Zusammenhänge zwischen familialen Aspekten und pathologischem Internetgebrauch bei Jugendlichen

Abstract

Einleitung: Neben einer generellen Nutzung digitaler Medien durch Kinder und Jugendliche ist in vielen Industrieländern (insbesondere in Asien, Europa und Nordamerika) ein pathologischer Gebrauch des Internets ein Phänomen von wachsender Bedeutung. Aktuellen epidemiologischen Daten zufolge sind in Deutschland Jugendliche häufiger betroffen als Erwachsene. International
wurden in verschiedenen Studien Zusammenhänge von familialen Interaktionsmustern und pathologischer Internetnutzung bei Jugendlichen
untersucht. Dieser Beitrag gibt eine Übersicht über die aktuell vorliegenden Forschungsbefunde. Methodik: Es erfolgte eine systematische
Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, PsycINFO und Psyndex mit festgelegten Schlagwörtern. Ergebnisse: Insgesamt wurden 15 Untersuchungen zu dieser Thematik identifiziert. Es wurden alle Originalarbeiten eingeschlossen, die in englischer oder deutscher Sprache verfasst und in denen ausschließlich minderjährige Untersuchungsteilnehmer befragt worden waren. Funktionalität
der Familie, eine gute Kommunikation zwischen Eltern und Kind, eine positive Eltern-Kind-Beziehung sowie unterstützendes elterliches Monitoring vermindern das Risiko einer jugendlichen pathologischen Internetnutzung. Diskussion: Die beschriebenen familialen Prädiktoren wurden in mehreren Studien repliziert. Implikationen für die zukünftige Forschung zu dieser Thematik werden diskutiert.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungRelationships between family interactions and pathological internet use in adolescents: an review
OriginalspracheDeutsch
ISSN1422-4917
DOIs
StatusVeröffentlicht - 01.01.2015
PubMed 25536892