Die nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD) und die Insulinresistenz sind epidemiologisch und pathophysiologisch miteinander assoziiert. Die NAFLD ist die Organmanifestation der metabolischen Systemerkrankung. So führen Insulinresistenz des Fettgewebes und der Leber durch das Überangebot von freien Fettsäuren und die abgeschwächte Hemmung der Glukoneogenese trotz des Überangebots von Energieträgern zu einem Substratüberschuss und zur Leberverfettung. Zudem fallen bei Insulinresistenz vermehrt bioaktive Lipidspezies an, die zur lipotoxischen Leberschädigung führen. Das bei Adipositas proinflammatorisch veränderte weiße Fettgewebe vermittelt Signale, die sowohl die entzündliche Schädigung der Fettleber als auch die Insulinresistenz fördern. Umgekehrt fördert die Aktivierung entzündlicher Signalwege in der Fettleber die Insulinresistenz. Insulinresistenz und NAFLD sind also über gemeinsame Pathomechanismen eng verbunden, die zentrale therapeutische Ansatzpunkte für beide Krankheitsbilder bieten könnten.