Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie
Abstract
Fallvorstellung Ein pseudophaker Patient stellte sich im August 2016 mit einer seit ca. 1 Woche bestehenden Visusverschlechterung des linken Auges in unserer Klinik vor. In der Patientengeschichte war eine Protonenbestrahlung des linken Auges vor 3 Jahren bei Aderhautmelanom bekannt. Es zeigte sich ein Makulaödem mit Exsudatbildung und Papillenödem. Wir stellten die Diagnose einer Strahlenoptiko- und -retinopathie. Es erfolgten intravitreale Injektionen mit Dexamethason (Ozurdex®) und am Folgetag mit 1,25 mg Bevacizumab. Im Abstand von jeweils 4 Wochen injizierten wir erneut 2-mal Bevacizumab. Das Makulaödem und das Papillenödem zeigten sich deutlich rückläufig. Der Patient erfuhr einen Anstieg des bestkorrigierten Visus von 0,4 auf 0,8. In den monatlichen Kontrollen zeigte sich ein stabiler Befund, sodass wir zunächst auf weitere Bevacizumab-Injektionen verzichteten. Es traten keine Komplikationen auf.
Schlussfolgerung Die Kombination aus intravitrealer Gabe von Steroiden und Anti-VEGF erwies sich in diesem Fall als effektive Behandlungsmodalität bei iatrogen induzierter Strahlenoptikopathie und -retinopathie. Weitere Studien sind zur Ermittlung des Stellenwerts der kombinierten Therapie notwendig.
Bibliografische Daten
Titel in Übersetzung | Intravitreal Therapy Combining Dexamethasone and Bevacizumab in Treating Radiation Retinopathy and Opticopathy |
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Originalsprache | Deutsch |
ISSN | 0023-2165 |
DOIs | |
Status | Veröffentlicht - 03.2020 |
Extern publiziert | Ja |
Anmerkungen des Dekanats
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.
PubMed | 30477040 |
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