Impact of Introducing a PACU24 Concept on the Perioperative Outcome of Patients with Advanced Ovarian Cancer Treated with Cytoreductive Surgery

Abstract

Einleitung
Patientinnen mit Ovarialkarzinom und multiviszeralen Eingriffen bedürfen in der Regel einer postoperativen intensivmedizinischen Überwachung. Bei zunehmend angespannten Ressourcen bezüglich High-Care-Intensivbetten und gleichzeitiger Einführung von Fast-Track-Behandlungskonzepten wird eine postoperative Betreuung auch dieser Patientengruppe in 24-h Post Anesthesia Care Units (PACU24) propagiert. Analysen, ob ein solches postoperatives Versorgungskonzept mit einer eventuellen Zunahme von postoperativen Komplikationen in diesem Patientenkollektiv vergesellschaftet ist, liegen bisher nicht vor.

Methoden
In unserer Institution wurde 2015 eine PACU24-Einheit eingeführt und für Patientinnen mit Ovarialkarzinom und einer zytoreduktiven (Debulking-)Operation als primärer postoperativer Behandlungspfad implementiert. Es erfolgte eine strukturierte, retrospektive Analyse der Patientendaten vor (Kontrollgruppe) und nach (PACU-Gruppe) Einführung dieses Behandlungskonzepts insbesondere in Bezug auf postoperative Komplikationen und gegebenenfalls notwendige, sekundäre Aufnahme auf eine Intensivstation.

Ergebnisse
In der PACU-Gruppe wurden 42 Patientinnen analysiert und in der Kontrollgruppe 45 Patientinnen. Beide Gruppen zeigten in der Analyse vergleichbare präoperative und chirurgische Daten (Alter, ASA, BMI, FIGO-Stadium, Dauer der Operation, Blutverlust). Der „Physiological and Operative Severity Score for the enUmeration of Mortality and morbidity“ (POSSUM-Score) als Maß für das Risiko bezüglich postoperativer Komplikationen war in der PACU-Gruppe höher (11,1% vs. 9,7%, p = 0,001). Patientinnen aus der PACU-Gruppe erhielten relevant häufiger Darmresektionen mit Anastomosen (76,3% vs. 33,3%, p < 0,001) bei sonst vergleichbarem Operationsumfang. Die Gesamtzahl, Art und Schweregrad der postoperativen Komplikationen und die Dauer des Gesamtkrankenhausaufenthalts unterschied sich in beiden Gruppen nicht. Keine Patientin musste sekundär von PACU oder Normalstation auf Intensive Care Unit (ICU) verlegt werden.

Zusammenfassung
Unsere Daten unterstützen die Annahme, dass das Behandlungskonzept einer PACU24 einen sicheren und ressourcensparenden Behandlungspfad für die postoperative Versorgung von Patientinnen auch nach komplexen gynäkoonkologischen Eingriffen darstellt.

Bibliografische Daten

Titel in ÜbersetzungEinfluss der Einführung eines PACU24-Konzepts auf das perioperative Outcome von Patientinnen mit zytoreduktiver Operation unter Anwendung des Fast-Track-Konzepts bei fortgeschrittenem Ovarialkarzinom
OriginalspracheEnglisch
ISSN0016-5751
DOIs
StatusVeröffentlicht - 08.2023

Anmerkungen des Dekanats

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PubMed 37588253