Fragestellung: Exekutivfunktionen (EF)weisen im Alter zunehmend Defizite auf. Auch liegen zahlreiche Studien vor, die die Bedeutung der EF im Zusammenhang mit Depressionen, Angststörungen und Posttraumatischen Belastungsstörungen bei älteren Patient:innen nachweisen. Methoden: Die dargestellte Untersuchung überprüfte diese Frage an einer Stichprobe von Patient:innen einer Psychosomatischen Klinik, die sich im mittleren (< 60 Jahre) und höheren Erwachsenenalter (≥ 60 Jahre) befand (N = 150) und verglich diese mit einer psychisch nicht belasteten Vergleichsstichprobe (N = 157). Als Erhebungsinstrument zur Erfassung der EF wurde der Trail-Making-Test (TMT)eingesetzt. Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen Alters- und Settingunterschiede, das heißt, ältere wie auch psychisch erkrankte Probanden wiesen schlechtere Ergebnisse auf; auch fand sich ein Interaktionseffekt. Zusammenhänge von Symptomen und EF fand sich nur in der Stichprobe der älteren, nicht jedoch in der mittleren Alters. Schlussfolgerungen: Die Ergebnisse zeigen, dass die Bedeutung eingeschränkter Exekutivfunktionen eine klinisch relevante Größe in der Psychotherapie Älterer ist.