen zur Wirksamkeit von Pr{\"a}ventionsma{\ss}nahmen kommt eine hohe Bedeutung zu. In diesem Beitrag fassen wir die Evidenz zuverhaltensbezogenen Pr{\"a}ventionsma{\ss}nahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, in denen sie implementiert werden, zusammen. Ergebnisse:Insbesondere f{\"u}r die Handlungsfelder Schule, Familie und zunehmend auch das Internet liegen aktuelle Evidenzsynthesen vor. Die Studienlage f{\"u}r methodologisch zufriedenstellend untersuchte Programme ist f{\"u}r die verschiedenen Handlungsfelder, Zielgruppen und Substanzen ungleichverteilt. Dominierend sind US-amerikanische Studien zur universellen schulbasierten Pr{\"a}vention des Alkohol- und Tabakkonsum bei j{\"u}ngeren Sch{\"u}lern. Es liegen vergleichsweise wenige Wirksamkeitsstudien aus Deutschland vor. Insgesamt liegen die berichteten Effekte {\"u}berwiegend im statistisch signifikanten, aber kleinen bis mittleren Bereich. Ergebnisse zur differenziellen Wirksamkeit im schulischen Kontext legen nahe, dass die Effekte indizierter Ans{\"a}tze mit steigendem Alter h{\"o}her ausfallen, w{\"a}hrend bei j{\"u}ngeren Sch{\"u}lern eher universelle, entwicklungsorientierte Programme effektiv sind, insbesondere dann, wenn sie erwachsene Bezugspersonen einbeziehen. Schlussfolgerung: In den wesentlichen Handlungsfeldern stehen eine Reihe von effektiven Ma{\ss}nahmen zur substanzbezogenen Suchtpr{\"a}vention zur Verf{\"u}gung. Zur Verbesserung bedarf es differenzierter Forschung zu effektiven Komponenten und der koordinierten Umsetzung in den Pr{\"a}ventionsaktivit{\"a}ten auf kommunaler Ebene.",
author = "Nicolas Arnaud and Rainer Thomasius",
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year = "2018",
month = nov,
day = "20",
doi = "doi/10.1024/1422-4917/a000636",
language = "Deutsch",
volume = "2018",
pages = "1--12",
journal = "Z KINDER JUG-PSYCH",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hans Huber",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Prävention von stoffgebundenen Suchtstörungen

AU - Arnaud, Nicolas

AU - Thomasius, Rainer

N1 - Aktualisierung. DOI war offenbar nicht sachgemäß eingetrage.

PY - 2018/11/20

Y1 - 2018/11/20

N2 - Zusammenfassung: Einleitung: Substanzbezogene Suchtstörungen stellen ein erhebliches Entwicklungsrisiko für junge Menschen dar und sindin dieser Altersgruppe sehr verbreitet. Der Verlauf mit der Hauptinzidenzphase im Kindes- und Jugendalter indiziert frühzeitig ansetzende Prävention.Ergebnissen zur Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen kommt eine hohe Bedeutung zu. In diesem Beitrag fassen wir die Evidenz zuverhaltensbezogenen Präventionsmaßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, in denen sie implementiert werden, zusammen. Ergebnisse:Insbesondere für die Handlungsfelder Schule, Familie und zunehmend auch das Internet liegen aktuelle Evidenzsynthesen vor. Die Studienlage für methodologisch zufriedenstellend untersuchte Programme ist für die verschiedenen Handlungsfelder, Zielgruppen und Substanzen ungleichverteilt. Dominierend sind US-amerikanische Studien zur universellen schulbasierten Prävention des Alkohol- und Tabakkonsum bei jüngeren Schülern. Es liegen vergleichsweise wenige Wirksamkeitsstudien aus Deutschland vor. Insgesamt liegen die berichteten Effekte überwiegend im statistisch signifikanten, aber kleinen bis mittleren Bereich. Ergebnisse zur differenziellen Wirksamkeit im schulischen Kontext legen nahe, dass die Effekte indizierter Ansätze mit steigendem Alter höher ausfallen, während bei jüngeren Schülern eher universelle, entwicklungsorientierte Programme effektiv sind, insbesondere dann, wenn sie erwachsene Bezugspersonen einbeziehen. Schlussfolgerung: In den wesentlichen Handlungsfeldern stehen eine Reihe von effektiven Maßnahmen zur substanzbezogenen Suchtprävention zur Verfügung. Zur Verbesserung bedarf es differenzierter Forschung zu effektiven Komponenten und der koordinierten Umsetzung in den Präventionsaktivitäten auf kommunaler Ebene.

AB - Zusammenfassung: Einleitung: Substanzbezogene Suchtstörungen stellen ein erhebliches Entwicklungsrisiko für junge Menschen dar und sindin dieser Altersgruppe sehr verbreitet. Der Verlauf mit der Hauptinzidenzphase im Kindes- und Jugendalter indiziert frühzeitig ansetzende Prävention.Ergebnissen zur Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen kommt eine hohe Bedeutung zu. In diesem Beitrag fassen wir die Evidenz zuverhaltensbezogenen Präventionsmaßnahmen in unterschiedlichen Handlungsfeldern, in denen sie implementiert werden, zusammen. Ergebnisse:Insbesondere für die Handlungsfelder Schule, Familie und zunehmend auch das Internet liegen aktuelle Evidenzsynthesen vor. Die Studienlage für methodologisch zufriedenstellend untersuchte Programme ist für die verschiedenen Handlungsfelder, Zielgruppen und Substanzen ungleichverteilt. Dominierend sind US-amerikanische Studien zur universellen schulbasierten Prävention des Alkohol- und Tabakkonsum bei jüngeren Schülern. Es liegen vergleichsweise wenige Wirksamkeitsstudien aus Deutschland vor. Insgesamt liegen die berichteten Effekte überwiegend im statistisch signifikanten, aber kleinen bis mittleren Bereich. Ergebnisse zur differenziellen Wirksamkeit im schulischen Kontext legen nahe, dass die Effekte indizierter Ansätze mit steigendem Alter höher ausfallen, während bei jüngeren Schülern eher universelle, entwicklungsorientierte Programme effektiv sind, insbesondere dann, wenn sie erwachsene Bezugspersonen einbeziehen. Schlussfolgerung: In den wesentlichen Handlungsfeldern stehen eine Reihe von effektiven Maßnahmen zur substanzbezogenen Suchtprävention zur Verfügung. Zur Verbesserung bedarf es differenzierter Forschung zu effektiven Komponenten und der koordinierten Umsetzung in den Präventionsaktivitäten auf kommunaler Ebene.

U2 - doi/10.1024/1422-4917/a000636

DO - doi/10.1024/1422-4917/a000636

M3 - SCORING: Review

VL - 2018

SP - 1

EP - 12

JO - Z KINDER JUG-PSYCH

JF - Z KINDER JUG-PSYCH

SN - 1422-4917

ER -