SCHU 1597/2-2 Klinik

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Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 17525971

Neuronale Ceroid-Lipofuszinosen (NCL) sind die häufigsten neurodegenerativen, erblichen Erkrankungen des Kindes- und Jugendalters. Hauptsymptome sind Erblindung, Demenz, Bewegungsstörungen und therapieresistente Epilepsie durch Apoptose von Nervenzellen. Die NCL unterliegen mit Ausnahme einer adulten Form autosomal-rezessiver Vererbung. Von bis heute beschriebenen neun NCL-Formen konnte bisher bei nur sechs Formen der Gendefekt identifiziert werden. Außerdem können 10% aller NCL-Fälle keiner der bekannten NCL-Formen zugeordnet werden. Dies deutet auf das Vorhandensein noch unbekannter krankheitsrelevanter NCL-Gene hin. Mit Hilfe eines in Hamburg gegründeten NCL-Registers sowie einer NCLSprechstunde wurden und werden Patienten mit Verdacht auf atypische oder unbekannte NCLFormen identifiziert. Mittels quantitativer klinischer Verlaufsbeschreibung, Mutationsanalyse bekannter NCL-Gene sowie Untersuchung NCL-spezifischer zellbiologischer Veränderungen sollen diese Fälle näher erforscht werden. Wird bei atypischem klinischen Verlauf eine Mutation in einem bekannten NCL-Gen gefunden, so soll die Genotyp/Phänotyp Korrelation sowie die Auswirkung der Mutation auf die Genfunktion bei dieser atypischen NCL-Variante untersucht werden. Bei Ausschluss von Mutationen in bekannten NCL-Genen kann es sich um eine neue NCL-Variante handeln. Um diese näher zu erforschen und den Gendefekt zu identifizieren, sollen Genkandidaten wie Cathepsin D, ClC-3 und ClC-7, die im Tiermodell einen NCL-ähnlichen Phänotyp zeigen, untersucht werden. Weitere Genkandidaten sowie die Genfunktion sollen durch Untersuchung NCL-spezifischer zellbiologischer Besonderheiten wie Apoptosesensitivität und Störungen im Sphingolipidstoffwechsel sowie durch Genchip-Analysen identifiziert und untersucht werden
StatusFinished
Effective start/end date01.11.1030.09.12

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