Regionale Variationen in der Versorgung von Patienten mit Psoriasis und atopischer Dermatitis in Deutschland

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Regionale Variationen in der Versorgung von Patienten mit Psoriasis und atopischer Dermatitis in Deutschland. / Augustin, M; Garbe, C; Neitemeier, S; Steimle, T; Schwarz, S; Augustin, J; von Kiedrowski, R; Hagenström, K.

in: HAUTARZT, Jahrgang 73, Nr. 1, 01.2022, S. 27-39.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ReviewForschung

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title = "Regionale Variationen in der Versorgung von Patienten mit Psoriasis und atopischer Dermatitis in Deutschland",
abstract = "HintergrundPsoriasis (Pso) und atopische Dermatitis (AD) sind chronische Hauterkrankungen, die zu erheblichen physischen und psychischen Beeintr{\"a}chtigungen, finanziellen Belastungen und Einbu{\ss}en an Lebensqualit{\"a}t f{\"u}hren. Nach fr{\"u}heren Daten weist die Versorgung regionale Unterschiede auf.Fragestellung und ZielsetzungZiel war die Analyse der Epidemiologie sowie der Versorgungssituation von Versicherten (VS) mit Pso und AD in Deutschland (D) im regionalen Vergleich.MethodeUntersucht wurden Daten der Techniker Krankenkasse f{\"u}r das Jahr 2019 hinsichtlich der Behandlungspr{\"a}valenzen sowie der Arzneimittel(AM)-Versorgung auf Ebene der Regionen aller kassen{\"a}rztlichen Vereinigungen.ErgebnisseDie Gesamtpr{\"a}valenz der Pso lag 2019 bei 2,5 % (ca. 2 Mio. VS in D), die der AD bei 4,2 % (ca. 3,6 Mio. VS). Bei Pso wurden vielfach leitliniengerechte AM-Innovationen, jedoch immer noch im {\"U}berma{\ss} systemische Glukokortikosteroide (GKS) eingesetzt. Regional zeigten sich ausgepr{\"a}gte Disparit{\"a}ten mit h{\"o}heren Verordnungsquoten der Innovationen im Norden und Osten. Versicherte mit AD erhielten topisch am h{\"a}ufigsten GKS (ca. 88 %), davon meist der Klasse III (66 %), und deutlich seltener die ebenfalls leitlinienkonformen Calcineurininhibitoren (< 10 %). Systemisch wurden mit Abstand am h{\"a}ufigsten GKS eingesetzt (ca. 25 % aller VS mit AM-Verordnungen). Dupilumab als einziges bislang zugelassenes Langzeit-AM wurde mit einem Anteil von unter 1 % sehr selten verordnet. Auch hier fanden sich gro{\ss}e regionale Unterschiede {\"a}hnlich wie bei Pso.",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Regionale Variationen in der Versorgung von Patienten mit Psoriasis und atopischer Dermatitis in Deutschland

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N1 - © 2021. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.

PY - 2022/1

Y1 - 2022/1

N2 - HintergrundPsoriasis (Pso) und atopische Dermatitis (AD) sind chronische Hauterkrankungen, die zu erheblichen physischen und psychischen Beeinträchtigungen, finanziellen Belastungen und Einbußen an Lebensqualität führen. Nach früheren Daten weist die Versorgung regionale Unterschiede auf.Fragestellung und ZielsetzungZiel war die Analyse der Epidemiologie sowie der Versorgungssituation von Versicherten (VS) mit Pso und AD in Deutschland (D) im regionalen Vergleich.MethodeUntersucht wurden Daten der Techniker Krankenkasse für das Jahr 2019 hinsichtlich der Behandlungsprävalenzen sowie der Arzneimittel(AM)-Versorgung auf Ebene der Regionen aller kassenärztlichen Vereinigungen.ErgebnisseDie Gesamtprävalenz der Pso lag 2019 bei 2,5 % (ca. 2 Mio. VS in D), die der AD bei 4,2 % (ca. 3,6 Mio. VS). Bei Pso wurden vielfach leitliniengerechte AM-Innovationen, jedoch immer noch im Übermaß systemische Glukokortikosteroide (GKS) eingesetzt. Regional zeigten sich ausgeprägte Disparitäten mit höheren Verordnungsquoten der Innovationen im Norden und Osten. Versicherte mit AD erhielten topisch am häufigsten GKS (ca. 88 %), davon meist der Klasse III (66 %), und deutlich seltener die ebenfalls leitlinienkonformen Calcineurininhibitoren (< 10 %). Systemisch wurden mit Abstand am häufigsten GKS eingesetzt (ca. 25 % aller VS mit AM-Verordnungen). Dupilumab als einziges bislang zugelassenes Langzeit-AM wurde mit einem Anteil von unter 1 % sehr selten verordnet. Auch hier fanden sich große regionale Unterschiede ähnlich wie bei Pso.

AB - HintergrundPsoriasis (Pso) und atopische Dermatitis (AD) sind chronische Hauterkrankungen, die zu erheblichen physischen und psychischen Beeinträchtigungen, finanziellen Belastungen und Einbußen an Lebensqualität führen. Nach früheren Daten weist die Versorgung regionale Unterschiede auf.Fragestellung und ZielsetzungZiel war die Analyse der Epidemiologie sowie der Versorgungssituation von Versicherten (VS) mit Pso und AD in Deutschland (D) im regionalen Vergleich.MethodeUntersucht wurden Daten der Techniker Krankenkasse für das Jahr 2019 hinsichtlich der Behandlungsprävalenzen sowie der Arzneimittel(AM)-Versorgung auf Ebene der Regionen aller kassenärztlichen Vereinigungen.ErgebnisseDie Gesamtprävalenz der Pso lag 2019 bei 2,5 % (ca. 2 Mio. VS in D), die der AD bei 4,2 % (ca. 3,6 Mio. VS). Bei Pso wurden vielfach leitliniengerechte AM-Innovationen, jedoch immer noch im Übermaß systemische Glukokortikosteroide (GKS) eingesetzt. Regional zeigten sich ausgeprägte Disparitäten mit höheren Verordnungsquoten der Innovationen im Norden und Osten. Versicherte mit AD erhielten topisch am häufigsten GKS (ca. 88 %), davon meist der Klasse III (66 %), und deutlich seltener die ebenfalls leitlinienkonformen Calcineurininhibitoren (< 10 %). Systemisch wurden mit Abstand am häufigsten GKS eingesetzt (ca. 25 % aller VS mit AM-Verordnungen). Dupilumab als einziges bislang zugelassenes Langzeit-AM wurde mit einem Anteil von unter 1 % sehr selten verordnet. Auch hier fanden sich große regionale Unterschiede ähnlich wie bei Pso.

KW - Delivery of Health Care

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KW - Eczema

KW - Germany/epidemiology

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KW - Psoriasis/diagnosis

KW - Quality of Life

U2 - 10.1007/s00105-021-04913-2

DO - 10.1007/s00105-021-04913-2

M3 - SCORING: Review

C2 - 34821976

VL - 73

SP - 27

EP - 39

JO - HAUTARZT

JF - HAUTARZT

SN - 0017-8470

IS - 1

ER -