Wie wird psychodynamische Psychotherapie an der Universität lehrbar?

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Wie wird psychodynamische Psychotherapie an der Universität lehrbar? / Gumz, Antje; Geyer, Michael.

in: PDP Psychodynamische Psychotherapie, Jahrgang 20, Nr. 2, 20, 06.2021, S. 112-126.

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title = "Wie wird psychodynamische Psychotherapie an der Universit{\"a}t lehrbar?",
abstract = "Absolventen des Hochschulstudiums Psychotherapie m{\"u}ssen die wissenschaftlich anerkannten Verfahren – also auch die psychodynamische (analytische und tiefenpsychologisch fundierte) Psychotherapie – in ihren Grundz{\"u}gen so weit beherrschen, dass sie in der Lage sind, eigenverantwortlich und selbst{\"a}ndig Psychotherapie auszu{\"u}ben. Im vorliegenden Beitrag werden acht strukturelle und fachliche Voraussetzungen einer angemessenen Lehre der psychodynamischen Psychotherapie er{\"o}rtert. Es wird gefordert, 1) alle wissenschaftlich anerkannten Verfahren zu lehren, 2) f{\"u}r verfahrensspezifisch kompetentes Lehrpersonal zu sorgen, 3) eine enge Verkn{\"u}pfung von Forschung, Praxis und Lehre zu sichern, 4) die Essenz der psychodynamischen Verfahren im Studium zu lehren, 5) eine zeitgem{\"a}{\ss}e psychodynamische Identit{\"a}t zu vertreten, 6) eine verfahrens{\"u}bergreifende gemeinsame Sprache zu finden, 7) die allgemeinen Wirkfaktoren und die Rolle der Therapeutin bzw. des Therapeuten zu w{\"u}rdigen und 8) moderne didaktische Konzepte zu nutzen. Diese Forderungen sind nicht utopisch. Sie haben zumindest in Teilen bereits Eingang in die {\"o}ffentliche Debatte gefunden. Nicht nur psychodynamische Therapeuten und Therapeutinnen, sondern auch die Vertreter und Vertreterinnen der anderen Verfahren sollten sich daf{\"u}r engagieren, dass die psychodynamischen Verfahren in der universit{\"a}ren Lehre ausreichend und angemessen vertreten sind, da diese einen essentiellen und unverzichtbaren Beitrag f{\"u}r die zuk{\"u}nftige (verfahrens{\"u}bergreifende) Psychotherapiewissenschaft leisten k{\"o}nnen und werden.",
author = "Antje Gumz and Michael Geyer",
year = "2021",
month = jun,
doi = "10.21706/pdp-20-2-112",
language = "Deutsch",
volume = "20",
pages = "112--126",
journal = "PDP Psychodynamische Psychotherapie",
issn = "1618-7830",
publisher = "Schattauer",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Wie wird psychodynamische Psychotherapie an der Universität lehrbar?

AU - Gumz, Antje

AU - Geyer, Michael

PY - 2021/6

Y1 - 2021/6

N2 - Absolventen des Hochschulstudiums Psychotherapie müssen die wissenschaftlich anerkannten Verfahren – also auch die psychodynamische (analytische und tiefenpsychologisch fundierte) Psychotherapie – in ihren Grundzügen so weit beherrschen, dass sie in der Lage sind, eigenverantwortlich und selbständig Psychotherapie auszuüben. Im vorliegenden Beitrag werden acht strukturelle und fachliche Voraussetzungen einer angemessenen Lehre der psychodynamischen Psychotherapie erörtert. Es wird gefordert, 1) alle wissenschaftlich anerkannten Verfahren zu lehren, 2) für verfahrensspezifisch kompetentes Lehrpersonal zu sorgen, 3) eine enge Verknüpfung von Forschung, Praxis und Lehre zu sichern, 4) die Essenz der psychodynamischen Verfahren im Studium zu lehren, 5) eine zeitgemäße psychodynamische Identität zu vertreten, 6) eine verfahrensübergreifende gemeinsame Sprache zu finden, 7) die allgemeinen Wirkfaktoren und die Rolle der Therapeutin bzw. des Therapeuten zu würdigen und 8) moderne didaktische Konzepte zu nutzen. Diese Forderungen sind nicht utopisch. Sie haben zumindest in Teilen bereits Eingang in die öffentliche Debatte gefunden. Nicht nur psychodynamische Therapeuten und Therapeutinnen, sondern auch die Vertreter und Vertreterinnen der anderen Verfahren sollten sich dafür engagieren, dass die psychodynamischen Verfahren in der universitären Lehre ausreichend und angemessen vertreten sind, da diese einen essentiellen und unverzichtbaren Beitrag für die zukünftige (verfahrensübergreifende) Psychotherapiewissenschaft leisten können und werden.

AB - Absolventen des Hochschulstudiums Psychotherapie müssen die wissenschaftlich anerkannten Verfahren – also auch die psychodynamische (analytische und tiefenpsychologisch fundierte) Psychotherapie – in ihren Grundzügen so weit beherrschen, dass sie in der Lage sind, eigenverantwortlich und selbständig Psychotherapie auszuüben. Im vorliegenden Beitrag werden acht strukturelle und fachliche Voraussetzungen einer angemessenen Lehre der psychodynamischen Psychotherapie erörtert. Es wird gefordert, 1) alle wissenschaftlich anerkannten Verfahren zu lehren, 2) für verfahrensspezifisch kompetentes Lehrpersonal zu sorgen, 3) eine enge Verknüpfung von Forschung, Praxis und Lehre zu sichern, 4) die Essenz der psychodynamischen Verfahren im Studium zu lehren, 5) eine zeitgemäße psychodynamische Identität zu vertreten, 6) eine verfahrensübergreifende gemeinsame Sprache zu finden, 7) die allgemeinen Wirkfaktoren und die Rolle der Therapeutin bzw. des Therapeuten zu würdigen und 8) moderne didaktische Konzepte zu nutzen. Diese Forderungen sind nicht utopisch. Sie haben zumindest in Teilen bereits Eingang in die öffentliche Debatte gefunden. Nicht nur psychodynamische Therapeuten und Therapeutinnen, sondern auch die Vertreter und Vertreterinnen der anderen Verfahren sollten sich dafür engagieren, dass die psychodynamischen Verfahren in der universitären Lehre ausreichend und angemessen vertreten sind, da diese einen essentiellen und unverzichtbaren Beitrag für die zukünftige (verfahrensübergreifende) Psychotherapiewissenschaft leisten können und werden.

U2 - 10.21706/pdp-20-2-112

DO - 10.21706/pdp-20-2-112

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

VL - 20

SP - 112

EP - 126

JO - PDP Psychodynamische Psychotherapie

JF - PDP Psychodynamische Psychotherapie

SN - 1618-7830

IS - 2

M1 - 20

ER -