Zusammenhang zwischen der Inzidenz früher Stadien und der Mortalität beim malignen Melanom - eine bevölkerungsbasierte ökologische Studie

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Zusammenhang zwischen der Inzidenz früher Stadien und der Mortalität beim malignen Melanom - eine bevölkerungsbasierte ökologische Studie. / Schumann, Laura; Eisemann, Nora; Augustin, Jobst; Kieschke, Joachim; Meyer, Martin; Kajüter, Hiltraud; Katalinic, Alexander.

in: J DTSCH DERMATOL GES, Jahrgang 21, Nr. Suppl 5, 12.2023, S. 33-41.

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title = "Zusammenhang zwischen der Inzidenz fr{\"u}her Stadien und der Mortalit{\"a}t beim malignen Melanom - eine bev{\"o}lkerungsbasierte {\"o}kologische Studie",
abstract = "HintergrundIn Deutschland wurde 2008 ein fl{\"a}chendeckendes Hautkrebsscreening eingef{\"u}hrt, um die Hautkrebsmortalit{\"a}t und -morbidit{\"a}t zu senken. Noch unklar ist jedoch die Wirksamkeit des Programms. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen der Inzidenz von Melanom-Fr{\"u}hstadien und Melanom-Mortalit{\"a}t in den Folgejahren, wobei die Inzidenz von Melanom-Fr{\"u}hstadien als Surrogatparameter f{\"u}r Screening-Teilnahme und Fr{\"u}herkennung verwendet wird.MethodikF{\"u}r 244 deutsche Landkreise wurden Daten zur Melanom-Inzidenz von 2005–2016 und zur Melanom-Mortalit{\"a}t von 2005–2018 erhoben. Die Zusammenh{\"a}nge zwischen verschiedenen Ma{\ss}en der Inzidenz und Mortalit{\"a}t wurden mit Korrelationsanalysen und linearen Regressionen untersucht.ErgebnisseDie Melanom-Inzidenz fr{\"u}her Stadien (in situ und T1) stieg nach Einf{\"u}hrung des Screenings (2005–2007 vs. 2008–2010) um 69%. Im Gegensatz dazu gab es bei der Mortalit{\"a}t keinen zeitlichen Trend. Die Korrelationen zwischen Inzidenz- und Mortalit{\"a}tsvariablen lagen zwischen –0,14 und 0,10 (nicht signifikant). Die linearen Regressionsanalysen ergaben, dass die Mortalit{\"a}t sechs Jahre nach Einf{\"u}hrung des Screenings mit zunehmendem Anstieg der Inzidenz fr{\"u}her Stadien abnimmt (b = –0,0029, 95%-Konfidenzintervall [–0,0066; 0,0007]).SchlussfolgerungenDie gesch{\"a}tzten bev{\"o}lkerungsbezogenen Auswirkungen des Hautkrebsscreenings auf die Melanom-Mortalit{\"a}t waren minimal und nicht signifikant. Eine m{\"o}gliche Wirksamkeit kann daher nicht nachgewiesen werden.",
author = "Laura Schumann and Nora Eisemann and Jobst Augustin and Joachim Kieschke and Martin Meyer and Hiltraud Kaj{\"u}ter and Alexander Katalinic",
year = "2023",
month = dec,
doi = "10.1111/ddg.15218_g",
language = "Deutsch",
volume = "21",
pages = "33--41",
journal = "J DTSCH DERMATOL GES",
issn = "1610-0379",
publisher = "Wiley-Blackwell",
number = "Suppl 5",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Zusammenhang zwischen der Inzidenz früher Stadien und der Mortalität beim malignen Melanom - eine bevölkerungsbasierte ökologische Studie

