Akute Carotis Teil 2 Spontane Dissektion

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Abstract

Einleitung
Spontane Dissektionen der Carotiden
und Vertebralarterien werden zwar nur
für 2% aller ischämischen Schlaganfälle
verantwortlich gemacht, aber sie haben
dennoch klinische Bedeutung, da sie
10–25% aller ischämischen Schlaganfälle
bei jüngeren Patienten und solchen
mittleren Alters verantworten [20]. Es
handelt sich um schwierige Diagnosen,
da sich 20–30% der Patienten lediglich
mit unspezifischen Symptomen wie
Kopf- oder Halsschmerzen vorstellen.
Andere Symptome sind unter anderem
das ipsilaterale Horner-Syndrom („painful
Horner“) [17]. Die Prognose ist in
der Regel gut, die meisten Dissektionen
heilen innerhalb von 6Monaten aus [18].
Bei Patienten mit spontaner Dissektion
wird angenommen, dass bei ihnen ein
struktureller Wanddefekt der Arterie
vorliegt, wie z. B. beim Ehlers-Danlosoder
Marfan-Syndrom, in den meisten
Fällen ist die Ursache aber nicht zu fassen.
In bis zu 40% der Fälle soll dem
akuten Ereignis ein zervikales Trauma
vorausgegangensein, z.B. bei sportlichen
Aktivitäten. Da dies aber in der überwiegenden
Mehrzahl leichte Traumen
waren, werden sie besser lediglich als
mechanischeAuslöser bezeichnet [7]. Im
Folgenden soll zur Epidemiologie und
Therapie von Halsarteriendissektionen,
speziell der A. carotis interna (ICA),
Stellung genommen werden.

Bibliographical data

Original languageGerman
Article number10.1007/s00772-020-00617-4
ISSN0948-7034
Publication statusPublished - 05.02.2020