Molecular diagnostics in dermatology

Abstract

Hintergrund und Ziele
Molekulardiagnostik (MDx) gewinnt in der Dermatologie zunehmend an Bedeutung und ihre Anwendung ist eine Voraussetzung für personalisierte Medizin. Das Ziel dieser Querschnittstudie war es, zu untersuchen, wie oft MDx in dermatologischen Praxen in den drei Bereichen Onkologie, entzündliche Hauterkrankungen und Infektiologie angewendet wird und welche Hürden für niedergelassene Dermatologen bezüglich MDx bestehen.

Methoden
Die ärztlichen Mitglieder des Berufsverbandes der Deutschen Dermatologen e. V. (BVDD) wurden mit Hilfe eines Online-Fragebogens zur MDx befragt.

Ergebnisse
Es gaben 39,6 % der 192 Teilnehmer an, MDx anzuwenden. Von diesen setzte der Großteil MDx ein, um Infektionskrankheiten zu diagnostizieren (86,5 % und 44,3 % der Anwender verwendeten MDx zum Nachweis von Pilzerkrankungen bzw. sexuell übertragbaren Erkrankungen). Nur ein kleiner Anteil nutzte MDx für onkologische oder entzündliche Fragestellungen. Die größten Hürden für die Nichtanwender im Vergleich zu den Anwendern waren Schwierigkeiten bei der Implementierung von MDx, fehlende Expertise sowie zeitliche, personelle und technische Umsetzbarkeit. Die Erstattungsfähigkeit war ein großes Problem für beide Gruppen.

Schlussfolgerungen
Obwohl es Therapiemöglichkeiten gibt, die Präzisionsmedizin erfordern, ist MDx bei niedergelassenen Dermatologen noch nicht sehr verbreitet. Um MDx voranzutreiben, sind Bemühungen zur kontinuierlichen Fortbildung bezüglich MDx, die Verfügbarkeit von zuverlässigen und validen Tests sowie die Erstattungsfähigkeit erforderlich.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungMolecular diagnostics in dermatology: An online survey to study usage, obstacles and requirements in Germany
OriginalspracheDeutsch
ISSN1610-0379
DOIs
StatusVeröffentlicht - 03.2022

Anmerkungen des Dekanats

© 2021 The Authors. Journal der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft published by John Wiley & Sons Ltd on behalf of Deutsche Dermatologische Gesellschaft.

PubMed 34962069