Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Fläche

Standard

Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Fläche. / Kis, Anne; Augustin, Jobst.

in: HAUTARZT, Jahrgang 73, 01.2022, S. 40–46.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{b2abe992b6a647dd886a955cb9009421,
title = "Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Fl{\"a}che",
abstract = "Zur Beschreibung der regionalen Versorgungssituation ist der korrigierte Versorgungsgrad der Bedarfsplanungs-Richtlinie gesetzliche Grundlage. Er liefert jedoch nur eingeschr{\"a}nkt Aussagen {\"u}ber die Zug{\"a}nglichkeit zur medizinischen Versorgung, die f{\"u}r die Lebensrealit{\"a}t der Patienten entscheidend ist. Ziel dieser {\"U}bersichtsarbeit ist es, geografische Ans{\"a}tze vorzustellen, die den Zugang zur dermatologischen Versorgung in seiner physischen und digitalen Dimension r{\"a}umlich messen. Hierbei wird zum einen auf den klassisch geografischen Parameter ,Erreichbarkeit{\textquoteright} eingegangen, zum anderen werden Daten des Bundesministerium f{\"u}r Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Breitbandversorgung als Zugangsparameter teledermatologischer Anwendungen vorgestellt. Neben methodischem Ansatz, Grenzen und Potenzialen bei der Interpretation der Ergebnisse sind auch Mindeststandards Gegenstand der Betrachtung. Die hier vorgestellten Zugangsparameter erm{\"o}glichen, r{\"a}umliche Disparit{\"a}ten zu untersuchen und diese anschaulich {\"u}ber kartografische Darstellungen zu pr{\"a}sentieren. W{\"a}hrend exemplarisch die Abbildung von Pkw-Erreichbarkeiten einen nahezu fl{\"a}chendeckenden Zugang zum n{\"a}chstgelegen Dermatologiestandort (≤ 30 min) zeigt, lassen Untersuchungen zu {\"O}PNV({\"o}ffentlicher Personennahverkehr)-Erreichbarkeiten eine eher heterogene Zug{\"a}nglichkeit erkennen. Insbesondere bei der Identifikation ‚doppelter Versorgungsl{\"u}cken{\textquoteleft}, Teilr{\"a}umen mit schlechten physischen und digitalen Zugangsvoraussetzungen, k{\"o}nnten diese Ans{\"a}tze unterst{\"u}tzen und die Anwendung alternativer Versorgungsmodelle voranbringen. Allerdings fokussieren die hier dargestellten Ans{\"a}tze auf potenzielle Zug{\"a}nglichkeit. Weitere Dimensionen zur tats{\"a}chlichen Arztinanspruchnahme oder Verf{\"u}gbarkeiten – auch im Hinblick auf Mindeststandards – sollten Gegenstand k{\"u}nftiger Forschungen sein.",
author = "Anne Kis and Jobst Augustin",
year = "2022",
month = jan,
doi = "10.1007/s00105-021-04916-z",
language = "Deutsch",
volume = "73",
pages = "40–46",
journal = "HAUTARZT",
issn = "0017-8470",
publisher = "Springer",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Zugang zur Gesundheitsversorgung in der Fläche

AU - Kis, Anne

AU - Augustin, Jobst

PY - 2022/1

Y1 - 2022/1

N2 - Zur Beschreibung der regionalen Versorgungssituation ist der korrigierte Versorgungsgrad der Bedarfsplanungs-Richtlinie gesetzliche Grundlage. Er liefert jedoch nur eingeschränkt Aussagen über die Zugänglichkeit zur medizinischen Versorgung, die für die Lebensrealität der Patienten entscheidend ist. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, geografische Ansätze vorzustellen, die den Zugang zur dermatologischen Versorgung in seiner physischen und digitalen Dimension räumlich messen. Hierbei wird zum einen auf den klassisch geografischen Parameter ,Erreichbarkeit’ eingegangen, zum anderen werden Daten des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Breitbandversorgung als Zugangsparameter teledermatologischer Anwendungen vorgestellt. Neben methodischem Ansatz, Grenzen und Potenzialen bei der Interpretation der Ergebnisse sind auch Mindeststandards Gegenstand der Betrachtung. Die hier vorgestellten Zugangsparameter ermöglichen, räumliche Disparitäten zu untersuchen und diese anschaulich über kartografische Darstellungen zu präsentieren. Während exemplarisch die Abbildung von Pkw-Erreichbarkeiten einen nahezu flächendeckenden Zugang zum nächstgelegen Dermatologiestandort (≤ 30 min) zeigt, lassen Untersuchungen zu ÖPNV(öffentlicher Personennahverkehr)-Erreichbarkeiten eine eher heterogene Zugänglichkeit erkennen. Insbesondere bei der Identifikation ‚doppelter Versorgungslücken‘, Teilräumen mit schlechten physischen und digitalen Zugangsvoraussetzungen, könnten diese Ansätze unterstützen und die Anwendung alternativer Versorgungsmodelle voranbringen. Allerdings fokussieren die hier dargestellten Ansätze auf potenzielle Zugänglichkeit. Weitere Dimensionen zur tatsächlichen Arztinanspruchnahme oder Verfügbarkeiten – auch im Hinblick auf Mindeststandards – sollten Gegenstand künftiger Forschungen sein.

AB - Zur Beschreibung der regionalen Versorgungssituation ist der korrigierte Versorgungsgrad der Bedarfsplanungs-Richtlinie gesetzliche Grundlage. Er liefert jedoch nur eingeschränkt Aussagen über die Zugänglichkeit zur medizinischen Versorgung, die für die Lebensrealität der Patienten entscheidend ist. Ziel dieser Übersichtsarbeit ist es, geografische Ansätze vorzustellen, die den Zugang zur dermatologischen Versorgung in seiner physischen und digitalen Dimension räumlich messen. Hierbei wird zum einen auf den klassisch geografischen Parameter ,Erreichbarkeit’ eingegangen, zum anderen werden Daten des Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) zur Breitbandversorgung als Zugangsparameter teledermatologischer Anwendungen vorgestellt. Neben methodischem Ansatz, Grenzen und Potenzialen bei der Interpretation der Ergebnisse sind auch Mindeststandards Gegenstand der Betrachtung. Die hier vorgestellten Zugangsparameter ermöglichen, räumliche Disparitäten zu untersuchen und diese anschaulich über kartografische Darstellungen zu präsentieren. Während exemplarisch die Abbildung von Pkw-Erreichbarkeiten einen nahezu flächendeckenden Zugang zum nächstgelegen Dermatologiestandort (≤ 30 min) zeigt, lassen Untersuchungen zu ÖPNV(öffentlicher Personennahverkehr)-Erreichbarkeiten eine eher heterogene Zugänglichkeit erkennen. Insbesondere bei der Identifikation ‚doppelter Versorgungslücken‘, Teilräumen mit schlechten physischen und digitalen Zugangsvoraussetzungen, könnten diese Ansätze unterstützen und die Anwendung alternativer Versorgungsmodelle voranbringen. Allerdings fokussieren die hier dargestellten Ansätze auf potenzielle Zugänglichkeit. Weitere Dimensionen zur tatsächlichen Arztinanspruchnahme oder Verfügbarkeiten – auch im Hinblick auf Mindeststandards – sollten Gegenstand künftiger Forschungen sein.

U2 - 10.1007/s00105-021-04916-z

DO - 10.1007/s00105-021-04916-z

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 73

SP - 40

EP - 46

JO - HAUTARZT

JF - HAUTARZT

SN - 0017-8470

ER -