Selbst berichtete Infektionen in der NAKO Gesundheitsstudie – Einordnung in die gegenwärtige Forschungslandschaft

  • Max J Hassenstein
  • Ghazal Aarabi
  • Peter Ahnert
  • Heiko Becher
  • Claus-Werner Franzke
  • Julia Fricke
  • Gérard Krause
  • Stephan Glöckner
  • Cornelia Gottschick
  • André Karch
  • Yvonne Kemmling
  • Tobias Kerrinnes
  • Berit Lange
  • Rafael Mikolajczyk
  • Alexandra Nieters
  • Jördis J Ott
  • Wolfgang Ahrens
  • Klaus Berger
  • Claudia Meinke-Franze
  • Sylvia Gastell
  • Kathrin Günther
  • Karin Halina Greiser
  • Bernd Holleczek
  • Johannes Horn
  • Lina Jaeschke
  • Annika Jagodzinski
  • Lina Jansen
  • Carmen Jochem
  • Karl-Heinz Jöckel
  • Rudolf Kaaks
  • Lilian Krist
  • Oliver Kuß
  • Susan Langer
  • Nicole Legath
  • Michael Leitzmann
  • Wolfgang Lieb
  • Markus Loeffler
  • Nina Mangold
  • Karin B Michels
  • Christa Meisinger
  • Nadia Obi
  • Tobias Pischon
  • Tamara Schikowski
  • Sabine Schipf
  • Matthias B Schulze
  • Andreas Stang
  • Sabina Waniek
  • Kerstin Wirkner
  • Stefan N Willich
  • Stefanie Castell

Abstract

Hintergrund

Infektionen spielen für das Krankheitsempfinden, für gesundheitsökonomische Überlegungen sowie Public Health in Deutschland weiterhin eine wichtige Rolle. Sie wurden in den letzten Jahren außerdem mit der Entstehung von nichtübertragbaren Erkrankungen in Zusammenhang gebracht. Die NAKO Gesundheitsstudie kann Erkenntnisse auf diesem Gebiet vertiefen und damit zielgenaueren präventiven Ansätzen den Weg bereiten.
Ziel

Die infektionsbezogenen Erhebungsinstrumente sollen beschrieben und in Bezug zu Erhebungsarten anderer deutscher Studien gesetzt werden. Zudem werden erste Daten zur Häufigkeit von Infektionskrankheiten berichtet.
Methoden

Fragen zu Infektionskrankheiten wurden in der NAKO-Basiserhebung sowohl im Interview als auch im Selbstausfüllerfragebogen (Touchscreen) gestellt. Es wurden die Daten der ersten 101.787 Teilnehmenden ausgewertet.
Ergebnisse

Das Auftreten von Herpes Zoster (HZ), Post-Zoster-Neuralgie (bei Angabe von HZ), Hepatitis B/C, HIV/Aids und Tuberkulose im Sinne einer ärztlichen Diagnose bzw. von Sepsis als Grund für eine stationäre Behandlung wurde von 0,2 % (HIV/Aids) bis 8,6 % (HZ) der Befragten im Interview angegeben. Im Touchscreenmodul wurde das mindestens einmalige Auftreten einer Infektion der oberen Atemwege (IOA), der unteren Atemwege, des Magen-Darm-Traktes, der Harnblase oder von Fieber in den letzten 12 Monaten von 12 % (Zystitis) bis 81 % (IOA) berichtet.
Ausblick

Weitere Ergebnisse anhand von Daten aus den hier vorgestellten Fragebögen sind im Querschnittsdesign – beispielsweise zu Determinanten der Anfälligkeit für selbst berichtete Infektionen – ab 2021 zu erwarten. Die Bearbeitung darüber hinausgehender Forschungsfragen der Infektionsepidemiologie wird insbesondere nach Analysen von NAKO-Bioproben möglich sein.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungSelf-reported infections in the German National Cohort (GNC) in the context of the current research landscape
OriginalspracheDeutsch
ISSN1436-9990
DOIs
StatusVeröffentlicht - 04.2020
PubMed 32185449