Familien stärken: Adaptation und Evaluation eines amerikanischen Suchtpräventionsprogramms für Familien in Hamburg – Projektbeschreibung

Documents

Abstract

Alkohol- und Drogenmissbrauch bleibt eine der Hauptgefahren für Jugendliche
und junge Erwachsene in Europa. Familienvariablen haben eine gute
Vorhersagekraft für das Entstehen von Substanz- und Verhaltensproblemen
bei Kindern und Jugendlichen; aus diesem Grund wurden in den USA
familienbasierte Präventionsprogramme entwickelt. Als auch längerfristig
wirksam hat sich hierbei das manualbasierte Gruppentraining Familien
stärken erwiesen: Der Einstieg in den Substanzkonsum konnte verzögert und
andere Verhaltensauffälligkeiten reduziert werden. Das Programm richtet
sich an Familien mit Kindern im Alter von zehn bis 14 Jahren und hat zum
Ziel, die Erziehungskompetenzen der Eltern zu stärken, den Kindern gesunde
Wege im Umgang mit Stress zu zeigen sowie das Familienfunktionsniveau
zu erhöhen. Das Programm wird derzeit in Deutschland in einer kulturell
adaptierten Version auf seine Wirksamkeit hin untersucht. Hierzu nehmen
288 Familien an vier Standorten an der Studie teil. Die Familien werden
per Zufall entweder der Interventionsgruppe, in der sie am Programm
teilnehmen, oder der Kontrollgruppe zugeteilt. In der Kontrollgruppe erhalten
diese lediglich eine Minimalintervention, die aus einem Elternabend besteht.
Beiden Gruppen werden vor und nach der Intervention sowie sechs und 18
Monate nach Interventionsende hinsichtlich Variablen wie Substanzkonsum,
Verhaltensauffälligkeiten und Familienfunktionsniveau miteinander verglichen.
Erste Ergebnisse sind Mitte 2013 zu erwarten.

Bibliographical data

Original languageGerman
Publication statusPublished - 2013