Chronische Pankreatitis

  • Tarik Ghadban
  • Kai Alexander Bachmann
  • Alexandra König
  • Harald Ittrich
  • Stefan Groth
  • Jakob R. Izbicki

Abstract

Die chronische Pankreatitis ist eine benigne Erkrankung, die mit einer hohen Mortalität und Morbidität einhergeht. Die häufigste Ursache für die chronische Pankreatitis in westlichen Ländern ist der Alkoholkonsum. Charakterisiert ist die Erkrankung durch ein Schmerzsyndrom sowie einen fortschreitenden Verlust der endokrinen und exokrinen Organfunktion. Komplikationen der chronischen Pankreatitis wie Pseudozysten, Gangstenosen oder nicht konservativ beherrschbare Schmerzen können endoskopisch oder operativ behandelt werden. 2012 verabschiedete die deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten eine S3-Leitlinie, worin die Definition sowie die diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen aktualisiert wurden.

Demnach gelten die transabdominelle Ultraschalluntersuchung und die Endosonografie als diagnostische Basismaßnahmen, ergänzend können Magnetresonanztomografie, Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie und Computertomografie eingesetzt werden. Die Therapie der chronischen Pankreatitis erfolgt im Rahmen eines Stufenkonzepts bestehend aus der konservativen, interventionellen und chirurgischen Therapie. Die chirurgische Therapie stellt die effektivste Therapie bez. des Schmerzsyndroms in Langzeitergebnissen dar, diese ist häufig aufgrund des hohen Leidensdrucks und der lebensbedrohlichen Komplikationen der chronischen Pankreatitis sowie bei Versagen der interventionellen Therapie unumgänglich. In der zunächst symptomatischen Behandlung von Pseudozysten zeigt sich die interventionelle Endoskopie überlegen.

Bibliographical data

Original languageGerman
DOIs
Publication statusPublished - 16.06.2014