Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934)

Standard

Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934). / Höger, Ralph.

Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen: Beiträge zum Workshop der Justus-Liebig-Universität Gießen. Hrsg. / Ernst Seidl; Frank Steinheimer; Cornelia Weber. 1. Aufl. Berlin : Humboldt-Universität zu Berlin, 2024. S. 114-123 (Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung; Band 7).

Publikationen: SCORING: Beitrag in Buch/SammelwerkSCORING: Beitrag in SammelwerkForschungBegutachtung

Harvard

Höger, R 2024, Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934). in E Seidl, F Steinheimer & C Weber (Hrsg.), Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen: Beiträge zum Workshop der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1 Aufl., Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung, Bd. 7, Humboldt-Universität zu Berlin, Berlin, S. 114-123. https://doi.org/10.18452/28189

APA

Höger, R. (2024). Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934). in E. Seidl, F. Steinheimer, & C. Weber (Hrsg.), Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen: Beiträge zum Workshop der Justus-Liebig-Universität Gießen (1 Aufl., S. 114-123). (Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung; Band 7). Humboldt-Universität zu Berlin. https://doi.org/10.18452/28189

Vancouver

Höger R. Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934). in Seidl E, Steinheimer F, Weber C, Hrsg., Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen: Beiträge zum Workshop der Justus-Liebig-Universität Gießen. 1 Aufl. Berlin: Humboldt-Universität zu Berlin. 2024. S. 114-123. (Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung). https://doi.org/10.18452/28189

Bibtex

@inbook{777d3b64888c4663895f10d7dee7b0f2,
title = "Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934)",
abstract = "Der Beitrag skizziert die Anliegen eines geplanten, kooperativen Forschungsprojekts zur Geschichte der Sammlung Weygandt. Die im Zeitraum von 1908 bis 1934 unter dem Psychiatrieprofessor und Anstaltsdirektor Wilhelm Weygandt (1870–1939) entstandene anatomische Sammlung der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg in Hamburg umfasste sowohl menschliche als auch tierische Sch{\"a}del, Gehirne und anatomische Pr{\"a}parate sowie Fotografien und weitere Abbildungen zu Lehrzwecken. Am Beispiel der Human Remains der in Friedrichsberg verstorbenen Patientin Helene B. wird der Prozess der ‚Materialwerdung{\textquoteleft} dargestellt. Dabei wird der zeitgen{\"o}ssisch h{\"a}ufig verwendete Begriff des „Krankenmaterials“ kritisch hinterfragt und historisch kontextualisiert. Zu den zentralen Entstehungsbedingungen der Sammlung geh{\"o}rten die Lage der Friedrichsberger Anstalt in der Hafenmetropole Hamburg und ein materialistischer, expansiver psychiatrischer Empirismus um die Jahrhundertwende. Mit Ans{\"a}tzen aus der historischen Infrastruktur- und Wissenschaftsforschung werden in dem Forschungsprojekt die Verschr{\"a}nkungen von Wissenschaft und {\"O}konomie sowie Praktiken der Zirkulation in den Blick genommen. Der vorliegende Aufsatz skizziert dazu erste Eingangs{\"u}berlegungen. Zudem gilt es in dem geplanten Forschungsprojekt auch, die Biografien der zum „Material“ gewordenen Individuen zu rekonstruieren und die verschiedenen Formen der systemischen Gewalt in der Sammlungsgenese sichtbar zu machen.",
author = "Ralph H{\"o}ger",
year = "2024",
month = feb,
day = "6",
doi = "10.18452/28189",
language = "Deutsch",
series = "Junges Forum f{\"u}r Sammlungs- und Objektforschung",
publisher = "Humboldt-Universit{\"a}t zu Berlin",
pages = "114--123",
editor = "Ernst Seidl and Frank Steinheimer and Cornelia Weber",
booktitle = "Ein kritischer Blick zur{\"u}ck: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen",
edition = "1",

}

RIS

TY - CHAP

T1 - Zum „Material“ werden. Die Sammlung Weygandt (1908–1934)

