Prädiktiver Wert präoperativer Lungenfunktionsuntersuchungen zur Vorhersage postoperativer pulmonaler Komplikationen bei Patienten mit COPD

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Prädiktiver Wert präoperativer Lungenfunktionsuntersuchungen zur Vorhersage postoperativer pulmonaler Komplikationen bei Patienten mit COPD. / Dankert, Andre.

Hamburg : Universitatsklinikum Hamburg - Eppendorf, 2018. 93 p.

Research output: Book/anthologyDissertations

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title = "Pr{\"a}diktiver Wert pr{\"a}operativer Lungenfunktionsuntersuchungen zur Vorhersage postoperativer pulmonaler Komplikationen bei Patienten mit COPD",
abstract = "Hintergrund: Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist mit einem hohen Risiko f{\"u}r den kombinierten Endpunkt aus postoperativen pulmonalen Komplikationen (PPC) und Krankenhausletalit{\"a}t assoziiert. Ziel dieser Arbeit ist es, den diagnostischen Wert einer pr{\"a}operativen Spirometrie gegen eine alleinige anamnestische Risikoevaluation zu untersuchen. Methoden: Im Rahmen der PredicT-Studie wurden zwischen dem 18.11.2014 und dem 14.07.2016 31.714 Patienten im Universit{\"a}tsklinikum Hamburg-Eppendorf gescreent. Eingeschlossen wurden 320 Patienten mit Risiko f{\"u}r bzw. nachgewiesener COPD, die sich gro{\ss}en nicht-herzchirurgischen Eingriffen unterzogen. Ergebnisse: COPD-Patienten haben ein deutlich erh{\"o}htes Risiko den kombinierten Endpunkt zu erreichen (OR 2,66 [1,58-4,48]; p<0,001). PPC traten bei 65,6% der Patienten auf (Kontroll-Kohorte 47,5% vs. COPD-Kohorte 71,7%). Die FEV1%Soll ist ein unabh{\"a}ngiger Pr{\"a}diktor in der multivariaten Regressionsanalyse, wobei in der ROC-Analyse ein die FEV1%Soll einschlie{\ss}endes Modell (AUC 0,802 [0,75-0,85]) keinen signifikanten Vorteil gegen{\"u}ber einem ausschlie{\ss}lich auf der Anamneseerhebung basierenden Modell (AUC 0,788 [0,74-0,84]; p=0,137) aufweist. Schlussfolgerung: Eine pr{\"a}operative Spirometrie zur Einsch{\"a}tzung postoperativer pulmonaler Komplikationen bei gro{\ss}en nicht-herzchirurgischen Eingriffen kann anhand unserer Daten auch bei Hochrisikopatienten mit anamnestischem Risiko f{\"u}r eine COPD nicht routinem{\"a}{\ss}ig empfohlen werden. ",
author = "Andre Dankert",
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RIS

TY - BOOK

T1 - Prädiktiver Wert präoperativer Lungenfunktionsuntersuchungen zur Vorhersage postoperativer pulmonaler Komplikationen bei Patienten mit COPD

AU - Dankert, Andre

PY - 2018/3/20

Y1 - 2018/3/20

N2 - Hintergrund: Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist mit einem hohen Risiko für den kombinierten Endpunkt aus postoperativen pulmonalen Komplikationen (PPC) und Krankenhausletalität assoziiert. Ziel dieser Arbeit ist es, den diagnostischen Wert einer präoperativen Spirometrie gegen eine alleinige anamnestische Risikoevaluation zu untersuchen. Methoden: Im Rahmen der PredicT-Studie wurden zwischen dem 18.11.2014 und dem 14.07.2016 31.714 Patienten im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gescreent. Eingeschlossen wurden 320 Patienten mit Risiko für bzw. nachgewiesener COPD, die sich großen nicht-herzchirurgischen Eingriffen unterzogen. Ergebnisse: COPD-Patienten haben ein deutlich erhöhtes Risiko den kombinierten Endpunkt zu erreichen (OR 2,66 [1,58-4,48]; p<0,001). PPC traten bei 65,6% der Patienten auf (Kontroll-Kohorte 47,5% vs. COPD-Kohorte 71,7%). Die FEV1%Soll ist ein unabhängiger Prädiktor in der multivariaten Regressionsanalyse, wobei in der ROC-Analyse ein die FEV1%Soll einschließendes Modell (AUC 0,802 [0,75-0,85]) keinen signifikanten Vorteil gegenüber einem ausschließlich auf der Anamneseerhebung basierenden Modell (AUC 0,788 [0,74-0,84]; p=0,137) aufweist. Schlussfolgerung: Eine präoperative Spirometrie zur Einschätzung postoperativer pulmonaler Komplikationen bei großen nicht-herzchirurgischen Eingriffen kann anhand unserer Daten auch bei Hochrisikopatienten mit anamnestischem Risiko für eine COPD nicht routinemäßig empfohlen werden.

AB - Hintergrund: Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) ist mit einem hohen Risiko für den kombinierten Endpunkt aus postoperativen pulmonalen Komplikationen (PPC) und Krankenhausletalität assoziiert. Ziel dieser Arbeit ist es, den diagnostischen Wert einer präoperativen Spirometrie gegen eine alleinige anamnestische Risikoevaluation zu untersuchen. Methoden: Im Rahmen der PredicT-Studie wurden zwischen dem 18.11.2014 und dem 14.07.2016 31.714 Patienten im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf gescreent. Eingeschlossen wurden 320 Patienten mit Risiko für bzw. nachgewiesener COPD, die sich großen nicht-herzchirurgischen Eingriffen unterzogen. Ergebnisse: COPD-Patienten haben ein deutlich erhöhtes Risiko den kombinierten Endpunkt zu erreichen (OR 2,66 [1,58-4,48]; p<0,001). PPC traten bei 65,6% der Patienten auf (Kontroll-Kohorte 47,5% vs. COPD-Kohorte 71,7%). Die FEV1%Soll ist ein unabhängiger Prädiktor in der multivariaten Regressionsanalyse, wobei in der ROC-Analyse ein die FEV1%Soll einschließendes Modell (AUC 0,802 [0,75-0,85]) keinen signifikanten Vorteil gegenüber einem ausschließlich auf der Anamneseerhebung basierenden Modell (AUC 0,788 [0,74-0,84]; p=0,137) aufweist. Schlussfolgerung: Eine präoperative Spirometrie zur Einschätzung postoperativer pulmonaler Komplikationen bei großen nicht-herzchirurgischen Eingriffen kann anhand unserer Daten auch bei Hochrisikopatienten mit anamnestischem Risiko für eine COPD nicht routinemäßig empfohlen werden.

M3 - Dissertationsschrift

BT - Prädiktiver Wert präoperativer Lungenfunktionsuntersuchungen zur Vorhersage postoperativer pulmonaler Komplikationen bei Patienten mit COPD

PB - Universitatsklinikum Hamburg - Eppendorf

CY - Hamburg

ER -