Mental Health im Kindesalter: der Einfluss von Mediennutzung, Erziehungsverhalten und elterlichem Stresserleben – eine Sekundärdatenanalyse von KiGGS- und BELLA-Daten

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Mental Health im Kindesalter: der Einfluss von Mediennutzung, Erziehungsverhalten und elterlichem Stresserleben – eine Sekundärdatenanalyse von KiGGS- und BELLA-Daten. / Jörren, Hannah Lea; Schmidt, Hannah; Kaman, Anne; Ravens-Sieberer, Ulrike; Rumpf, Hans-Jürgen; Pawils, Silke.

in: BUNDESGESUNDHEITSBLA, Jahrgang 66, Nr. 7, 07.2023, S. 784-793.

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title = "Mental Health im Kindesalter: der Einfluss von Mediennutzung, Erziehungsverhalten und elterlichem Stresserleben – eine Sekund{\"a}rdatenanalyse von KiGGS- und BELLA-Daten",
abstract = "HintergrundStudien zeigen einen Zusammenhang zwischen hoher Mediennutzung und psychischen Auff{\"a}lligkeiten im Kindesalter. Unklar ist jedoch die Rolle von m{\"o}glichen weiteren Faktoren, die diesen Zusammenhang beeinflussen. Das Ziel der Studie war die Pr{\"u}fung von Zusammenh{\"a}ngen zwischen psychischen Auff{\"a}lligkeiten, hoher Mediennutzung, elterlichem Stresserleben sowie inkonsistentem und positivem Erziehungsverhalten.MethodenAuf Basis des KiGGS- und BELLA-Datensatzes wurde der Zusammenhang zwischen psychischen Auff{\"a}lligkeiten und einer hohen Mediennutzung bei Vorschulkindern (Alter: 3–5 Jahre, n = 417) und Schulkindern (Alter: 7–13 Jahre, n = 239) mittels logistischer Regressionen quer- und l{\"a}ngsschnittlich untersucht. Kontrollvariablen waren sozio{\"o}konomischer Status, Geschlecht des Kindes und der Eltern, elterliches Stresserleben sowie inkonsistentes und positives Erziehungsverhalten.ErgebnisseIm Querschnitt zeigten sich bei Vorschulkindern Zusammenh{\"a}nge zwischen psychischen Auff{\"a}lligkeiten mit einer hohen Mediennutzung (OR = 3,02; p = 0,003), elterlichem Stresserleben (OR = 17,00; p < 0,001) und positivem Erziehungsverhalten (OR = 0,24; p < 0,001). Im L{\"a}ngsschnitt zeigte sich bei Schulkindern ein Zusammenhang zwischen psychischen Auff{\"a}lligkeiten mit elterlichem Stresserleben (OR = 4,04; p < 0,001). Sozio{\"o}konomischer Status, Geschlecht des Kindes und Geschlecht der Eltern standen nicht im Zusammenhang mit psychischen Auff{\"a}lligkeiten.DiskussionNeben den Wirkmechanismen der digitalen Medien scheinen elterliche Variablen entscheidend f{\"u}r die psychische Gesundheit im Kindesalter zu sein. Sie sollten bei einer ganzheitlichen Betrachtung kindlicher psychischer Gesundheit im Sinne einer St{\"a}rkung der elterlichen Kompetenzen Ber{\"u}cksichtigung finden.",
author = "J{\"o}rren, {Hannah Lea} and Hannah Schmidt and Anne Kaman and Ulrike Ravens-Sieberer and Hans-J{\"u}rgen Rumpf and Silke Pawils",
note = "{\textcopyright} 2023. The Author(s).",
year = "2023",
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doi = "10.1007/s00103-023-03727-y",
language = "Deutsch",
volume = "66",
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RIS

TY - JOUR

T1 - Mental Health im Kindesalter: der Einfluss von Mediennutzung, Erziehungsverhalten und elterlichem Stresserleben – eine Sekundärdatenanalyse von KiGGS- und BELLA-Daten

AU - Jörren, Hannah Lea

AU - Schmidt, Hannah

AU - Kaman, Anne

AU - Ravens-Sieberer, Ulrike

AU - Rumpf, Hans-Jürgen

AU - Pawils, Silke

N1 - © 2023. The Author(s).

