In den 1920er Jahren wurden arbeitstherapeutische Ansätze in der Psychiatrie intensiv diskutiert und erfuhren eine vermehrte Anwendung in den Anstalten – so auch in der stadtnah gelegenen Staatskrankenanstalt Hamburg-Langenhorn, die 1893 als Irren-Colonie gegründet worden war. Der Beitrag analysiert auf einer qualitativen Auswertung von Kranken- und Verwaltungsakten basierend die anstaltsinternen wie -externen Effekte der Arbeitstherapie und untersucht an konkreten Beispielen die Wechselwirkungen zwischen psychiatrischem Handeln, ökonomischen Notwendigkeiten und sozialstaatlichen Anforderungen.