Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie

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Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie. / Filev, Filip S; Mirshahi, Alireza.

in: KLIN MONATSBL AUGENH, Jahrgang 237, Nr. 3, 03.2020, S. 319-322.

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title = "Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie",
abstract = "Einleitung Die Strahlenretinopathie ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die durch die Wirkung ionisierender Strahlung verursacht wird. H{\"a}ufig ist die Ursache einer Strahlenretinopathie die Behandlung eines intra- oder periokul{\"a}ren Tumors.Fallvorstellung Ein pseudophaker Patient stellte sich im August 2016 mit einer seit ca. 1 Woche bestehenden Visusverschlechterung des linken Auges in unserer Klinik vor. In der Patientengeschichte war eine Protonenbestrahlung des linken Auges vor 3 Jahren bei Aderhautmelanom bekannt. Es zeigte sich ein Makula{\"o}dem mit Exsudatbildung und Papillen{\"o}dem. Wir stellten die Diagnose einer Strahlenoptiko- und -retinopathie. Es erfolgten intravitreale Injektionen mit Dexamethason (Ozurdex{\textregistered}) und am Folgetag mit 1,25 mg Bevacizumab. Im Abstand von jeweils 4 Wochen injizierten wir erneut 2-mal Bevacizumab. Das Makula{\"o}dem und das Papillen{\"o}dem zeigten sich deutlich r{\"u}ckl{\"a}ufig. Der Patient erfuhr einen Anstieg des bestkorrigierten Visus von 0,4 auf 0,8. In den monatlichen Kontrollen zeigte sich ein stabiler Befund, sodass wir zun{\"a}chst auf weitere Bevacizumab-Injektionen verzichteten. Es traten keine Komplikationen auf.Schlussfolgerung Die Kombination aus intravitrealer Gabe von Steroiden und Anti-VEGF erwies sich in diesem Fall als effektive Behandlungsmodalit{\"a}t bei iatrogen induzierter Strahlenoptikopathie und -retinopathie. Weitere Studien sind zur Ermittlung des Stellenwerts der kombinierten Therapie notwendig.",
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author = "Filev, {Filip S} and Alireza Mirshahi",
note = "Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.",
year = "2020",
month = mar,
doi = "10.1055/a-0735-9865",
language = "Deutsch",
volume = "237",
pages = "319--322",
journal = "KLIN MONATSBL AUGENH",
issn = "0023-2165",
publisher = "Ferdinand Enke Verlag",
number = "3",

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RIS

TY - JOUR

T1 - Kombinierte intravitreale Therapie mit Dexamethason und Bevacizumab bei Strahlenoptikopathie und -retinopathie

AU - Filev, Filip S

AU - Mirshahi, Alireza

N1 - Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York.

PY - 2020/3

Y1 - 2020/3

N2 - Einleitung Die Strahlenretinopathie ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die durch die Wirkung ionisierender Strahlung verursacht wird. Häufig ist die Ursache einer Strahlenretinopathie die Behandlung eines intra- oder periokulären Tumors.Fallvorstellung Ein pseudophaker Patient stellte sich im August 2016 mit einer seit ca. 1 Woche bestehenden Visusverschlechterung des linken Auges in unserer Klinik vor. In der Patientengeschichte war eine Protonenbestrahlung des linken Auges vor 3 Jahren bei Aderhautmelanom bekannt. Es zeigte sich ein Makulaödem mit Exsudatbildung und Papillenödem. Wir stellten die Diagnose einer Strahlenoptiko- und -retinopathie. Es erfolgten intravitreale Injektionen mit Dexamethason (Ozurdex®) und am Folgetag mit 1,25 mg Bevacizumab. Im Abstand von jeweils 4 Wochen injizierten wir erneut 2-mal Bevacizumab. Das Makulaödem und das Papillenödem zeigten sich deutlich rückläufig. Der Patient erfuhr einen Anstieg des bestkorrigierten Visus von 0,4 auf 0,8. In den monatlichen Kontrollen zeigte sich ein stabiler Befund, sodass wir zunächst auf weitere Bevacizumab-Injektionen verzichteten. Es traten keine Komplikationen auf.Schlussfolgerung Die Kombination aus intravitrealer Gabe von Steroiden und Anti-VEGF erwies sich in diesem Fall als effektive Behandlungsmodalität bei iatrogen induzierter Strahlenoptikopathie und -retinopathie. Weitere Studien sind zur Ermittlung des Stellenwerts der kombinierten Therapie notwendig.

AB - Einleitung Die Strahlenretinopathie ist eine chronische, fortschreitende Erkrankung, die durch die Wirkung ionisierender Strahlung verursacht wird. Häufig ist die Ursache einer Strahlenretinopathie die Behandlung eines intra- oder periokulären Tumors.Fallvorstellung Ein pseudophaker Patient stellte sich im August 2016 mit einer seit ca. 1 Woche bestehenden Visusverschlechterung des linken Auges in unserer Klinik vor. In der Patientengeschichte war eine Protonenbestrahlung des linken Auges vor 3 Jahren bei Aderhautmelanom bekannt. Es zeigte sich ein Makulaödem mit Exsudatbildung und Papillenödem. Wir stellten die Diagnose einer Strahlenoptiko- und -retinopathie. Es erfolgten intravitreale Injektionen mit Dexamethason (Ozurdex®) und am Folgetag mit 1,25 mg Bevacizumab. Im Abstand von jeweils 4 Wochen injizierten wir erneut 2-mal Bevacizumab. Das Makulaödem und das Papillenödem zeigten sich deutlich rückläufig. Der Patient erfuhr einen Anstieg des bestkorrigierten Visus von 0,4 auf 0,8. In den monatlichen Kontrollen zeigte sich ein stabiler Befund, sodass wir zunächst auf weitere Bevacizumab-Injektionen verzichteten. Es traten keine Komplikationen auf.Schlussfolgerung Die Kombination aus intravitrealer Gabe von Steroiden und Anti-VEGF erwies sich in diesem Fall als effektive Behandlungsmodalität bei iatrogen induzierter Strahlenoptikopathie und -retinopathie. Weitere Studien sind zur Ermittlung des Stellenwerts der kombinierten Therapie notwendig.

KW - Angiogenesis Inhibitors/therapeutic use

KW - Bevacizumab/therapeutic use

KW - Dexamethasone/therapeutic use

KW - Diabetic Retinopathy/drug therapy

KW - Glucocorticoids/therapeutic use

KW - Humans

KW - Intravitreal Injections

KW - Tomography, Optical Coherence

KW - Vascular Endothelial Growth Factor A

U2 - 10.1055/a-0735-9865

DO - 10.1055/a-0735-9865

M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz

C2 - 30477040

VL - 237

SP - 319

EP - 322

JO - KLIN MONATSBL AUGENH

JF - KLIN MONATSBL AUGENH

SN - 0023-2165

IS - 3

ER -