AU - Schumann, Laura

AU - Eisemann, Nora

AU - Augustin, Jobst

AU - Kieschke, Joachim

AU - Meyer, Martin

AU - Kajüter, Hiltraud

AU - Katalinic, Alexander

PY - 2023/12

Y1 - 2023/12

N2 - HintergrundIn Deutschland wurde 2008 ein flächendeckendes Hautkrebsscreening eingeführt, um die Hautkrebsmortalität und -morbidität zu senken. Noch unklar ist jedoch die Wirksamkeit des Programms. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen der Inzidenz von Melanom-Frühstadien und Melanom-Mortalität in den Folgejahren, wobei die Inzidenz von Melanom-Frühstadien als Surrogatparameter für Screening-Teilnahme und Früherkennung verwendet wird.MethodikFür 244 deutsche Landkreise wurden Daten zur Melanom-Inzidenz von 2005–2016 und zur Melanom-Mortalität von 2005–2018 erhoben. Die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Maßen der Inzidenz und Mortalität wurden mit Korrelationsanalysen und linearen Regressionen untersucht.ErgebnisseDie Melanom-Inzidenz früher Stadien (in situ und T1) stieg nach Einführung des Screenings (2005–2007 vs. 2008–2010) um 69%. Im Gegensatz dazu gab es bei der Mortalität keinen zeitlichen Trend. Die Korrelationen zwischen Inzidenz- und Mortalitätsvariablen lagen zwischen –0,14 und 0,10 (nicht signifikant). Die linearen Regressionsanalysen ergaben, dass die Mortalität sechs Jahre nach Einführung des Screenings mit zunehmendem Anstieg der Inzidenz früher Stadien abnimmt (b = –0,0029, 95%-Konfidenzintervall [–0,0066; 0,0007]).SchlussfolgerungenDie geschätzten bevölkerungsbezogenen Auswirkungen des Hautkrebsscreenings auf die Melanom-Mortalität waren minimal und nicht signifikant. Eine mögliche Wirksamkeit kann daher nicht nachgewiesen werden.

AB - HintergrundIn Deutschland wurde 2008 ein flächendeckendes Hautkrebsscreening eingeführt, um die Hautkrebsmortalität und -morbidität zu senken. Noch unklar ist jedoch die Wirksamkeit des Programms. Wir untersuchen den Zusammenhang zwischen der Inzidenz von Melanom-Frühstadien und Melanom-Mortalität in den Folgejahren, wobei die Inzidenz von Melanom-Frühstadien als Surrogatparameter für Screening-Teilnahme und Früherkennung verwendet wird.MethodikFür 244 deutsche Landkreise wurden Daten zur Melanom-Inzidenz von 2005–2016 und zur Melanom-Mortalität von 2005–2018 erhoben. Die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Maßen der Inzidenz und Mortalität wurden mit Korrelationsanalysen und linearen Regressionen untersucht.ErgebnisseDie Melanom-Inzidenz früher Stadien (in situ und T1) stieg nach Einführung des Screenings (2005–2007 vs. 2008–2010) um 69%. Im Gegensatz dazu gab es bei der Mortalität keinen zeitlichen Trend. Die Korrelationen zwischen Inzidenz- und Mortalitätsvariablen lagen zwischen –0,14 und 0,10 (nicht signifikant). Die linearen Regressionsanalysen ergaben, dass die Mortalität sechs Jahre nach Einführung des Screenings mit zunehmendem Anstieg der Inzidenz früher Stadien abnimmt (b = –0,0029, 95%-Konfidenzintervall [–0,0066; 0,0007]).SchlussfolgerungenDie geschätzten bevölkerungsbezogenen Auswirkungen des Hautkrebsscreenings auf die Melanom-Mortalität waren minimal und nicht signifikant. Eine mögliche Wirksamkeit kann daher nicht nachgewiesen werden.

U2 - 10.1111/ddg.15218_g

DO - 10.1111/ddg.15218_g

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 38063280

VL - 21

SP - 33

EP - 41

JO - J DTSCH DERMATOL GES

JF - J DTSCH DERMATOL GES

SN - 1610-0379

IS - Suppl 5

ER -