In einer vergleichenden tierexperimentellen Studie am Klein- und Großtier werden aus der Femurepiphyse in proximodistaler Richtung an der medialen Wange des distalen Femurs 2 mm bzw. 8 mm messende knöcherne Zylinder entnommen, die einen entsprechenden Substanzdefekt in der Epiphysenfuge verursachen. Beim Kleintier bildet sich in dem Defekt eine knöcherne Ausheilungsbrücke, die Epiphysenkern und Metaphyse fest miteinander verbindet. Im Großtierversuch kommt es ebenfalls zur Ausbildung einer knöchernen Ausheilungsbrücke. Es findet sich jedoch regelhaft eine Unterbrechungszone der ossären Brücke. In dieser Zone liegen parallel zu den Spongiosabälkchen in Wachstumsrichtung der Extremität angeordnet Kollagenfaserverbände in einer nichtmineralisierten Matrix. Der Frakturkallus wird durch den Wachstumsdruck des intakten Epiphysenfugenknorpels immer wieder auseinandergerissen; die hier stattfindende interne Kallusdistraktion verhindert ein Fehlwachstum.