Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie

  • Filip S Filev
  • Alireza Mirshahi

Abstract

Einleitung Die Strahlenretinopathie ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die durch die Wirkung ionisierender Strahlung verursacht wird. Häufig ist die Ursache einer Strahlenretinopathie die Behandlung eines intra- oder periokulären Tumors.

Fallvorstellung Ein pseudophaker Patient stellte sich im August 2016 mit einer seit ca. 1 Woche bestehenden Visusverschlechterung des linken Auges in unserer Klinik vor. In der Patientengeschichte war eine Protonenbestrahlung des linken Auges vor 3 Jahren bei Aderhautmelanom bekannt. Es zeigte sich ein Makulaödem mit Exsudatbildung und Papillenödem. Wir stellten die Diagnose einer Strahlenoptiko- und -retinopathie. Es erfolgten intravitreale Injektionen mit Dexamethason (Ozurdex®) und am Folgetag mit 1,25 mg Bevacizumab. Im Abstand von jeweils 4 Wochen injizierten wir erneut 2-mal Bevacizumab. Das Makulaödem und das Papillenödem zeigten sich deutlich rückläufig. Der Patient erfuhr einen Anstieg des bestkorrigierten Visus von 0,4 auf 0,8. In den monatlichen Kontrollen zeigte sich ein stabiler Befund, sodass wir zunächst auf weitere Bevacizumab-Injektionen verzichteten. Es traten keine Komplikationen auf.

Schlussfolgerung Die Kombination aus intravitrealer Gabe von Steroiden und Anti-VEGF erwies sich in diesem Fall als effektive Behandlungsmodalität bei iatrogen induzierter Strahlenoptikopathie und -retinopathie. Weitere Studien sind zur Ermittlung des Stellenwerts der kombinierten Therapie notwendig.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungIntravitreal Therapy Combining Dexamethasone and Bevacizumab in Treating Radiation Retinopathy and Opticopathy
OriginalspracheDeutsch
ISSN0023-2165
DOIs
StatusVeröffentlicht - 03.2020
Extern publiziertJa

Anmerkungen des Dekanats

Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.

PubMed 30477040