Substanzgebrauchsstörung und nicht-substanzgebundene Süchte im DSM-5

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Substanzgebrauchsstörung und nicht-substanzgebundene Süchte im DSM-5. / Thomasius, Rainer; Sack, Peter-Michael; Strittmatter, Esther; Kaess, Michael.

in: Z KINDER JUG-PSYCH, Jahrgang 42, Nr. 2, 01.03.2014, S. 115-20.

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title = "Substanzgebrauchsst{\"o}rung und nicht-substanzgebundene S{\"u}chte im DSM-5",
abstract = "Zusammenfassung. Der Beitrag informiert {\"u}ber die Eingliederung der Suchtst{\"o}rungen in die F{\"u}nfte Auflage des Diagnostischen undstatistischenManuals psychischer St{\"o}rungen (DSM-5) der American Psychiatric Association (APA). Eine DSM-5-Diagnose wird entlangeiner Schweregrads-Dimension «Substanzgebrauchsst{\"o}rung» (Substance Use Disorder) gestellt, wof{\"u}r explizit operationalisierte diagnostischeKriterien vorgegeben sind. Als einzige «Verhaltenssucht» wurde die «Gl{\"u}cksspielst{\"o}rung» (Gambling Disorder) in das DSM-5aufgenommen, zus{\"a}tzlich wurden vorl{\"a}ufige Kriterien f{\"u}r eine «Koffeingebrauchsst{\"o}rung» (Caffeine Use Disorder) sowie f{\"u}r eine «Internetspielst{\"o}rung» (Internet Gaming Disorder) definiert und in das Kapitel III (St{\"o}rungsbilder, die weiterer Forschung bed{\"u}rfen) integriert.F{\"u}r die Versorgung suchtgef{\"a}hrdeter und s{\"u}chtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland h{\"a}tte eine {\"U}bernahme des Kriterienkatalogesdes DSM-5 weitreichende Folgen. Da die diagnostische Schwelle niedriger ist, w{\"u}rden mehr Patienten einen Behandlungsansprucherhalten. Aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht ist die damit verbundene St{\"a}rkung von Fr{\"u}hinterventionen bei denSuchtst{\"o}rungen zu begr{\"u}{\ss}en. Die neuen Kapitel III-Diagnosen werden durch die erstmals vereinheitlichte Definition von diagnostischenKriterien international vergleichbare Forschung stimulieren.",
author = "Rainer Thomasius and Peter-Michael Sack and Esther Strittmatter and Michael Kaess",
year = "2014",
month = mar,
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doi = "10.1024/1422-4917/a000278",
language = "Deutsch",
volume = "42",
pages = "115--20",
journal = "Z KINDER JUG-PSYCH",
issn = "1422-4917",
publisher = "Hans Huber",
number = "2",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Substanzgebrauchsstörung und nicht-substanzgebundene Süchte im DSM-5

AU - Thomasius, Rainer

AU - Sack, Peter-Michael

AU - Strittmatter, Esther

AU - Kaess, Michael

PY - 2014/3/1

Y1 - 2014/3/1

N2 - Zusammenfassung. Der Beitrag informiert über die Eingliederung der Suchtstörungen in die Fünfte Auflage des Diagnostischen undstatistischenManuals psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric Association (APA). Eine DSM-5-Diagnose wird entlangeiner Schweregrads-Dimension «Substanzgebrauchsstörung» (Substance Use Disorder) gestellt, wofür explizit operationalisierte diagnostischeKriterien vorgegeben sind. Als einzige «Verhaltenssucht» wurde die «Glücksspielstörung» (Gambling Disorder) in das DSM-5aufgenommen, zusätzlich wurden vorläufige Kriterien für eine «Koffeingebrauchsstörung» (Caffeine Use Disorder) sowie für eine «Internetspielstörung» (Internet Gaming Disorder) definiert und in das Kapitel III (Störungsbilder, die weiterer Forschung bedürfen) integriert.Für die Versorgung suchtgefährdeter und süchtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland hätte eine Übernahme des Kriterienkatalogesdes DSM-5 weitreichende Folgen. Da die diagnostische Schwelle niedriger ist, würden mehr Patienten einen Behandlungsansprucherhalten. Aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht ist die damit verbundene Stärkung von Frühinterventionen bei denSuchtstörungen zu begrüßen. Die neuen Kapitel III-Diagnosen werden durch die erstmals vereinheitlichte Definition von diagnostischenKriterien international vergleichbare Forschung stimulieren.

AB - Zusammenfassung. Der Beitrag informiert über die Eingliederung der Suchtstörungen in die Fünfte Auflage des Diagnostischen undstatistischenManuals psychischer Störungen (DSM-5) der American Psychiatric Association (APA). Eine DSM-5-Diagnose wird entlangeiner Schweregrads-Dimension «Substanzgebrauchsstörung» (Substance Use Disorder) gestellt, wofür explizit operationalisierte diagnostischeKriterien vorgegeben sind. Als einzige «Verhaltenssucht» wurde die «Glücksspielstörung» (Gambling Disorder) in das DSM-5aufgenommen, zusätzlich wurden vorläufige Kriterien für eine «Koffeingebrauchsstörung» (Caffeine Use Disorder) sowie für eine «Internetspielstörung» (Internet Gaming Disorder) definiert und in das Kapitel III (Störungsbilder, die weiterer Forschung bedürfen) integriert.Für die Versorgung suchtgefährdeter und süchtiger Kinder und Jugendlicher in Deutschland hätte eine Übernahme des Kriterienkatalogesdes DSM-5 weitreichende Folgen. Da die diagnostische Schwelle niedriger ist, würden mehr Patienten einen Behandlungsansprucherhalten. Aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht ist die damit verbundene Stärkung von Frühinterventionen bei denSuchtstörungen zu begrüßen. Die neuen Kapitel III-Diagnosen werden durch die erstmals vereinheitlichte Definition von diagnostischenKriterien international vergleichbare Forschung stimulieren.

U2 - 10.1024/1422-4917/a000278

DO - 10.1024/1422-4917/a000278

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 24571817

VL - 42

SP - 115

EP - 120

JO - Z KINDER JUG-PSYCH

JF - Z KINDER JUG-PSYCH

SN - 1422-4917

IS - 2

ER -