Zur Anwendbarkeit der Glaubhaftigkeitsbegutachtung unter spezifischen Begutachtungsumständen – Eine narrative Übersichtsarbeit

Abstract

Die aussagepsychologische Glaubhaftigkeitsbegutachtung und ihre Anwendbarkeit im Kontext der Analyse von Zeugenaussagen bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung stehen im deutschsprachigen Raum aktuell erneut im Fokus eines interdisziplinären Diskurses. Vordergründig werden dabei die Anwendung des Glaubhaftigkeitsverfahrens unter besonderen Begutachtungsumständen, wie z. B. bei Vorliegen psychischer oder Traumafolgestörungen und kognitiver Einschränkungen aussagender Personen, thematisiert. Darüberhinaus finden gedächtnispsychologische Prozesse, das Phänomen der Pseudoerinnerungen sowie Suggestionseffekte in der Diskussion Berücksichtigung. Der vorliegende Beitrag hat das Ziel, den gegenwärtigen Forschungsstand zur Evidenzlage der Glaubhaftigkeitsbegutachtung unter oben genannten Begutachtungsumständen abzubilden und im Kontext des fachübergreifenden Diskurses einzuordnen. Darüber hinaus sollen Implikationen für zukünftige Forschungsvorhaben abgeleitet werden.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN1862-7072
DOIs
StatusVeröffentlicht - 05.2019