Psoriasis bei Kindern

Standard

Psoriasis bei Kindern : Epidemiologie, Komorbidität und Versorgung. / Augustin, Matthias; Jacobi, Arnd.

in: Päd Praxis, Nr. 83, 2014, S. 303-318.

Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/ZeitungSCORING: ZeitschriftenaufsatzForschungBegutachtung

Harvard

APA

Vancouver

Bibtex

@article{fc16fce2546243c9918d27cbfa98019a,
title = "Psoriasis bei Kindern: Epidemiologie, Komorbidit{\"a}t und Versorgung",
abstract = "Die Psoriasis vulgaris ist eine chronisch entz{\"u}ndliche Hauterkrankung, die mit charakteristischen kutanen und extrakutanen Manifestationen einhergeht. In deutschen epidemiologischen Studien fand sich eine Pr{\"a}valenz der Psoriasis von 2,1 bis 2,5 % in der gesamten Bev{\"o}lkerung und bei Kindern von 0,7 %. Von Bedeutung ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Komorbidit{\"a}t mit Erkrankungen aus dem metabolischen Formenkreis, welche insbesondere mit erh{\"o}hten kardiovaskul{\"a}ren Risiken einhergeht. Die Psoriasis ist Ausdruck einer immunologischen, T-Zell-vermittelten Entz{\"u}ndungs-Reaktion, die einen Ansatzpunkt f{\"u}r die verschiedenen Therapieoptionen darstellt. Die Therapie der Psoriasis bei Erwachsenen ist in einer S3-Leitlinie dargestellt, die jedoch auf Kinder nicht angewendet werden kann, weil f{\"u}r diese die meisten der Pr{\"a}parate nicht zugelassen oder sogar kontraindiziert sind. In einer Konsensusempfehlung deutscher Dermatologen wurden deswegen die verbliebenen Optionen zur Therapie der juvenilen Psoriasis zusammengefasst. Die topische Therapie mit Glukokortikosteroiden und alternativ Vitamin-D3-Derivaten steht dabei im Vordergrund. Bei schwerer juveniler Psoriasis k{\"o}nnen in begr{\"u}ndeten F{\"a}llen auch systemische immunmodulierende Therapien zum Einsatz kommen. In einer Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten zur Therapie der Psoriasis bei Kindern zeigte sich, dass von Internisten/Kinder{\"a}rzten und Haus{\"a}rzten weitaus h{\"a}ufiger systemische Steroide und weitaus seltener topische Vitamin-D3-Analoga eingesetzt werden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das in den Konsensusempfehlungen formulierte Therapiespektrum noch nicht ausreichend genutzt wird, und die Notwendigkeit einer leitliniengerechten Therapie und der Implementierung neu gewonnener Daten zur Therapieevidenz bei der Psoriasis im Kindesalter besteht. ",
author = "Matthias Augustin and Arnd Jacobi",
year = "2014",
language = "Deutsch",
pages = "303--318",
journal = "P{\"a}d Praxis",
issn = "0030-9346",
publisher = "Hans Marseille Verlag",
number = "83",

}

RIS

TY - JOUR

T1 - Psoriasis bei Kindern

T2 - Epidemiologie, Komorbidität und Versorgung

AU - Augustin, Matthias

AU - Jacobi, Arnd

PY - 2014

Y1 - 2014

N2 - Die Psoriasis vulgaris ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit charakteristischen kutanen und extrakutanen Manifestationen einhergeht. In deutschen epidemiologischen Studien fand sich eine Prävalenz der Psoriasis von 2,1 bis 2,5 % in der gesamten Bevölkerung und bei Kindern von 0,7 %. Von Bedeutung ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Komorbidität mit Erkrankungen aus dem metabolischen Formenkreis, welche insbesondere mit erhöhten kardiovaskulären Risiken einhergeht. Die Psoriasis ist Ausdruck einer immunologischen, T-Zell-vermittelten Entzündungs-Reaktion, die einen Ansatzpunkt für die verschiedenen Therapieoptionen darstellt. Die Therapie der Psoriasis bei Erwachsenen ist in einer S3-Leitlinie dargestellt, die jedoch auf Kinder nicht angewendet werden kann, weil für diese die meisten der Präparate nicht zugelassen oder sogar kontraindiziert sind. In einer Konsensusempfehlung deutscher Dermatologen wurden deswegen die verbliebenen Optionen zur Therapie der juvenilen Psoriasis zusammengefasst. Die topische Therapie mit Glukokortikosteroiden und alternativ Vitamin-D3-Derivaten steht dabei im Vordergrund. Bei schwerer juveniler Psoriasis können in begründeten Fällen auch systemische immunmodulierende Therapien zum Einsatz kommen. In einer Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten zur Therapie der Psoriasis bei Kindern zeigte sich, dass von Internisten/Kinderärzten und Hausärzten weitaus häufiger systemische Steroide und weitaus seltener topische Vitamin-D3-Analoga eingesetzt werden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das in den Konsensusempfehlungen formulierte Therapiespektrum noch nicht ausreichend genutzt wird, und die Notwendigkeit einer leitliniengerechten Therapie und der Implementierung neu gewonnener Daten zur Therapieevidenz bei der Psoriasis im Kindesalter besteht.

AB - Die Psoriasis vulgaris ist eine chronisch entzündliche Hauterkrankung, die mit charakteristischen kutanen und extrakutanen Manifestationen einhergeht. In deutschen epidemiologischen Studien fand sich eine Prävalenz der Psoriasis von 2,1 bis 2,5 % in der gesamten Bevölkerung und bei Kindern von 0,7 %. Von Bedeutung ist sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen die Komorbidität mit Erkrankungen aus dem metabolischen Formenkreis, welche insbesondere mit erhöhten kardiovaskulären Risiken einhergeht. Die Psoriasis ist Ausdruck einer immunologischen, T-Zell-vermittelten Entzündungs-Reaktion, die einen Ansatzpunkt für die verschiedenen Therapieoptionen darstellt. Die Therapie der Psoriasis bei Erwachsenen ist in einer S3-Leitlinie dargestellt, die jedoch auf Kinder nicht angewendet werden kann, weil für diese die meisten der Präparate nicht zugelassen oder sogar kontraindiziert sind. In einer Konsensusempfehlung deutscher Dermatologen wurden deswegen die verbliebenen Optionen zur Therapie der juvenilen Psoriasis zusammengefasst. Die topische Therapie mit Glukokortikosteroiden und alternativ Vitamin-D3-Derivaten steht dabei im Vordergrund. Bei schwerer juveniler Psoriasis können in begründeten Fällen auch systemische immunmodulierende Therapien zum Einsatz kommen. In einer Auswertung bundesweiter Krankenkassendaten zur Therapie der Psoriasis bei Kindern zeigte sich, dass von Internisten/Kinderärzten und Hausärzten weitaus häufiger systemische Steroide und weitaus seltener topische Vitamin-D3-Analoga eingesetzt werden. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass das in den Konsensusempfehlungen formulierte Therapiespektrum noch nicht ausreichend genutzt wird, und die Notwendigkeit einer leitliniengerechten Therapie und der Implementierung neu gewonnener Daten zur Therapieevidenz bei der Psoriasis im Kindesalter besteht.

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

SP - 303

EP - 318

JO - Päd Praxis

JF - Päd Praxis

SN - 0030-9346

IS - 83

ER -