PY - 2023/7

Y1 - 2023/7

N2 - HintergrundStudien zeigen einen Zusammenhang zwischen hoher Mediennutzung und psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter. Unklar ist jedoch die Rolle von möglichen weiteren Faktoren, die diesen Zusammenhang beeinflussen. Das Ziel der Studie war die Prüfung von Zusammenhängen zwischen psychischen Auffälligkeiten, hoher Mediennutzung, elterlichem Stresserleben sowie inkonsistentem und positivem Erziehungsverhalten.MethodenAuf Basis des KiGGS- und BELLA-Datensatzes wurde der Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten und einer hohen Mediennutzung bei Vorschulkindern (Alter: 3–5 Jahre, n = 417) und Schulkindern (Alter: 7–13 Jahre, n = 239) mittels logistischer Regressionen quer- und längsschnittlich untersucht. Kontrollvariablen waren sozioökonomischer Status, Geschlecht des Kindes und der Eltern, elterliches Stresserleben sowie inkonsistentes und positives Erziehungsverhalten.ErgebnisseIm Querschnitt zeigten sich bei Vorschulkindern Zusammenhänge zwischen psychischen Auffälligkeiten mit einer hohen Mediennutzung (OR = 3,02; p = 0,003), elterlichem Stresserleben (OR = 17,00; p < 0,001) und positivem Erziehungsverhalten (OR = 0,24; p < 0,001). Im Längsschnitt zeigte sich bei Schulkindern ein Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten mit elterlichem Stresserleben (OR = 4,04; p < 0,001). Sozioökonomischer Status, Geschlecht des Kindes und Geschlecht der Eltern standen nicht im Zusammenhang mit psychischen Auffälligkeiten.DiskussionNeben den Wirkmechanismen der digitalen Medien scheinen elterliche Variablen entscheidend für die psychische Gesundheit im Kindesalter zu sein. Sie sollten bei einer ganzheitlichen Betrachtung kindlicher psychischer Gesundheit im Sinne einer Stärkung der elterlichen Kompetenzen Berücksichtigung finden.

AB - HintergrundStudien zeigen einen Zusammenhang zwischen hoher Mediennutzung und psychischen Auffälligkeiten im Kindesalter. Unklar ist jedoch die Rolle von möglichen weiteren Faktoren, die diesen Zusammenhang beeinflussen. Das Ziel der Studie war die Prüfung von Zusammenhängen zwischen psychischen Auffälligkeiten, hoher Mediennutzung, elterlichem Stresserleben sowie inkonsistentem und positivem Erziehungsverhalten.MethodenAuf Basis des KiGGS- und BELLA-Datensatzes wurde der Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten und einer hohen Mediennutzung bei Vorschulkindern (Alter: 3–5 Jahre, n = 417) und Schulkindern (Alter: 7–13 Jahre, n = 239) mittels logistischer Regressionen quer- und längsschnittlich untersucht. Kontrollvariablen waren sozioökonomischer Status, Geschlecht des Kindes und der Eltern, elterliches Stresserleben sowie inkonsistentes und positives Erziehungsverhalten.ErgebnisseIm Querschnitt zeigten sich bei Vorschulkindern Zusammenhänge zwischen psychischen Auffälligkeiten mit einer hohen Mediennutzung (OR = 3,02; p = 0,003), elterlichem Stresserleben (OR = 17,00; p < 0,001) und positivem Erziehungsverhalten (OR = 0,24; p < 0,001). Im Längsschnitt zeigte sich bei Schulkindern ein Zusammenhang zwischen psychischen Auffälligkeiten mit elterlichem Stresserleben (OR = 4,04; p < 0,001). Sozioökonomischer Status, Geschlecht des Kindes und Geschlecht der Eltern standen nicht im Zusammenhang mit psychischen Auffälligkeiten.DiskussionNeben den Wirkmechanismen der digitalen Medien scheinen elterliche Variablen entscheidend für die psychische Gesundheit im Kindesalter zu sein. Sie sollten bei einer ganzheitlichen Betrachtung kindlicher psychischer Gesundheit im Sinne einer Stärkung der elterlichen Kompetenzen Berücksichtigung finden.

U2 - 10.1007/s00103-023-03727-y

DO - 10.1007/s00103-023-03727-y

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 37322377

VL - 66

SP - 784

EP - 793

JO - BUNDESGESUNDHEITSBLA

JF - BUNDESGESUNDHEITSBLA

SN - 1436-9990

IS - 7

ER -