Pharmakotherapie der Reisediarrhö
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Pharmakotherapie der Reisediarrhö. / Manthey, Carolin; Malsy, Jakob Heinrich.
In: Internistische Praxis, Vol. 64, No. 2, 2021, p. 329-340.Research output: SCORING: Contribution to journal › SCORING: Review article › Research
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RIS
TY - JOUR
T1 - Pharmakotherapie der Reisediarrhö
AU - Manthey, Carolin
AU - Malsy, Jakob Heinrich
PY - 2021
Y1 - 2021
N2 - Die Reisediarrhö ist eine in den meisten Fällen über 3–5 Tage anhaltende und selbstlimitierend verlaufende Erkrankung, welche bei 10–50% der Reisenden auftritt. Im Gegensatz zu domestischen infektiösen Durchfallerkrankungen sind Bakterien häufiger als Viren Auslöser der Erkrankung. Insbesondere bei länger als 14 Tagen anhaltenden Beschwerden kommen Parasiten als auslösende Erreger infrage. Neben typischerweise wässrigen Diarrhöen, kann es zu Fieber, Bauchkrämpfen und starker Abgeschlagenheit kommen. Häufig ist die Erkrankung mit Hypovolämie assoziiert und Erkrankte müssen in erster Linie auf eine ausreichende Flüssigkeitssubstitution achten. Die Erkrankung wird in drei Schweregrade eingeteilt, welche eine milde, moderate und schwere Verlaufsform unterscheidet. Bei schweren Verläufen, blutigem Stuhlgang und/oder Fieber ist eine antibiotische Therapie indiziert und Azithromycin das Antibiotikum der ersten Wahl. Eine mikrobielle Diagnostik soll bei unkomplizierten Erkrankungsverläufen nicht durchgeführt werden. Differenzialdiagnosen der Diarrhö, wie Malaria, Dengue, Mesenterialischämie, toxisches Megakolon, endokrine Krisen sollten bei Reiserückkehrern berücksichtigt werden.
AB - Die Reisediarrhö ist eine in den meisten Fällen über 3–5 Tage anhaltende und selbstlimitierend verlaufende Erkrankung, welche bei 10–50% der Reisenden auftritt. Im Gegensatz zu domestischen infektiösen Durchfallerkrankungen sind Bakterien häufiger als Viren Auslöser der Erkrankung. Insbesondere bei länger als 14 Tagen anhaltenden Beschwerden kommen Parasiten als auslösende Erreger infrage. Neben typischerweise wässrigen Diarrhöen, kann es zu Fieber, Bauchkrämpfen und starker Abgeschlagenheit kommen. Häufig ist die Erkrankung mit Hypovolämie assoziiert und Erkrankte müssen in erster Linie auf eine ausreichende Flüssigkeitssubstitution achten. Die Erkrankung wird in drei Schweregrade eingeteilt, welche eine milde, moderate und schwere Verlaufsform unterscheidet. Bei schweren Verläufen, blutigem Stuhlgang und/oder Fieber ist eine antibiotische Therapie indiziert und Azithromycin das Antibiotikum der ersten Wahl. Eine mikrobielle Diagnostik soll bei unkomplizierten Erkrankungsverläufen nicht durchgeführt werden. Differenzialdiagnosen der Diarrhö, wie Malaria, Dengue, Mesenterialischämie, toxisches Megakolon, endokrine Krisen sollten bei Reiserückkehrern berücksichtigt werden.
M3 - SCORING: Review
VL - 64
SP - 329
EP - 340
JO - Internistische Praxis
JF - Internistische Praxis
SN - 0020-9570
IS - 2
ER -