Intendierte Inanspruchnahme von Versorgungsangeboten bei psychischen Erkrankungen mit unterschiedlicher Dringlichkeit

Abstract

Ziel der Studie Die Untersuchung von Variationen intendierter Inanspruchnahme in Fällen einer psychotischen Episode, einer alkoholbezogenen oder depressiven Störung in Abhängigkeit unterschiedlicher Falleigenschaften.

Methode Eine telefonische Befragung mit Fallvignetten wurde durchgeführt (N=1.200). Die Vignetten variierten hinsichtlich Dringlichkeit, Tageszeit, Geschlecht und Alter/ Erkrankung. Die Befragten sollten angeben, an wen sie sich in den beschriebenen Fällen als erstes wenden würden.

Ergebnisse Niedergelassene Ärzt*innen wurden am häufigsten als erste Anlaufstelle genannt (61,1%), wohingegen nur 6,5% der Befragten notfallmedizinische Angebote nannten (8,1% bei hoher Dringlichkeit, d. h. Notfälle, die keinen Aufschub duldeten). Die intendierte Inanspruchnahme variierte in Abhängigkeit von der Dringlichkeit und dem Alter bzw. der Erkrankung.

Schlussfolgerungen Es sollte verstärkt darüber aufgeklärt werden, dass es bei dringlichen psychischen Beschwerden notwendig ist, umgehend medizinische Hilfe aufzusuchen.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungIntended utilization of health care services in cases of mental illnesses with varying urgency
OriginalspracheDeutsch
ISSN0303-4259
DOIs
StatusVeröffentlicht - 05.2024