Gerinnungsstörungen bei Tumorerkrankungen
Standard
Gerinnungsstörungen bei Tumorerkrankungen. / Voigtländer, Minna; Langer, Florian.
In: DERMATOLOGIE, Vol. 73, No. 10, 10.2022, p. 809–819.Research output: SCORING: Contribution to journal › Other (editorial matter etc.) › Education
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RIS
TY - JOUR
T1 - Gerinnungsstörungen bei Tumorerkrankungen
AU - Voigtländer, Minna
AU - Langer, Florian
PY - 2022/10
Y1 - 2022/10
N2 - Diagnostik und Therapie paraneoplastischer Gerinnungsstörungen stellen im Praxisalltag eine große Herausforderung dar. Während die prophylaktische Antikoagulation zur Vorbeugung einer venösen Thromboembolie (VTE) bei chirurgischen und akut erkrankten internistischen Tumorpatienten etablierter Standard ist, muss unter ambulanter Systemtherapie eine besonders sorgfältige Abwägung auf Basis validierter Risikomodelle erfolgen. Die Differenzialtherapie der krebsassoziierten VTE umfasst niedermolekulare Heparine und direkte orale Faktor-Xa-Inhibitoren. Bei disseminierter intravasaler Gerinnung richten sich die therapeutischen Maßnahmen strikt nach der klinischen Symptomatik. Das erworbene Von-Willebrand-Syndrom kann bei Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien oder Plasmazellerkrankungen eine schwere Blutungsneigung hervorrufen. In 15 % der Fälle ist die erworbene Hämophilie A, verursacht durch inhibitorische Autoantikörper gegen Faktor VIII, mit einem Malignom assoziiert.
AB - Diagnostik und Therapie paraneoplastischer Gerinnungsstörungen stellen im Praxisalltag eine große Herausforderung dar. Während die prophylaktische Antikoagulation zur Vorbeugung einer venösen Thromboembolie (VTE) bei chirurgischen und akut erkrankten internistischen Tumorpatienten etablierter Standard ist, muss unter ambulanter Systemtherapie eine besonders sorgfältige Abwägung auf Basis validierter Risikomodelle erfolgen. Die Differenzialtherapie der krebsassoziierten VTE umfasst niedermolekulare Heparine und direkte orale Faktor-Xa-Inhibitoren. Bei disseminierter intravasaler Gerinnung richten sich die therapeutischen Maßnahmen strikt nach der klinischen Symptomatik. Das erworbene Von-Willebrand-Syndrom kann bei Patienten mit myeloproliferativen Neoplasien oder Plasmazellerkrankungen eine schwere Blutungsneigung hervorrufen. In 15 % der Fälle ist die erworbene Hämophilie A, verursacht durch inhibitorische Autoantikörper gegen Faktor VIII, mit einem Malignom assoziiert.
KW - Autoantibodies/therapeutic use
KW - Factor VIII/therapeutic use
KW - Factor Xa Inhibitors/therapeutic use
KW - Hemophilia A/complications
KW - Heparin, Low-Molecular-Weight/therapeutic use
KW - Humans
KW - Neoplasms/complications
KW - Venous Thromboembolism/etiology
U2 - 10.1007/s00105-022-05056-8
DO - 10.1007/s00105-022-05056-8
M3 - Andere (Vorworte u.ä.)
C2 - 36102956
VL - 73
SP - 809
EP - 819
JO - DERMATOLOGIE
JF - DERMATOLOGIE
SN - 2731-7005
IS - 10
ER -