Eine 61-jährige Patientin wurde mit behandlungsresistentem Erbrechen in der Notaufnahme vorstellig. Laborchemisch zeigte sich eine metabolische Azidose, die mit der Einnahme eines Inhibitors des Natrium/Glukose-Kotransporters 2 (SGLT2) in Verbindung gebracht werden muss. Aufgrund steigender Verordnungszahlen von SGLT2-Inhibitoren bei Diabetes mellitus, Herzinsuffizienz oder chronischer Niereninsuffizienz ist mit steigenden Fallzahlen SGLT2-Inhibitor-assoziierter Ketoazidosen zu rechnen. Das Berechnen der Anionenlücke kann bei unklaren Azidosen wegweisend sein. Vermutlich wird derzeit ein relevanter Anteil solcher Ketoazidosen übersehen oder verzögert diagnostiziert.