Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum im Jugendalter – Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18

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Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum im Jugendalter – Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18. / Moor, Irene; Winter, Kristina; Rathmann, Katharina; Ravens-Sieberer, Ulrike; Richter, Matthias.

In: Journal of Health Monitoring, Vol. 5, No. 3, 16.09.2020, p. 73-92.

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title = "Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum im Jugendalter – Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18",
abstract = "Tabak, Alkohol und Cannabis sind psychoaktive Substanzen, die oftmals im Jugendalter zum ersten Mal ausprobiert und im sp{\"a}teren Leben weiter konsumiert werden. Die gesundheitlichen Folgen eines regelm{\"a}{\ss}igen Tabak- und Cannabiskonsums oder des Alkoholmissbrauchs sind gravierend. Im Sinne der Gesundheitsberichterstattung ist es das Ziel, aktuelle Pr{\"a}valenzen f{\"u}r den Substanzkonsum bei Heranwachsenden nach sozialen Determinanten auszuweisen. Datenbasis bilden die f{\"u}r Deutschland repr{\"a}sentativen Daten der „Health Behaviour in School-Aged Children (HBSC)“-Studie 2017/18 von Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern im Alter von 11, 13 und 15 Jahren. Analysiert wird sowohl die Lebenszeit- und 30-Tages-Pr{\"a}valenz des Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsums (letztere nur 15-J{\"a}hrige) als auch alkoholbedingte Rauscherfahrungen (Binge Drinking). Tabak und Alkohol wird unter 11- und 13-J{\"a}hrigen noch vergleichsweise selten konsumiert, die Pr{\"a}valenz steigt bei den 15-J{\"a}hrigen jedoch deutlich an. Auch Cannabiskonsum ist bei 15-J{\"a}hrigen recht weit verbreitet. Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler, die nicht das Gymnasium besuchen, haben ein h{\"o}heres Risiko zu rauchen. Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}ler mit einem hohen famili{\"a}ren Wohlstand haben ein h{\"o}heres Risiko Alkohol zu konsumieren, vor allem M{\"a}dchen. Heranwachsende mit Migrationshintergrund haben einerseits ein geringeres Risiko f{\"u}r einen regelm{\"a}{\ss}igen Alkoholkonsum oder Binge Drinking, andererseits jedoch ein erh{\"o}htes Risiko f{\"u}r Cannabiskonsum (M{\"a}dchen mit einseitigem Migrationshintergrund). Die Ergebnisse verweisen darauf, dass Pr{\"a}ventionsma{\ss}nahmen vor allem fr{\"u}h ansetzen sollten, da die Pr{\"a}valenzen bei {\"a}lteren Sch{\"u}lerinnen und Sch{\"u}lern f{\"u}r den Substanzkonsum deutlich h{\"o}her ausfallen. Es lassen sich je nach betrachteter Substanz unterschiedliche Risikogruppen identifizieren, die besonderer Ber{\"u}cksichtigung bei Pr{\"a}ventionsma{\ss}nahmen bed{\"u}rfen.",
keywords = "Rauchen und Tabak, Alkohol, Cannabis, Kinder und Jugendliche, Schule, HBSC, Substanz, 610 Medizin und Gesundheit",
author = "Irene Moor and Kristina Winter and Katharina Rathmann and Ulrike Ravens-Sieberer and Matthias Richter",
year = "2020",
month = sep,
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doi = "10.25646/6895",
language = "Deutsch",
volume = "5",
pages = "73--92",
journal = "Journal of Health Monitoring",
issn = "2511-2708",
publisher = "Robert Koch-Institut",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Alkohol-, Tabak- und Cannabiskonsum im Jugendalter – Querschnittergebnisse der HBSC-Studie 2017/18

