„Liquid biopsy“ – schon reif für Therapieentscheidungen?

Abstract

Flüssigbiopsien („liquid biopsy“, LB) ermöglichen die wenig invasive und wiederholbare Materialgewinnung von Tumorpatienten aus verschiedenen Körperflüssigkeiten wie beispielsweise dem Blut, Urin oder Liquor. Mithilfe der LB können dann intakte Tumorzellen oder Produkte von Tumorzellen wie RNA, DNA, extrazelluläre Vesikel oder Proteine untersucht werden. Die Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz von LB-Methoden ergeben, beinhalten die Früherkennung, Risikostratifizierung, Therapiesteuerung und Rückfallerkennung von (soliden) Tumoren. Trotz des enormen Potenzials ist der Einsatz der LB derzeit auf klinische Studien und wenige zugelassene Tests begrenzt. Eine flächendeckende Implementierung der LB in die klinische Routine verspricht eine individuellere Tumortherapie mit verbesserten Detektions- und Überlebensraten. Im Folgenden präsentieren die Autoren einen Überblick über die häufigsten Methoden und stellen die derzeitige Studienlage kritisch dar. Ebenso werden potenzielle Hürden und Bemühungen auf dem Weg zur standardmäßigen klinischen Implementierung diskutiert.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungLiquid biopsy—ready to guide treatment decisions?
OriginalspracheDeutsch
ISSN0946-4565
DOIs
StatusVeröffentlicht - 06.05.2023