Epidemiologie seelischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse aus 3 Studien vor und während der COVID-19-Pandemie

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Epidemiologie seelischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse aus 3 Studien vor und während der COVID-19-Pandemie. / Reiß, Franziska; Kaman, Anne; Napp, Ann-Kathrin; Devine, Janine; Li, Lydia Y; Strelow, Lisa; Erhart, Michael; Hölling, Heike; Schlack, Robert; Ravens-Sieberer, Ulrike.

In: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Vol. 66, No. 7, 07.2023, p. 727-735.

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title = "Epidemiologie seelischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse aus 3 Studien vor und w{\"a}hrend der COVID-19-Pandemie",
abstract = "HintergrundEin kontinuierliches bundesweites Gesundheitsmonitoring ist wichtig, um das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen im Blick zu behalten und Entwicklungsverl{\"a}ufe abzubilden. Anhand der Ergebnisse von 3 ausgew{\"a}hlten epidemiologischen Studien werden Entwicklungen zum kindlichen Wohlbefinden der letzten 20 Jahre vorgestellt.MethodikDatengrundlage bilden (1.) die bev{\"o}lkerungsbezogene BEfragung zum seeLischen WohLbefinden und VerhAlten (BELLA-Studie, 2003–2017, N = 1500–3000), die ein Modul der KiGGS-Studie ist, (2.) die COrona und PSYche Studie (COPSY, 2020–2022, N = 1600–1700), die auf der BELLA-Studie aufbaut, und (3.) die internationale Health-Behaviour in School-aged Children Studie (HBSC, 2002–2018, N = 4300–7300). Das Wohlbefinden wurde bei 7‑ bis 17-J{\"a}hrigen mittels der Indikatoren gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t (KIDSCREEN-10), Lebenszufriedenheit (Cantril Ladder) und psychische Auff{\"a}lligkeiten (Strenghts and Difficulties Questionnaire (SDQ), Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders (SCARED) und Center for Epidemiological Studies Depression Scale for Children (CES-DC)) erfasst.ErgebnisseInsgesamt zeigen Kinder und Jugendliche pr{\"a}pandemisch (2002–2018) eine konstant hohe gesundheitsbezogene Lebensqualit{\"a}t und eine hohe allgemeine Lebenszufriedenheit, die sich mit Beginn der COVID-19-Pandemie 2020 zun{\"a}chst verschlechterte. 2 Jahre sp{\"a}ter zeigen sich Verbesserungen, die jedoch noch nicht das Ausgangsniveau erreichen. Psychische Auff{\"a}lligkeiten, {\"a}ngstliche und depressive Symptome nahmen mit Pandemiebeginn um bis zu 12 Prozentpunkte zu und zeigen auch 2 Jahre nach Pandemiebeginn noch h{\"o}here Werte als pr{\"a}pandemische Studien.DiskussionDie Epidemiologie kindlichen Wohlbefindens bietet eine notwendige Datengrundlage, um den Unterst{\"u}tzungsbedarf von Kindern und Jugendlichen zu erfassen und auf dieser Basis Ma{\ss}nahmen der Gesundheitsf{\"o}rderung, Pr{\"a}vention und Intervention zu entwickeln.",
author = "Franziska Rei{\ss} and Anne Kaman and Ann-Kathrin Napp and Janine Devine and Li, {Lydia Y} and Lisa Strelow and Michael Erhart and Heike H{\"o}lling and Robert Schlack and Ulrike Ravens-Sieberer",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Epidemiologie seelischen Wohlbefindens von Kindern und Jugendlichen in Deutschland. Ergebnisse aus 3 Studien vor und während der COVID-19-Pandemie

AU - Reiß, Franziska

AU - Kaman, Anne

AU - Napp, Ann-Kathrin

AU - Devine, Janine

AU - Li, Lydia Y

AU - Strelow, Lisa

AU - Erhart, Michael

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N1 - © 2023. The Author(s).

