Kapazitätsentwicklung im Quartier (KEQ) – ein Instrument der Evaluation und Qualitätsentwicklung von quartiersbezogener Gesundheitsförderung
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Kapazitätsentwicklung im Quartier (KEQ) – ein Instrument der Evaluation und Qualitätsentwicklung von quartiersbezogener Gesundheitsförderung. / Nickel, Stefan; Trojan, Alf.
in: PRAVENT GESUNDHEIT, Jahrgang 17, Nr. 2, 01.05.2022, S. 185-192.Publikationen: SCORING: Beitrag in Fachzeitschrift/Zeitung › SCORING: Zeitschriftenaufsatz › Forschung › Begutachtung
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TY - JOUR
T1 - Kapazitätsentwicklung im Quartier (KEQ) – ein Instrument der Evaluation und Qualitätsentwicklung von quartiersbezogener Gesundheitsförderung
AU - Nickel, Stefan
AU - Trojan, Alf
PY - 2022/5/1
Y1 - 2022/5/1
N2 - HintergrundIm Rahmen eines mehrjährigen Präventionsprogramms für Kinder und ihre Eltern in der Hamburger Lenzsiedlung wurde ein für Deutschland neues Messinstrument „Kapazitätsentwicklung im Quartier“ (KEQ) entwickelt, mehrfach angewendet und entsprechend Anregungen aus der Praxis in zwei Schritten verbessert. Ziel des Beitrags ist es, diesen Prozess nachzuzeichnen und die Qualität des Instruments zu diskutieren.MethodikDas Instrument wurde zu fünf Zeitpunkten (t1: 2006, t2: 2008, t3: 2011 in seiner Langfassung, t4: 2015, t5: 2017 in seiner Kurzfassung) bei jeweils ca. 40–60 Akteuren aus dem Gesundheits‑, Bildungs- und Sozialbereich in der Lenzsiedlung eingesetzt. Ergänzend wurden alternative Evaluationsansätze (u. a. quantitative Bestandsaufnahme gesundheitsförderlicher Aktivitäten, Experteninterviews, Experten-Audit) durchgeführt.ErgebnisseDas ursprüngliche Instrument (KEQ-LF51) wurde durch Kürzung (Schritt 1) und Vereinfachung (Schritt 2) zu einem praxisgängigen Fragebogen weiterentwickelt (KEQ-SF 30), der für die Nutzung kostenlos verfügbar ist. Der Vergleich mit Ergebnissen aus zwei konzeptionell unabhängigen Evaluationsansätzen (Dokumentation von Gesundheitsförderungsaktivitäten, Experteninterviews) zeigte große Übereinstimmung in der Bewertung der Gesundheitsförderungsaktivitäten in der Lenzsiedlung.DiskussionWir diskutieren die Stärken und Schwächen des Instruments und ordnen es in das Spektrum anerkannter Instrumente der Evaluation und Qualitätsentwicklung ein.SchlussfolgerungDie KEQ lässt sich – trotz einiger „Stolpersteine“ – als ein zeit- und kostengünstiges Instrument einstufen, das bei relativ geringer Komplexität wiederholte Entwicklungsanalysen und die darauf basierende Steuerung quartiersbezogener Gesundheitsförderung erlaubt.
AB - HintergrundIm Rahmen eines mehrjährigen Präventionsprogramms für Kinder und ihre Eltern in der Hamburger Lenzsiedlung wurde ein für Deutschland neues Messinstrument „Kapazitätsentwicklung im Quartier“ (KEQ) entwickelt, mehrfach angewendet und entsprechend Anregungen aus der Praxis in zwei Schritten verbessert. Ziel des Beitrags ist es, diesen Prozess nachzuzeichnen und die Qualität des Instruments zu diskutieren.MethodikDas Instrument wurde zu fünf Zeitpunkten (t1: 2006, t2: 2008, t3: 2011 in seiner Langfassung, t4: 2015, t5: 2017 in seiner Kurzfassung) bei jeweils ca. 40–60 Akteuren aus dem Gesundheits‑, Bildungs- und Sozialbereich in der Lenzsiedlung eingesetzt. Ergänzend wurden alternative Evaluationsansätze (u. a. quantitative Bestandsaufnahme gesundheitsförderlicher Aktivitäten, Experteninterviews, Experten-Audit) durchgeführt.ErgebnisseDas ursprüngliche Instrument (KEQ-LF51) wurde durch Kürzung (Schritt 1) und Vereinfachung (Schritt 2) zu einem praxisgängigen Fragebogen weiterentwickelt (KEQ-SF 30), der für die Nutzung kostenlos verfügbar ist. Der Vergleich mit Ergebnissen aus zwei konzeptionell unabhängigen Evaluationsansätzen (Dokumentation von Gesundheitsförderungsaktivitäten, Experteninterviews) zeigte große Übereinstimmung in der Bewertung der Gesundheitsförderungsaktivitäten in der Lenzsiedlung.DiskussionWir diskutieren die Stärken und Schwächen des Instruments und ordnen es in das Spektrum anerkannter Instrumente der Evaluation und Qualitätsentwicklung ein.SchlussfolgerungDie KEQ lässt sich – trotz einiger „Stolpersteine“ – als ein zeit- und kostengünstiges Instrument einstufen, das bei relativ geringer Komplexität wiederholte Entwicklungsanalysen und die darauf basierende Steuerung quartiersbezogener Gesundheitsförderung erlaubt.
U2 - 10.1007/s11553-021-00853-w
DO - 10.1007/s11553-021-00853-w
M3 - SCORING: Zeitschriftenaufsatz
VL - 17
SP - 185
EP - 192
JO - PRAVENT GESUNDHEIT
JF - PRAVENT GESUNDHEIT
SN - 1861-6755
IS - 2
ER -