Interkulturelle Trainings als Baustein der interkulturellen Öffnung in der psychosozialen Versorgung: Bedarfe, Konzepte, Beispiele und Entwicklungen

Abstract

Als ein Instrument zur Überwindung der Zugangsund Behandlungsbarrieren von Patienten mit Migrationshintergrund im Gesundheitssystem dienen interkulturelle Trainings mit dem Ziel der Steigerung der interkulturellen Sensibilität und Kompetenz der Behandler. Es werden die Bedarfe solcher Maßnahmen aus unterschiedlichen Perspektiven, deren konzeptuelle
Bandbreite sowie bisherige Wirksamkeitsstudien beschrieben. Es werden zwei im Rahmen unterschiedlicher Forschungsprojekte durchgeführte und evaluierte interkulturelle Trainings vorgestellt. Bei einem handelt es sich um eine Inhouse-Fortbildung für Mitarbeitende einer psychosomatischen Fachklinik, bei der anderen um eine Fortbildung für angehende und approbierte
Psychotherapeuten. Die Trainings dienen neben der Erweiterung des Wissens und der Fähigkeiten (z. B. im Bereich der kultursensiblen Diagnostik), der Sensibilisierung interkulturell herausfordernder Situationen und Bewältigungsmöglichkeiten im klinischen Alltag sowie der Reflexion der eigenen kulturellen Orientierungssysteme. Aktuelle Entwicklungen verdeutlichen
die zunehmende Integration interkultureller Angebote in die Aus-, Fort- und Weiterbildungscurricula in Deutschland.

Bibliografische Daten

OriginalspracheDeutsch
ISSN0722-1541
StatusVeröffentlicht - 2014