AU - Moor, Irene

AU - Winter, Kristina

AU - Rathmann, Katharina

AU - Ravens-Sieberer, Ulrike

AU - Richter, Matthias

PY - 2020/9/16

Y1 - 2020/9/16

N2 - Tabak, Alkohol und Cannabis sind psychoaktive Substanzen, die oftmals im Jugendalter zum ersten Mal ausprobiert und im späteren Leben weiter konsumiert werden. Die gesundheitlichen Folgen eines regelmäßigen Tabak- und Cannabiskonsums oder des Alkoholmissbrauchs sind gravierend. Im Sinne der Gesundheitsberichterstattung ist es das Ziel, aktuelle Prävalenzen für den Substanzkonsum bei Heranwachsenden nach sozialen Determinanten auszuweisen. Datenbasis bilden die für Deutschland repräsentativen Daten der „Health Behaviour in School-Aged Children (HBSC)“-Studie 2017/18 von Schülerinnen und Schülern im Alter von 11, 13 und 15 Jahren. Analysiert wird sowohl die Lebenszeit- und 30-Tages-Prävalenz des Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsums (letztere nur 15-Jährige) als auch alkoholbedingte Rauscherfahrungen (Binge Drinking). Tabak und Alkohol wird unter 11- und 13-Jährigen noch vergleichsweise selten konsumiert, die Prävalenz steigt bei den 15-Jährigen jedoch deutlich an. Auch Cannabiskonsum ist bei 15-Jährigen recht weit verbreitet. Schülerinnen und Schüler, die nicht das Gymnasium besuchen, haben ein höheres Risiko zu rauchen. Schülerinnen und Schüler mit einem hohen familiären Wohlstand haben ein höheres Risiko Alkohol zu konsumieren, vor allem Mädchen. Heranwachsende mit Migrationshintergrund haben einerseits ein geringeres Risiko für einen regelmäßigen Alkoholkonsum oder Binge Drinking, andererseits jedoch ein erhöhtes Risiko für Cannabiskonsum (Mädchen mit einseitigem Migrationshintergrund). Die Ergebnisse verweisen darauf, dass Präventionsmaßnahmen vor allem früh ansetzen sollten, da die Prävalenzen bei älteren Schülerinnen und Schülern für den Substanzkonsum deutlich höher ausfallen. Es lassen sich je nach betrachteter Substanz unterschiedliche Risikogruppen identifizieren, die besonderer Berücksichtigung bei Präventionsmaßnahmen bedürfen.

AB - Tabak, Alkohol und Cannabis sind psychoaktive Substanzen, die oftmals im Jugendalter zum ersten Mal ausprobiert und im späteren Leben weiter konsumiert werden. Die gesundheitlichen Folgen eines regelmäßigen Tabak- und Cannabiskonsums oder des Alkoholmissbrauchs sind gravierend. Im Sinne der Gesundheitsberichterstattung ist es das Ziel, aktuelle Prävalenzen für den Substanzkonsum bei Heranwachsenden nach sozialen Determinanten auszuweisen. Datenbasis bilden die für Deutschland repräsentativen Daten der „Health Behaviour in School-Aged Children (HBSC)“-Studie 2017/18 von Schülerinnen und Schülern im Alter von 11, 13 und 15 Jahren. Analysiert wird sowohl die Lebenszeit- und 30-Tages-Prävalenz des Tabak-, Alkohol- und Cannabiskonsums (letztere nur 15-Jährige) als auch alkoholbedingte Rauscherfahrungen (Binge Drinking). Tabak und Alkohol wird unter 11- und 13-Jährigen noch vergleichsweise selten konsumiert, die Prävalenz steigt bei den 15-Jährigen jedoch deutlich an. Auch Cannabiskonsum ist bei 15-Jährigen recht weit verbreitet. Schülerinnen und Schüler, die nicht das Gymnasium besuchen, haben ein höheres Risiko zu rauchen. Schülerinnen und Schüler mit einem hohen familiären Wohlstand haben ein höheres Risiko Alkohol zu konsumieren, vor allem Mädchen. Heranwachsende mit Migrationshintergrund haben einerseits ein geringeres Risiko für einen regelmäßigen Alkoholkonsum oder Binge Drinking, andererseits jedoch ein erhöhtes Risiko für Cannabiskonsum (Mädchen mit einseitigem Migrationshintergrund). Die Ergebnisse verweisen darauf, dass Präventionsmaßnahmen vor allem früh ansetzen sollten, da die Prävalenzen bei älteren Schülerinnen und Schülern für den Substanzkonsum deutlich höher ausfallen. Es lassen sich je nach betrachteter Substanz unterschiedliche Risikogruppen identifizieren, die besonderer Berücksichtigung bei Präventionsmaßnahmen bedürfen.

KW - Rauchen und Tabak

KW - Alkohol

KW - Cannabis

KW - Kinder und Jugendliche

KW - Schule

KW - HBSC

KW - Substanz

KW - 610 Medizin und Gesundheit

U2 - 10.25646/6895

DO - 10.25646/6895

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 5

SP - 73

EP - 92

JO - Journal of Health Monitoring

JF - Journal of Health Monitoring

SN - 2511-2708

IS - 3

ER -