PY - 2023/7

Y1 - 2023/7

N2 - HintergrundEin kontinuierliches bundesweites Gesundheitsmonitoring ist wichtig, um das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen im Blick zu behalten und Entwicklungsverläufe abzubilden. Anhand der Ergebnisse von 3 ausgewählten epidemiologischen Studien werden Entwicklungen zum kindlichen Wohlbefinden der letzten 20 Jahre vorgestellt.MethodikDatengrundlage bilden (1.) die bevölkerungsbezogene BEfragung zum seeLischen WohLbefinden und VerhAlten (BELLA-Studie, 2003–2017, N = 1500–3000), die ein Modul der KiGGS-Studie ist, (2.) die COrona und PSYche Studie (COPSY, 2020–2022, N = 1600–1700), die auf der BELLA-Studie aufbaut, und (3.) die internationale Health-Behaviour in School-aged Children Studie (HBSC, 2002–2018, N = 4300–7300). Das Wohlbefinden wurde bei 7‑ bis 17-Jährigen mittels der Indikatoren gesundheitsbezogene Lebensqualität (KIDSCREEN-10), Lebenszufriedenheit (Cantril Ladder) und psychische Auffälligkeiten (Strenghts and Difficulties Questionnaire (SDQ), Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders (SCARED) und Center for Epidemiological Studies Depression Scale for Children (CES-DC)) erfasst.ErgebnisseInsgesamt zeigen Kinder und Jugendliche präpandemisch (2002–2018) eine konstant hohe gesundheitsbezogene Lebensqualität und eine hohe allgemeine Lebenszufriedenheit, die sich mit Beginn der COVID-19-Pandemie 2020 zunächst verschlechterte. 2 Jahre später zeigen sich Verbesserungen, die jedoch noch nicht das Ausgangsniveau erreichen. Psychische Auffälligkeiten, ängstliche und depressive Symptome nahmen mit Pandemiebeginn um bis zu 12 Prozentpunkte zu und zeigen auch 2 Jahre nach Pandemiebeginn noch höhere Werte als präpandemische Studien.DiskussionDie Epidemiologie kindlichen Wohlbefindens bietet eine notwendige Datengrundlage, um den Unterstützungsbedarf von Kindern und Jugendlichen zu erfassen und auf dieser Basis Maßnahmen der Gesundheitsförderung, Prävention und Intervention zu entwickeln.

AB - HintergrundEin kontinuierliches bundesweites Gesundheitsmonitoring ist wichtig, um das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen im Blick zu behalten und Entwicklungsverläufe abzubilden. Anhand der Ergebnisse von 3 ausgewählten epidemiologischen Studien werden Entwicklungen zum kindlichen Wohlbefinden der letzten 20 Jahre vorgestellt.MethodikDatengrundlage bilden (1.) die bevölkerungsbezogene BEfragung zum seeLischen WohLbefinden und VerhAlten (BELLA-Studie, 2003–2017, N = 1500–3000), die ein Modul der KiGGS-Studie ist, (2.) die COrona und PSYche Studie (COPSY, 2020–2022, N = 1600–1700), die auf der BELLA-Studie aufbaut, und (3.) die internationale Health-Behaviour in School-aged Children Studie (HBSC, 2002–2018, N = 4300–7300). Das Wohlbefinden wurde bei 7‑ bis 17-Jährigen mittels der Indikatoren gesundheitsbezogene Lebensqualität (KIDSCREEN-10), Lebenszufriedenheit (Cantril Ladder) und psychische Auffälligkeiten (Strenghts and Difficulties Questionnaire (SDQ), Screen for Child Anxiety Related Emotional Disorders (SCARED) und Center for Epidemiological Studies Depression Scale for Children (CES-DC)) erfasst.ErgebnisseInsgesamt zeigen Kinder und Jugendliche präpandemisch (2002–2018) eine konstant hohe gesundheitsbezogene Lebensqualität und eine hohe allgemeine Lebenszufriedenheit, die sich mit Beginn der COVID-19-Pandemie 2020 zunächst verschlechterte. 2 Jahre später zeigen sich Verbesserungen, die jedoch noch nicht das Ausgangsniveau erreichen. Psychische Auffälligkeiten, ängstliche und depressive Symptome nahmen mit Pandemiebeginn um bis zu 12 Prozentpunkte zu und zeigen auch 2 Jahre nach Pandemiebeginn noch höhere Werte als präpandemische Studien.DiskussionDie Epidemiologie kindlichen Wohlbefindens bietet eine notwendige Datengrundlage, um den Unterstützungsbedarf von Kindern und Jugendlichen zu erfassen und auf dieser Basis Maßnahmen der Gesundheitsförderung, Prävention und Intervention zu entwickeln.

U2 - 10.1007/s00103-023-03720-5

DO - 10.1007/s00103-023-03720-5

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 37249582

VL - 66

SP - 727

EP - 735

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 7

ER -