AU - Höger, Ralph

PY - 2024/2/6

Y1 - 2024/2/6

N2 - Der Beitrag skizziert die Anliegen eines geplanten, kooperativen Forschungsprojekts zur Geschichte der Sammlung Weygandt. Die im Zeitraum von 1908 bis 1934 unter dem Psychiatrieprofessor und Anstaltsdirektor Wilhelm Weygandt (1870–1939) entstandene anatomische Sammlung der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg in Hamburg umfasste sowohl menschliche als auch tierische Schädel, Gehirne und anatomische Präparate sowie Fotografien und weitere Abbildungen zu Lehrzwecken. Am Beispiel der Human Remains der in Friedrichsberg verstorbenen Patientin Helene B. wird der Prozess der ‚Materialwerdung‘ dargestellt. Dabei wird der zeitgenössisch häufig verwendete Begriff des „Krankenmaterials“ kritisch hinterfragt und historisch kontextualisiert. Zu den zentralen Entstehungsbedingungen der Sammlung gehörten die Lage der Friedrichsberger Anstalt in der Hafenmetropole Hamburg und ein materialistischer, expansiver psychiatrischer Empirismus um die Jahrhundertwende. Mit Ansätzen aus der historischen Infrastruktur- und Wissenschaftsforschung werden in dem Forschungsprojekt die Verschränkungen von Wissenschaft und Ökonomie sowie Praktiken der Zirkulation in den Blick genommen. Der vorliegende Aufsatz skizziert dazu erste Eingangsüberlegungen. Zudem gilt es in dem geplanten Forschungsprojekt auch, die Biografien der zum „Material“ gewordenen Individuen zu rekonstruieren und die verschiedenen Formen der systemischen Gewalt in der Sammlungsgenese sichtbar zu machen.

AB - Der Beitrag skizziert die Anliegen eines geplanten, kooperativen Forschungsprojekts zur Geschichte der Sammlung Weygandt. Die im Zeitraum von 1908 bis 1934 unter dem Psychiatrieprofessor und Anstaltsdirektor Wilhelm Weygandt (1870–1939) entstandene anatomische Sammlung der Staatskrankenanstalt Friedrichsberg in Hamburg umfasste sowohl menschliche als auch tierische Schädel, Gehirne und anatomische Präparate sowie Fotografien und weitere Abbildungen zu Lehrzwecken. Am Beispiel der Human Remains der in Friedrichsberg verstorbenen Patientin Helene B. wird der Prozess der ‚Materialwerdung‘ dargestellt. Dabei wird der zeitgenössisch häufig verwendete Begriff des „Krankenmaterials“ kritisch hinterfragt und historisch kontextualisiert. Zu den zentralen Entstehungsbedingungen der Sammlung gehörten die Lage der Friedrichsberger Anstalt in der Hafenmetropole Hamburg und ein materialistischer, expansiver psychiatrischer Empirismus um die Jahrhundertwende. Mit Ansätzen aus der historischen Infrastruktur- und Wissenschaftsforschung werden in dem Forschungsprojekt die Verschränkungen von Wissenschaft und Ökonomie sowie Praktiken der Zirkulation in den Blick genommen. Der vorliegende Aufsatz skizziert dazu erste Eingangsüberlegungen. Zudem gilt es in dem geplanten Forschungsprojekt auch, die Biografien der zum „Material“ gewordenen Individuen zu rekonstruieren und die verschiedenen Formen der systemischen Gewalt in der Sammlungsgenese sichtbar zu machen.

U2 - 10.18452/28189

DO - 10.18452/28189

M3 - SCORING: Beitrag in Sammelwerk

T3 - Junges Forum für Sammlungs- und Objektforschung

SP - 114

EP - 123

BT - Ein kritischer Blick zurück: Provenienzforschung in Sammlungen und Museen

A2 - Seidl, Ernst

A2 - Steinheimer, Frank

A2 - Weber, Cornelia

PB - Humboldt-Universität zu Berlin

CY - Berlin

ER -