Krebspatienten in der Notaufnahme
Standard
Krebspatienten in der Notaufnahme. / Liebregts, Tobias; Lueck, Catherina; Mohring, Annemarie; Riße, Joachim; Tzalavras, Asterios.
in: MED KLIN-INTENSIVMED, Jahrgang 119, Nr. 1, 02.2024, S. 3-9.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Review › Forschung
Harvard
APA
Vancouver
Bibtex
}
RIS
TY - JOUR
T1 - Krebspatienten in der Notaufnahme
AU - Liebregts, Tobias
AU - Lueck, Catherina
AU - Mohring, Annemarie
AU - Riße, Joachim
AU - Tzalavras, Asterios
N1 - © 2023. The Author(s), under exclusive licence to Springer Medizin Verlag GmbH, ein Teil von Springer Nature.
PY - 2024/2
Y1 - 2024/2
N2 - Die Anzahl der mit einer malignen Grunderkrankung lebenden Patienten steigt stetig an. Damit verbundene krankheits- oder therapieassoziierte Komplikationen sowie die aufgrund des zunehmenden Lebensalters manifesten Komorbiditäten führen zu einer erheblichen und steigenden Inanspruchnahme akut- und notfallmedizinischer Ressourcen. Krebspatienten konsultieren Notaufnahmen zumeist mit Abgeschlagenheit, Dyspnoe, Fieber, Schmerzen, gastrointestinalen oder neurologischen Symptomen. Die Hospitalisierungs- und Intensivstationsaufnahmeraten sind hoch. Die respiratorische Insuffizienz bedarf umgehender Diagnostik. Hier zeigt sich eine Überlegenheit der Computertomographie gegenüber der konventionellen Röntgenaufnahme des Thorax. Die Vermeidung einer notwendigen Intubation oder Verzögerung intensivmedizinischer Maßnahmen ist mit hoher Mortalität assoziiert. Fieber ist ein Notfall mit sofortiger Notwendigkeit einer antiinfektiven Therapie. Die Therapie der Sepsis differiert nicht bei neutropenen und nichtneutropenen Patienten. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind, teils therapieassoziiert, einer der häufigsten Gründe für Langzeitmorbidität und -mortalität bei Krebspatienten. Immunvermittelte Komplikationen treten zunehmend und teils vital bedrohlich auf, können aber leicht verkannt werden. Spezifische Notfälle, wie Leukostase, Tumorlyse oder Hyperkalzämie, sind eher selten in der Notaufnahme und bedürfen einer interdisziplinären Behandlung. Aufgrund steigender Patientenzahlen ist von einer Zunahme der notfallmedizinischen Behandlungen auszugehen. Die Kenntnis therapieassoziierter Komplikationen ist für Notfallmediziner von zunehmender Bedeutung. Die Vermeidung aggressiver Behandlungsmaßnahmen am Lebensende sollte angestrebt werden.
AB - Die Anzahl der mit einer malignen Grunderkrankung lebenden Patienten steigt stetig an. Damit verbundene krankheits- oder therapieassoziierte Komplikationen sowie die aufgrund des zunehmenden Lebensalters manifesten Komorbiditäten führen zu einer erheblichen und steigenden Inanspruchnahme akut- und notfallmedizinischer Ressourcen. Krebspatienten konsultieren Notaufnahmen zumeist mit Abgeschlagenheit, Dyspnoe, Fieber, Schmerzen, gastrointestinalen oder neurologischen Symptomen. Die Hospitalisierungs- und Intensivstationsaufnahmeraten sind hoch. Die respiratorische Insuffizienz bedarf umgehender Diagnostik. Hier zeigt sich eine Überlegenheit der Computertomographie gegenüber der konventionellen Röntgenaufnahme des Thorax. Die Vermeidung einer notwendigen Intubation oder Verzögerung intensivmedizinischer Maßnahmen ist mit hoher Mortalität assoziiert. Fieber ist ein Notfall mit sofortiger Notwendigkeit einer antiinfektiven Therapie. Die Therapie der Sepsis differiert nicht bei neutropenen und nichtneutropenen Patienten. Kardiovaskuläre Erkrankungen sind, teils therapieassoziiert, einer der häufigsten Gründe für Langzeitmorbidität und -mortalität bei Krebspatienten. Immunvermittelte Komplikationen treten zunehmend und teils vital bedrohlich auf, können aber leicht verkannt werden. Spezifische Notfälle, wie Leukostase, Tumorlyse oder Hyperkalzämie, sind eher selten in der Notaufnahme und bedürfen einer interdisziplinären Behandlung. Aufgrund steigender Patientenzahlen ist von einer Zunahme der notfallmedizinischen Behandlungen auszugehen. Die Kenntnis therapieassoziierter Komplikationen ist für Notfallmediziner von zunehmender Bedeutung. Die Vermeidung aggressiver Behandlungsmaßnahmen am Lebensende sollte angestrebt werden.
KW - Humans
KW - Hospitalization
KW - Emergency Service, Hospital
KW - Neoplasms/complications
KW - Intensive Care Units
KW - Sepsis/diagnosis
KW - Retrospective Studies
U2 - 10.1007/s00063-023-01055-2
DO - 10.1007/s00063-023-01055-2
M3 - SCORING: Review
C2 - 37659989
VL - 119
SP - 3
EP - 9
JO - MED KLIN-INTENSIVMED
JF - MED KLIN-INTENSIVMED
SN - 2193-6218
IS - 1
ER -